Foto: Trinamix
Mobile NIR-Spektroskopie von Trinamix: Mit einem handlichen Messgerät, einer Datenanalyse in der Cloud und einer mobile App lassen sich Kunststoffe bestimmen.

Messtechnik

NIR-Spektroskopie überall und jederzeit

Eine mobile, tragbare Lösung für die NIR-Spektroskopie identifiziert Kunststoffe an jedem Ort.

Eine mobile, tragbare Lösung für die NIR-Spektroskopie identifiziert Kunststoffe an jedem Ort.

Die BASF-Tochter hat eine mobile, tragbare Anwendung für ihre NIR-Spektroskopie-Lösung entwickelt. Mithilfe einer Kombination aus handlichem Messgerät und Datenanalyse in einer Cloud lassen sich Kunststoffe jetzt überall unterscheiden. Das erleichtert schon am Anfang der Recyclingkette die sortenreine Kunststoff-Trennung von Bauteilen und Verpackungsmaterialien. Das zahlt sich aus, für Recycler, Anwender und Umwelt.

NIR-Spektroskopie zum mitnehmen

Die Nahinfrarot- (NIR)-Spektroskopie ist überall auf der Welt in Laboren Und Sortieranlagen im Einsatz; neu ist jetzt das portable Messgerät, das wenig größer als ein Mobiltelefon ist, in Kombination mit der Datenanalyse in einer Cloud. „Wir haben die NIR-Spektroskopie in ein handliches Mitnahme-Format gepackt“, erklärt Adrian Vogel, Manager Sales and Business Development Spectroscopy Solutions bei Trinamix. „Die Miniaturisierung und die Anbindung an die Cloud macht es möglich, NIR-Spektroskopie überall und jederzeit zur  Materialbestimmung einzusetzen.“

Mithilfe der neuen NIR-Spektroskopie-Lösung lassen sich alle gängigen Kunststoffe in Sekundenschnelle identifizieren. Das Spektrum reicht von den klassischen Polyolefinen wie PE, PP und PVC über PET bis hin zu technischen Kunststoffen wie ABS und PA, deren Unterscheidung gerade in Blends mit anderen Kunststoffen besonders wichtig für die Recyclingunternehmen ist. Trinamix integriert weitere Werkstoffe nach Kundenbedarf.

Tragbare Hardware, Datenanalyse und Material-Know-how

Die erstmal im März 2020 vorgestellte Lösung von Trinamix umfasst neben dem tragbaren NIR-Spektrometer auch die Datenanalyse (Chemometrie) in der Cloud und eine App zur Anzeige der Ergebnisse und Handlungsempfehlungen. In der Cloud sind die individuellen Spektren der Kunststoffe gespeichert. Sie werden in Sekundenschnelle mit den Messdaten des Spektrometers abgeglichen und der Nutzer wird in der App über den identifizierten Kunststoff informiert.

Das Messergebnis kann nicht nur auf mobilen Geräten, sondern auch am PC angezeigt werden. Dies ermöglicht sowohl eine schnelle Adhoc-Analyse als auch weitergehende Auswertungen und Downloads.

Durch den flexiblen Systemaufbau passt Trinamix ihr Angebot kunden- und anwendungsspezifisch an. Käufer dieser Spektroskopie-Lösung können sie updaten, neue Werkstoffe oder neue Anwendungen integrieren und kontinuierliche Verbesserungen nutzen – ohne neue Hardware zu kaufen.

Für Betriebe ohne stationäre Sortieranlage

Die mobile NIR-Spektroskopie richtet sich im Recycling z.B. an Betriebe, die keine große, stationäre Sortieranlage benötigen. Einsatzorte sind Wertstoffhöfe, Recycling-Betriebe und Hersteller von Waren aus Rezyklat. Auch für Rückbaufirmen und große Händler ist die Lösung interessant.

„Wenn wertvoller Kunststoffabfall schon dort, wo er entsteht, klassifiziert und getrennt gesammelt werden kann, verringert das die Transportkosten zu zentralen Sortieranlagen. Außerdem können sortenreine Kunststoffe als Wertstoff verkauft werden“, erläutert Adrian Vogel die Vorteile für Umwelt und Anwender.

mg