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Additive Fertigung 11. Januar 2023

Plasma Technology optimiert Additive Fertigung

3D-gedruckte Bauteile lassen sich durch eine Openair-Plasmabehandlung in ihrer Qualität deutlich verbessern.

Durch die Vorbehandlung mit Openair-Plasma können auch große, optisch und technisch anspruchsvolle Bauteile wie ein solches Automobil-Dashboard 3D-gedruckt werden, denn das Openair-Plasma vereinfacht das Verkleben, Lackieren und Bedrucken.
Durch die Vorbehandlung mit Openair-Plasma können auch große, optisch und technisch anspruchsvolle Bauteile wie ein solches Automobil-Dashboard 3D-gedruckt werden, denn das Openair-Plasma vereinfacht das Verkleben, Lackieren und Bedrucken.

Wie die Plasmatreat GmbH aus Steinhagen zuletzt auf der K-Messe demonstriert hat, lässt sich durch eine Oberflächenbehandlung mit Plasma die Qualität des Endergebnisses deutlich verbessern. Dadurch lassen sich auch große und anspruchsvolle Produktmuster, Werkzeuge, Produkte in Kleinserien, individualisierte Artikel, Ersatzteile und mehr im 3D-Druck in kürzester Zeit herstellen. Damit wird die Additive Fertigung mehr denn je zu einer gefragten Technologie, zum Beispiel um Versorgungsengpässen entgegenzuwirken.

Plasma vereinfacht Nachbearbeitung von 3D-gedruckten Bauteilen

So zeigte Plasmatreat auf der K-Messe die zusammen mit Kuka entwickelte Cell4 Plasmatreat Automationslösung und die Openair-Plasma Behandlung am Beispiel eines in 3D-Technologie gedruckten Dashboards. Wie Plasmatreat erklärt, setzte dabei die Icon-basierte Programmierung des Partners FPT Robotics GmbH neue Maßstäbe. Denn diese Lösung erlaubt eine einfache und schnelle Inbetriebnahme und Programmwechsel, ohne dass der Bediener spezielle Roboterkenntnisse haben muss.

Produziert wurden die Bauteile wurden vom 3D-Druckspezialisten Thinktec mit der pulverbettbasierten HP Multi Jet Fusion-Technologie. Die einzelnen Teile werden dann im Nachhinein mit Klebstoffen des Herstellers Dreibond GmbH verklebt, selektiv mit Plasmaplus beschichtet und individuell digital bedruckt.

Haptik, Optik und Verklebung profitieren

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Am Messestand erlebten Besucher live, wie der CO2-neutrale Openair-Plasma-Prozess die Produkteigenschaften von 3D-gedruckten Bauteilen sowie die Prozesseffizienz deutlich verbessert: Eine Aktivierung der Oberfläche mit Openair-Plasma erlaubt ein umweltschonendes Bedrucken und Lackieren, ohne auf das herkömmliche Beflammen oder eine chemische Vorbehandlung zurückzugreifen. Durch eine ergänzende Plasmaplus-Beschichtung lässt sich die Langzeitbeständigkeit von Farben und Lacken zudem weiter erhöhen.

Chemische Haftvermittler nicht mehr nötig

Zudem ersetzt die Plasmatechnologie beim Verkleben von Produkten aus dem 3D-Drucker den Einsatz chemischer Haftvermittler (Primer) und erzielt langzeitstabile Verbindungen – auch bei Verwendung ursprünglich nicht kompatibler Materialien. Anwender profitieren damit von einer erweiterten Materialauswahl, so Plasmatreat.

„Mit dem 3D Druck alleine ist es nicht getan. Ein starkes Netzwerk aus Herstellern und Firmen, die die vor- und nachgelagerten Prozesse beherrschen, ist der Schlüssel für den Durchbruch dieser revolutionären Technologie in der Industrie. Plasmatreat geht hier einen Schritt voraus und zeigt, dass Lösungen schnell und nachhaltig realisierbar sind“, meint Frank Petrolli, VP Strategic Market Development bei Plasmatreat.

Mehr über die Einsatzgebiete und Vorteile der Openair-Plasmabehandlung erfahren Sie in diesem Beitrag der K-ZEITUNG. gk

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