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Kreislaufwirtschaft 30. August 2022

PET Bottle-to-Bottle Recyclinganlage in Bangladesch

Akij Food and Beverage produziert mit einer PET Bottle-to-Bottle Recyclinganlage von Starlinger in Bangladesch rPET für seine Getränkeflaschen.

Die im Werk von AFBL in Dhaka installierte Starlinger Recostar PET 165 HC iV+ hat im April 2022 die Produktion aufgenommen und produziert lebensmitteltaugliches rPET-Granulat aus PET-Flakes.
Die im Werk von AFBL in Dhaka installierte Starlinger Recostar PET 165 HC iV+ hat im April 2022 die Produktion aufgenommen und produziert lebensmitteltaugliches rPET-Granulat aus PET-Flakes.

Die Entlastung der Umwelt sowie wirtschaftliche Faktoren haben Akij Food and Beverage Lt. (AFBL), ein Mitglied der Akij Gruppe, dazu veranlasst, ins Bottle-to-Bottle-Recycling einzusteigen. „Am freien Markt ist Recycling die beste Lösung, um die Umweltbedingungen zu verbessern“, so Mohammed Sadikur Rahaman, Betriebsleiter bei AFBL. „Wenn man einen Blick in unser modernst ausgestattetes Recyclingwerk wirft, dann sieht man Berge gebrauchter Plastikflaschen, die nach einmaliger Verwendung weggeworfen und so zu einer Bedrohung für unsere Umwelt wurden. Nun werden jedes Jahr Milliarden von ihnen zu PET-Flakes und -Granulat, aus dem wieder neue Flaschen hergestellt werden.“

Starlinger-Anlage produziert bis zu 1.800 kg rPET pro Stunde 

Die im Werk von AFBL in Dhaka installierte Starlinger Recostar PET 165 HC iV+ hat im April 2022 die Produktion aufgenommen. Sie produziert lebensmitteltaugliches rPET-Granulat aus PET-Flakes und erreicht einen Ausstoß von bis zu 1.800 kg/h. Der Aufbereitungsprozess beginnt mit einer zweistufigen Heiz- und Trocknungsphase der gewaschenen Flakes, um sie optimal auf den Extrusionsprozess vorzubereiten.

20 bis 40 % rPET in neuen Getränkeflaschen

Nach Extrusion, Filtrierung und Granulierung unterläuft das hergestellte rPET-Granulat eine Vakuumbehandlung im nachgelagerten SSP-Reaktor. Damit wird die intrinsische Viskosität (IV) erhöht und das Regranulat effektiv dekontaminiert, so dass es für Anwendungen mit Lebensmittelkontakt eingesetzt werden kann. AFBL fügt seinen Flaschen für Wasser und kohlensäurehaltige Getränke aktuell einen Anteil von 20 bis 40 % an recyceltem PET bei.

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Bottle-to-Bottle erfordert gründliche Reinigung und Aufbereitung

Die gebrauchten Flaschen bezieht AFBL von diversen Lieferanten am lokalen Markt. Damit die hohe Qualität erreicht wird, die für Verpackungen mit Lebensmittelkontakt erforderlich ist, muss das Eingangsmaterial gründlich gewaschen werden, um Fremdsubstanzen wie Polyolefine, Metalle, Staub und Schmutz effektiv zu entfernen. Danach wird es nach Qualität sortiert. Die Hochvakuumentgasung und Schmelzefiltrierung von Starlinger während des Extrusionsprozesses sorgen dafür, dass die Schmelze frei von aromatischen Substanzen und volatilen Verunreinigungen ist, die Qualitätseinbußen (Blasen oder Gerüche) im hergestellten Granulat verursachen können.

Recyclinganlage erfüllt hohe Qualitätsanforderungen

„Wir haben uns für eine Anlage von Starlinger entschieden, weil sie der Verordnung (EG) Nr. 282/2008 der Europäischen Kommission entspricht und die hohen Qualitätsanforderungen für unser Produkt erfüllt“, erklärt Mohammed Sadikur Rahaman. „In Bangladesch hilft das Recyclinggeschäft dabei, die Umwelt zu säubern; gleichzeitig kann man dabei einen Gewinn machen. Es ist aber auch ein großes Unterfangen, und wir sind mit ernsten Herausforderungen und auch Konkurrenten konfrontiert. Durch die wachsende Wirtschaft in Bangladesch kommen viele recyclingfähige Produkte wie Kunststoffflaschen oder Verkleidungen von elektrischen Geräten und Computerausrüstungen auf den Markt und liefern potentielles Eingangsmaterial für Kunststoffrecycling.“

Akij Food and Beverage Ltd. wurde 2006 gegründet, stellt Snacks und Getränke für den inländischen und ausländischen Markt her und exportiert seine Produkte in 26 Länder. Das Unternehmen ist Teil der Akij Gruppe, einem der größten Industriekonglomerate Bangladeschs.

Starlinger hat in letzter Zeit zahlreiche Bottle-to-Bottle-Anlagen zum PET-Recycling installiert, zum Beispiel im Heimmarkt Österreich, in Australien, Kanada und der Türkei. gk

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