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Additive 20. Juli 2020

Neuer Flammschutz für Hochtemperatur-Polymere

Eine neue Generation Blähgrafit bietet sich als halogenfreier Flammschutz für Hochtemperatur-Polymere mit Verarbeitungstemperaturen bis zu 260 °C an.
Blähgrafit als halogenfreier Flammschutz jetzt auch für Hochtemperatur-Polymere.
Blähgrafit als halogenfreier Flammschutz jetzt auch für Hochtemperatur-Polymere.

Eine neue Generation Blähgrafit bietet sich als halogenfreier Flammschutz für Hochtemperatur-Polymere mit Verarbeitungstemperaturen bis zu 260 °C an.

Die Firma Georg H. Luh hat einen Blähgrafit entwickelt, der sich als Flammschutz-Additiv für Hochtemperatur-Polymere eignet, die bei Temperaturen bis zu 260 °C verarbeitet werden. Denn es ist Luh gelungen, die neue Sorte als sogenannten spätstartenden Blähgrafit mit einer Starttemperatur von 270 °C auszustatten, sodass der Flammschutz nicht schon bei der Verarbeitung seine Wirkung entfaltet.

Blähgrafit als Flammschutz-Additiv

Blähgrafit wird seit vielen Jahren als Flammschutz-Additiv vor allem im Automobil- und Baubereich eingesetzt. Zu den häufigsten Anwendungen zählen PUR-Schaumprodukte als Akustikteile im Motorraum und in Fahrzeug- und Flugzeugsitzen. Im Baubereich wird Blähgrafit in Compounds zur Herstellung von Brandschutzmanschetten, Dichtungsbändern und Brandschutztüren eingearbeitet. Darüber hinaus ist der Einsatz in Bitumen-Dachbahnen ein großes Anwendungsgebiet.

Hochtemperatur-Blähgrafit für technische Polymere

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Bisher war die Starttemperatur von maximal 230 °C ein Ausschlusskriterium für den Einsatz von Blähgrafit in Hochtemperatur-Polymeren wie Polyamid. Mit der neuen Generation Blähgrafit GHL PX 95 HT 270 hat Georg H. Luh in Walluf einen Blähgrafit entwickelt, der erst ab 270 °C aufschäumt und seine schützende Wirkung entfaltet.

Gleichzeitig sind die Produktparameter Reinheit, pH-Wert, Partikelgröße und Expansionsvolumen im bekannten Spezifikationsbereich stabil. Durch die höhere Starttemperatur ist Blähgrafit somit für Polyamide und Anwendungen mit Verarbeitungstemperaturen bis 260 °C einsetzbar.

Die neue Blähgrafitqualität wurde bereits im Industriemaßstab produziert. Größere Mengen für Bemusterungen und erste Produktionsversuche sind in Deutschland lagernd. Darüber hinaus untersucht Luh in einem Forschungsprojekt mit dem Lehrstuhl für Kunststofftechnik der Universität Erlangen-Nürnberg die Brandschutzwirkung des neuen Blähgrafits und deren Verarbeitung in verschiedenen Polymeren. Auch Kombinationen mit unterschiedlichen Synergisten wie MDH und APP sowie die weitere Optimierung des Blähgrafites selbst sind Teil des Projektes.

Georg H. Luh in Walluf bietet ein umfassendes Produktprogramm an verschiedenen Blähgrafittypen. Sie eignen sich für verschiedensten Polymeranwendungen als halogenfreies Flammschutz-Additiv auf mineralischer Basis.

mg

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