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Biowerkstoffe 14. Januar 2022

Nachhaltige Alternative: Profile aus Biokunststoff

Der Kunststoffspezialist K-Profile setzt bei extrudierten Kunststoffprofilen verstärkt auf Biokunststoff als innovative und nachhaltige Alternative.
Nach Erfahrungen des Schweizer Profilherstellers K-Profile können Biokunststoffe für viele Arten von extrudierten Profilen eine nachhaltige Alternative sein.
Nach Erfahrungen des Schweizer Profilherstellers K-Profile können Biokunststoffe für viele Arten von extrudierten Profilen eine nachhaltige Alternative sein.

Der Kunststoffspezialist K-Profile setzt bei extrudierten Kunststoffprofilen verstärkt auf Biokunststoff als innovative und nachhaltige Alternative.

„Wir beobachten in den letzten Jahren ein wachsendes Interesse unserer Kunden an sogenannten Biokunststoffen“, erklärt Reinhard Lechthaler, CEO der K-Profile AG. „Wir haben uns deshalb intensiv mit dem Potenzial neuer, innovativer Werkstoff befasst und mit Green Profile eine Möglichkeit geschaffen, durch die es uns gelingt, verschiedene dieser Biokunststoffe im Extrusionsverfahren zu Profilen zu verarbeiten.“

Biokunststoffe mit signifikant besserer CO<sub>2</sub>-Bilanz

Biokunststoffe werden auf Basis nachwachsender Rohstoffe hergestellt. Nach Erfahrung von K-Profile kommen hier vor allen Dingen Stärke/Cellulose in Frage, gewonnen zum Beispiel aus Mais, Zuckerrüben oder verschiedenen Hölzern. Dabei zeichnen sich Biokunststoffe durch eine signifikant bessere CO2-Bilanz im Vergleich zu klassischen Kunststoffen aus. Ein wesentlicher Aspekt und Unterschied besteht zudem darin, dass viele Biokunststoffe kompostierbar bzw. biologisch abbaubar sind.

Wie K-Profile erklärt, sind die heute meistgenutzte Art von Biokunststoffen Thermoplastische Stärke und Stärkeblends.

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Eigenschaften ähnlich wie PET oder PP

Polymilchsäure (PLA & PLA-Blends) zeichnet sich durch Eigenschaften aus, die denen des gebräuchlichen Polyethylenterephthalat (PET) entsprechen. PLA und PLA-Blends sind leicht, schwer entflammbar, biegefest und zeigt eine geringe Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit.

Polyhydroxybuttersäure (PHB) wiederum werden Eigenschaften vergleichbar Polypropylen (PP) zugeordnet, dem es in Temperaturfestigkeit, Kristallinität und Zugfestigkeit ähnelt.

Als Verbundwerkstoff werden darüber hinaus Wood Plastic Composites (WPC) den Biokunststoffen zugeordnet, obwohl sie neben Naturfasern aus synthetischen Kunststoffen gefertigt werden. Sehr gute Resultate hat K-Profile auch bei der Verarbeitung von mit Reisschalen gefüllten Kunststoffen erzielt.

Nach Erfahrungen von K-Profile mit Green Profile eignen sich die verschiedenen Biokunststoffe abhängig von ihrer Zusammensetzung für vielfältige Einsatzbereiche, in denen bisher klassische synthetische Kunststoffe dominieren. Im Baugewerbe, in Elektrotechnik und Isolation oder in Automobil- und Möbelindustrie können Biokunststoffe ebenso eingesetzt werden wie auch in der Medizintechnik.

Nachhaltige Alternative für viele Anwendungen

„Aktuell können Biokunststoffe die klassischen synthetischen Werkstoffe noch nicht in allen Bereichen vollkommen gleichwertig ersetzen“, weiß Reinhard Lechthaler. „Mit umweltfreundlich und ressourcenschonend gefertigten Profilen aus Biokunststoff können wir jedoch schon heute einen wichtigen Beitrag leisten und unseren Kunden, in vielen Anwendungen nachhaltige Alternativen anbieten.“

Die Eignung von Biokunststoffen ist laut K-Profil eine Einzelfallentscheidung, die in enger Abstimmung mit den Kundenanforderungen getroffen werden kann. Gleiches gilt für die ebenfalls in der Produktion des Schweizer Kunststoffexperten eingesetzten Recycling-Kunststoffe.

„Auch dort, wo sich weder Biokunststoffe noch Rezyklate als geeignet erweisen, behalten wir durch umweltschonende Produktionsabläufe und durch qualitativ hochwertige, langlebige Produkte bewusst den Aspekt Nachhaltigkeit im Blick“, so Lechthaler abschließend.

gk

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