PO-Additive: Evonik beteiligt sich an Interface Polymers
Evonik beteiligt sich an Interface Polymers. Das britische Start-up entwickelt Additive, die Polyolefine kompatibel machen für andere Werkstoffe.
Evonik beteiligt sich an dem britischen Unternehmen Interface Polymers. Die Polarfin-Additive von Interface Polymers vereinfachen die Verarbeitung von Kunststoffen, etwa im Gemisch mit Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP). Zugleich vereinfacht die Technologie das Recycling solcher Kunststoffe und löst damit eines der größten Probleme im Recyclingprozess.
Additive erleichtern Recycling
Als Spezialchemieunternehmen arbeitet Evonik auf vielen Ebenen an Lösungen für die Kreislaufwirtschaft. Polyethylen und Polypropylen sind vielseitige und weit verbreitete Kunststoffe, die jedoch eine schlechte Verträglichkeit mit anderen Materialien aufweisen. Bisher war eine kostspielige und zeitaufwändige Oberflächenvorbereitung die einzige Lösung, auch PE- und PP-haltige Mischkunststoffe zu recyceln. Die von Interface Polymers entwickelten Polarfin-Additive machen eine solche Vorbereitung überflüssig. Darüber hinaus reduzieren sie die Menge der benötigten Additive erheblich. Infolgedessen lassen sich Mischkunststoffe leichter recyceln.
Evonik beteiligt Interface Polymers am Circular Plastics Programm
Bernhard Mohr, Leiter Venture Capital bei Evonik: „Das Recycling von Kunststoffen ist immer noch eine große Herausforderung. Die Additivtechnologie von Interface Polymers bietet eine Lösung und passt hervorragend in das Circular Plastics Programm von Evonik.“ Der von Evonik im Jahr 2022 aufgelegte Sustainability Tech Fund nimmt Interface Polymers in sein Investitionsportfolio auf. Damit stärkt der Evonik-Konzern seine Kompetenz, um seine Nachhaltigkeitsziele zu verwirklichen.
Ross Baglin, CEO von Interface Polymers, sagt: „Polarfin-Additive modifizieren und verbessern die Eigenschaften der am häufigsten verwendeten Kunststoffe Polyethylen (PE) oder Polypropylen (PP). Sie können die Herausforderungen beim Recycling bewältigen, die mit dem heutigen Einsatz dieser Kunststoffe verbunden sind. Wir freuen uns, Evonik als Investor und Entwicklungspartner zu haben.“
Zusätzlich zu der Investition des Sustainability Tech Fund hat das Geschäftsgebiet Coating Additives von Evonik eine Entwicklungspartnerschaft mit Interface Polymers vereinbart, um dessen Technologie in Farben und Lacken einzusetzen.
Polyolefine kompatibel machen
Interface Polymers wurde 2016 gegründet. Eine Kernkompetenz des Unternehmens ist der Einsatz seiner Polarfin-Technologie, um die Oberfläche von Polyolefinen mit anderen Materialien kompatibel zu machen. Bei Diblock-Copolymeren werden Polyethylen und Polypropylen mit polaren Materialien kombiniert, um ihre Kompatibilität mit Metallen, Keramik und anderen Kunststoffen zu verbessern. Dies bietet Vorteile beim Recycling von Mischkunststoffen, bei der Haftung von Farben und Klebstoffen auf Kunststoffoberflächen und bei der Dispersion von Materialien in geformten Kunststoffen. mg