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Gastkommentar

Neue Rahmenbedingungen erfordern neue Produktlösungen

Im Gastkommentar erklärt Dr. Friedrich Kastner, dass aktuelle Anforderungen an Kunststoffprodukte hohe Ansprüche an Labor- und Produktionsanlagen stellen.

DI Dr. Friedrich Kastner, CEO / Managing Partner von Collin Lab & Pilot Solutions: „Die Anforderungen an Kunststoffprodukte, deren Zusammensetzung, Optimierung und Verarbeitungsprozesse verändern sich rasant und umfassend.“

Die Anforderungen an Kunststoffprodukte, deren Zusammensetzung, Optimierung und Verarbeitungsprozesse verändern sich rasant und umfassend. Haupttreiber sind hier die Themen Nachhaltigkeit, Elektromobilität sowie der Bereich Medizintechnik. Die Herausforderungen für die F&E, Unternehmen der kunststoffverarbeitenden Industrie oder auch für Maschinenbauunternehmen wie Collin sind umfangreich.

Produktion sicher und stabil gestalten

So soll der Recyclinganteil bei der Erzeugung von Kunststoffprodukten erhöht werden, Materialverbunde müssen optimiert, Foliendicken reduziert oder etwa Funktionalitäten von Folienschichten ausgebaut werden. Die Ansprüche an Rezyklierbarkeit aber auch an den Einsatz von Polymeren in hochsensiblen Bereichen wie der Medizintechnik, der Luftfahrt, im Lebensmittelbereich, der Automobilindustrie oder in der Batterieherstellung erfordern passende Lösungen auf allen Ebenen.

Aufgabe ist es, laufend neue, intelligente Produktstrukturen zu entwickeln, beispielsweise Folien mit mehreren Schichten samt unterschiedlicher, innovativer Schichtfunktionen. In Folge gilt es, diese neuen Folien-Schichtaufbauten zu testen, zu verbessern und für den Schritt in Richtung Produktion sicher, stabil sowie maschinenfähig zu gestalten.

Verarbeitung von Metallocenen bis Recycling-Materialien

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Dies hat zur Konsequenz, dass die Verarbeitungsmethoden von Polymeren verändert bzw. an neue Materialien und deren Funktionen angepasst werden müssen. So stellt zum Beispiel das Einbringen von oft schwierig zu verarbeitenden Metallocen-Polyolefinen in der Mehrschicht-Extrusion Maschinen für Labor und Produktion vor neue Herausforderungen. Dasselbe ergibt sich auch durch einen erhöhten Anteil an Recycling-Materialien. Am diesjährigen K-Messestand konnten wir von Collin eine Blasfolienanlage im Livebetrieb als beispielhafte Lösung zeigen. Ein weiterer Trend geht in Richtung geschäumter Polyester Mehrschicht-Produkte, die stabil, leicht und einfach recycelbar sind, weil sie nur aus einer einzigen Kunststoffart, trotz einer Mehrschichtstruktur bestehen.

Maschinen für die Batterieentwicklung und -produktion

Aktuelles Thema ist ebenso der Bereich Energie – konkret Energiespeichersysteme wie Batterien oder Energiewandler wie zum Beispiel Brennstoffzellen. Collin hat bereits vor mehr als 20 Jahren die erste Elektroden-Extrusionsanlage gebaut. Seitdem wurde eine Vielzahl von Maschinen für die Batterieentwicklung sowie -produktion gefertigt. Die Branche ist gefordert, die Herstellungsmethodik laufend zu verbessern und mögliche alternative, ressourcen- sowie umweltschonendere Produktionsverfahren zu entwickeln. Li-Ionen-Batterien sind derzeit die vielversprechendste Antwort auf viele Fragen der Energiespeicherung. Anstrengungen wie Nachnutzung und Recycling müssen zeitnah nachgeschaltet erfolgen.

Die umwelttechnischen und gesellschaftlichen Anforderungen an Kunststoffprodukte bedürfen entsprechender Produktenwicklungen sowie konformer Labor-, Pilot- und Produktionsanlagen, um am Ende sicher im Markt anzukommen.

DI Dr. Friedrich Kastner, CEO von Collin Lab & Pilot Solutions

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