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K 2022 23. Oktober 2022

Nachhaltigkeit von der Idee bis zur Serie eingepreist

Barlog Plastics zeigt auf der K-Messe nachhaltige Lösungen nicht nur in Form von Rezyklaten, sondern als ganzheitliches Konzept von der Idee bis zum Serienprodukt.

Vorher aus 19,5 kg massivem Stahl, jetzt aus 4 kg Kunststoff: Peter Barlog zeigt auf der K-Messe, anhand einer Adapterplatte, was mit Metallersatz heute möglich ist.
Vorher aus 19,5 kg massivem Stahl, jetzt aus 4 kg Kunststoff: Peter Barlog zeigt auf der K-Messe, anhand einer Adapterplatte, was mit Metallersatz heute möglich ist.

Auf der diesjährigen K-Messe in Düsseldorf präsentierte Barlog Plastics nachhaltige Lösungen von neuen Materialien über Recycling-Kunststoffe bis zu ganzen Konzepten für die Kreislaufwirtschaft mit Kunststoffen. Erstmals mit einem eigenen Messestand auf einer K-Messe berät das Barlogteam Interessenten und Kunden über die Dienstleistungen und Materialien von der Idee bis zur Serienreife. Dabei wird neben den technischen Aspekten eines Bauteils das Thema Nachhaltigkeit von Anfang an mitgedacht.

Vorteilhafte Ökobilanz mit Metallersatz und Rezyklaten

„Bereits auf der K 2019 präsentierten wir Produkte im Bereich nachhaltiger Werkstoffe. In den letzten drei Jahren haben wir diese Produkte stetig optimiert und unser Rezyklat-Portfolio erweitert, immer mit dem Fokus auf die Herstellung weiterhin hochwertiger und verlässlicher Compounds. Den Wettbewerb mit Neuware brauchen wir nicht zu scheuen, denn unsere Werkstoffe kommen mit einer deutlich vorteilhafteren Ökobilanz daher wie manch anderes Produkt“, so Peter Barlog, geschäftsführender Gesellschafter bei Barlog Plastics.

Das Sortiment der Compounds auf Basis von recycelten PET-Flaschen wurde um glas- und carbonfaserverstärkte und mineralgefüllte Typen ergänzt. Mit diesen Typen will Barlog Plastics nachhaltige Anwendungen im Lebensmittelkontakt, wie z.B. Kaffeemaschinen, Küchengeräte oder Mehrweggeschirr ermöglichen.

„Das große Problem, das wir als ganze Branche haben, ist die hohe Nachfrage nach Rezyklaten, die momentan nicht gedeckt werden kann. Daher gilt es, Rezyklate gezielt dort einzusetzen, wo sie ihre größte Wirkung hinsichtlich einer Verbesserung der Ökobilanz entfalten können. An vielen Stellen ist es nicht vernünftig, einen hohen Anteil an Rezyklat zu verwenden“, erklärt Barlog. „Daher schauen wir die ganze Prozesskette entlang auf Stellschrauben, die den CO2-Fußabdruck beeinflussen und optimieren überall da, wo wir in unserem Bereich der technischen Kunststoffe und Hochleistungskunststoffe maßgeschneiderte Lösungen anbieten können.“

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Barlog entwickelt also nicht nur maßgeschneiderte Compounds, sondern versteht sich auch als Dienstleister beim Engineering und der Entwicklung von Bauteilen von der Idee über das Design, die Materialauswahl, die Simulation und Bauteilauslegung bis hin zu Prototypen und letztlich die Serienproduktion. Neu ist jetzt, dass das der Aspekt der Nachhaltigkeit als ein zusätzliches Kriterium von Anfang an mitberücksichtigt werden kann.

Nachhaltigkeit als Kriterium bei der Produktentwicklung

„Unser ganzheitlicher Ansatz startet schon bei der Simulation von Bauteileigenschaften und Verarbeitungsprozessen und ermöglich es, unseren Kunden mit Recycling-Werkstoffen in Anwendungen vorzustoßen, für die bisher nur Neuware in Frage kam, beispielsweise Strukturbauteile als Metallersatz“, erklärt Peter Barlog. Bei Barlog Plastics kann man erleben, dass nicht nur durch die Compoundauswahl, sondern auch durch die entsprechenden Entscheidungen entlang des Entwicklungsprozesses das Thema Nachhaltigkeit aktiv berücksichtigt werden kann. „Unser Barlog Eco-Consulting evaluiert Nachhaltigkeitspotenziale von der Werkstoffauswahl bis zur Serienproduktion und ermittelt das CO2-Einsparpotenzial für die Kunden“, erzählt Barlog. „Dies ist ein zukunftsorientierter Ansatz, der mehr und mehr an Bedeutung gewinnt.“

Bereits ein Metallersatz senkt CO2-Fußabdruck erheblich

Nicht nur der Einsatz von Rezyklaten, sondern Kunststoffe an sich senken CO2-Emissionen Fußabdruck, wenn sie Metall ersetzen. Denn Metalle hinterlassen bei der Rohstoffgewinnung, der Erzeugung und der Verarbeitung einen besonders hohen CO2-Fußabdruck. Ein besonders beindruckendes Beispiel von Metallersatz, welches auch die Leistungsfähigkeit von Kunststoffen demonstriert, ist eine Adapterplatte für den Transport schwerer Motoren. Bislang 19,5 kg massiver Stahl, jetzt 4 kg langfaserverstärktes Polyamid: Die Kunststoffexperten bei Barlog Plastics konnten die Adapterplatte der Firma Viebahn um fast 80 % leichter machen und deren Herstellungskosten massiv reduzieren. Die Platte können Besucher der K-Messe direkt am Stand von Barlog bewundern.

Die erste Zwischenbilanz der K 2022 ist für Barlog durchweg positiv: Wir freuen uns auch 2025 wieder mit eigenem Messestand dabei zu sein“, schließt Peter Barlog das Gespräch mit der K-ZEITUNG. mg

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