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Additive Fertigung 14. August 2019

Neue VDI-Richtlinien für FDM und FLM

Der VDI hat seine Richtlinienreihe „Additive Manufacturing“ um zwei Dokumente für die Materialextrusion ergänzt. Sie liegen als Entwürfe vor.
Die VDI-Richtlinienreihe „Additive Manufacturing“ wurde um Materialextrusion ergänzt.
Die VDI-Richtlinienreihe „Additive Manufacturing“ wurde um Materialextrusion ergänzt.

Der VDI hat seine Richtlinienreihe „Additive Manufacturing“ um zwei Dokumente für die Materialextrusion ergänzt. Sie liegen als Entwürfe vor.

Die neuen Richtlinienentwürfe VDI 3405 Blatt 3.4 und VDI Blatt 4.1 gehen praxisorientiert auf das Verfahren der Materialextrusion, auch FDM (Fused Deposition Modelling) oder FLM (Fused Layer Modelling) genannt, ein. VDI 3405 Blatt 3.2 ergänzt die Reihe mit der Definition von verfahrensübergreifenden Prüfkörpern.

Die VDI 3405 Blatt 3.4 „Additive Fertigungsverfahren; Gestaltungsempfehlungen für die Bauteilfertigung mit Materialextrusionsverfahren“ zeigt Konstrukteuren und Fertigungsplanern, wie additive Fertigungsverfahren, die auf Materialextrusion basieren, angewendet werden. Die Richtlinie empfiehlt, die Potenziale der hohen Gestaltungsfreiheit der additiven Fertigungsverfahren auszuschöpfen. Durch das Gegenüberstellen von geeigneten und ungeeigneten Konstruktionen für die Materialextrusion werden die für die Bauteilgestaltung relevanten spezifischen Eigenschaften schnell kennengelernt. Damit können fertigungsgerechte Konstruktionen realisiert werden.

VDI 3405 Blatt 4.1 „Additive Fertigungsverfahren; Ergänzungen zu ISO/ASTM DIS 52903-1: Materialextrusion von Kunststoffbauteilen; Charakterisierung des Filaments“ legt bereitzustellende Kennwerte mit entsprechenden Prüfverfahren für die Materialqualifizierung und -überwachung von Filamenten für die Materialextrusion fest. Die Richtlinie geht auf die Verpackung und Lagerung von Filamenten, die Angaben des Werkszeugnisses sowie die Materialeinflussparameter ein. Die in dieser Richtlinie empfohlenen Prüfverfahren und Materialangaben richten sich an Materialhersteller für die Anwendung in Werkzeugnissen sowie an die Verarbeiter im Rahmen der Wareneingang- und Prozesskontrolle.

Da immer mehr additive Fertigungsverfahren ein industrierelevantes Qualitätsniveau erreichen, gewinnt eine verfahrensübergreifende Vergleichbarkeit der Qualitätsmerkmale zunehmend an Bedeutung. Mit dem Entwurf von VDI 3405 Blatt 3.2 „Additive Fertigungsverfahren; Gestaltungsempfehlungen; Prüfkörper und Prüfmerkmale für limitierende Geometrieelemente“ steht eine weitere Richtlinie zur Verfügung, mit der unterschiedliche Verfahren und verschiedene AM-Maschinen hinsichtlich kritischer Geometrien miteinander verglichen werden können.

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Die Richtlinienreihe VDI 3405 „Additive Fertigungsverfahren“ bietet mit 15 veröffentlichten Blättern umfangreiche Hilfestellungen beim praktischen Einsatz der additiven Fertigungsverfahren.

sk

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