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Additive Fertigung

Oldtimer-Bulli wird mit 3D-Druck zum hippen Elektroauto

Mit dem generativen Design-Ansatz von Autodesk hat Volkswagen eine E-Variante des beliebten VW Bulli auf moderne Räder gestellt und Design-Akzente gesetzt.
Autodesk und Volkswagen haben den beliebten VW Bulli Typ 2 T1 mit generativem Design neu gestaltet.

Mit dem generativen Design-Ansatz von Autodesk hat Volkswagen eine E-Variante des beliebten VW Bulli auf moderne Räder gestellt und Design-Akzente gesetzt.

Volkswagen hat für den Umbau eines alten Typ 2 T1 Bulli nicht nur Felgen, Lenkrad, Spiegelhalter und die Trägerstruktur der Rücksitzbank mit Fusion 360 von Autodesk überarbeitet und zu einzigartigen Designelementen gemacht; Autodesks generativer Design-Ansatz ermöglichte zudem eine erhebliche Gewichtseinsparung bei dem Elektro-Oldtimer, die sich auch auf andere Elektrofahrzeuge übertragen lässt.

Weniger Materialeinsatz – weniger Gewicht – mehr Reichweite

Bei dem vom Volkswagen Konzern überarbeiteten und mit Elektromotor ausgestatteten Oldtimer-VW-Bus wurden verschiedene Komponenten des beliebten VW T1 Bulli  mit Autodesks generativem Design-Ansatz so optimiert, dass sich der Materialverbrauch reduziert hat und so signifikante Gewichtseinsparungen möglich wurden – und als Folge ein geringerer Energieverbrauch und mehr Reichweite erreicht werden konnten.

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„Je weniger ein Automobil wiegt, desto weniger Energie wird benötigt, um es auf der Straße zu bewegen“, erklärt Karl Osti, Industry Manager Manufacturing bei Autodesk. „Genau hier kann generatives Design einen erheblichen Vorteil leisten. Unter Einhaltung der technischen Anforderungen bietet es die Möglichkeit, bei gleichbleibender Stabilität den Materialverbrauch zu minimieren und somit leichtere Teile herzustellen.“

Traditionelles Design kombiniert mit neuester Technik

Ein sparsamerer Energieverbrauch eines Autos ist gleichbedeutend mit größerer Reichweite pro Akkuladung – einer der wichtigsten Aspekte für Verbraucher bei der Bewertung von Elektrofahrzeugen. Daher kooperierte das kürzlich umbenannte Innovation and Engineering Center California (IECC) von VW mit Autodesk. „Wir kombinieren ein klassisches Volkswagen-Design mit neuen Ideen und innovativen Technologien von Kooperationspartnern wie Autodesk”, sagt Nikolai Reimer, Executive Director vom IECC.

Das IECC-Team hat die Felgen des 1962er 11-Fenster-Mikrobus mit Fusion 360 generativ gestaltet und die Struktur dabei völlig neu überdacht. Die neuen Räder sind 18 % leichter als die ursprünglichen und reduzieren so nicht nur das Gesamtgewicht des Fahrzeugs, sondern verringern auch den Rollwiderstand der Reifen. Außerdem wurde die gesamte Entwicklungszeit von der Konstruktion bis zur Fertigung von anderthalb Jahren auf wenige Monate reduziert.

Strukturen, die menschliche Designer sonst nie hätten realisieren können

„Mit generativem Design ist es möglich, Strukturen zu schaffen, die wir als menschliche Designer und Ingenieure sonst nie hätten realisieren können“, sagt Andrew Morandi, Senior Product Designer des Volkswagen Konzerns. „Eine der größten Überraschungen für mich war die Erkenntnis, wie viel Material man von einer herkömmlichen Radstruktur entfernen kann.“

Im Rahmen des Bulli-Projekts wurden auch das Lenkrad sowie die Trägerstruktur für die Rücksitzbank und die Außenspiegelhalterungen neugestaltet. Ein Lenkrad ist nicht besonders schwer, aber es ist der entscheidende Berührungspunkt für den Fahrer. Durch den direkten Kontakt wird nun nicht nur der ästhetische Aspekt, sondern auch die Stabilität der neu gestalteten Teile vermittelt.

Schnell zu einer breiten Palette von Designlösungen

Wie Autodesk erklärt, ist generatives Design ein relativ neuer Designansatz, um schnell eine breite Palette von Designlösungen zu generieren. Mit der Leistungsfähigkeit und Geschwindigkeit der Cloud spielt die generative Designsoftware jede geometrisch mögliche Option durch und zeigt – basierend auf Werkstoffen, Herstellungsverfahren und Anforderungen an die Leistungsfähigkeit des Objekts – schließlich Hunderte (wenn nicht gar Tausende) von Optionen an.

Sobald sich der Designer, Konstrukteur oder Ingenieur einen Überblick über die vielen verschiedenen Lösungsmöglichkeiten für ein bestimmtes Konstruktionsproblem verschafft hat, kann er diejenigen auswählen, die am besten zu seinem Projekt passt. Dieser Prozess spart nach Erfahrung von Autodesk nicht nur Zeit und Geld, sondern auch Ressourcen.

Dieser innovative Ansatz steht für Anwender von Autodesk Fusion 360 zur Verfügung, die Produktentwicklungsplattform, die Design, Engineering und Fertigung in einer einzigen Software vereint.

gk

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