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Automation

Modular zum Medizinbecher

In Friedrichshafen zeigt Hekuma eine neue Automationsanlage in modularer Bauweise: Auf ihr werden Kunststoff-Einwegbecher für Arzneimittel gefertigt.
Auf der Fakuma zu sehen: Hekumas neue Medizinbecher-Anlage in modularer Bauweise.
Auf der Fakuma zu sehen: Hekumas neue Medizinbecher-Anlage in modularer Bauweise.

In Friedrichshafen zeigt Hekuma eine neue Automationsanlage in modularer Bauweise: Auf ihr werden Kunststoff-Einwegbecher für Arzneimittel gefertigt.

Die neue Anlage besitzt besonders kurze Zykluszeiten, eine laut Herstellerangaben nahezu wartungsfreie Automation und ist auf maximale Produktivität und Effizienz ausgerichtet. Mit dem Spritzgießmaschinenhersteller Arburg hat man sich zudem einen starken Partner an Bord geholt. Gemeinsam wird das Projekt "Medizinbecher“ realisiert.

Die 30 ml-Einwegbecher aus Kunststoff bestehen aus PP und können in verschiedenen Farben hergestellt werden. Durch die farbliche Unterscheidung wird die Medikamentenzuteilung erleichtert. Das Werkzeug der Spritzgießmaschine wurde so konstruiert, dass die Becher mit einer Richtwerteskala versehen werden, wodurch sich die Arzneimittel sehr gut dosieren lassen.

Auf der neuen Hekuma-Hochleistungsanlage können die Einweg-Medizinbecher in sehr hoher Stückzahl produziert werden. Mit Hilfe des magnetischen Linearantriebs in der Entnahmeachse ist es möglich, eine Entnahmezeit von 0,18 s zu erreichen. Die Becher aus PP werden auf einer elektrischen Arburg-Spritzgießmaschine des Typs Allrounder 470 A und einem 2-fach-Werkzeug von Hofstetter gespritzt. Insgesamt misst die Zykluszeit 2,8 s. Mit der Anlage können so pro Stunde über 2.500 Teile produziert werden.

Modulares Anlagen-Konzept

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Das Modularitätsprinzip der Automation trägt ebenfalls zur Effizienz und Produktivität bei. Die Zusammenfassung in sich abgeschlossener Funktionsbaugruppen zu Modulen wurde von Hekuma erstmals erfolgreich auf der Fakuma 2015 in Friedrichshafen präsentiert. Dort zeigte man ein System bestehend aus Entnahme-, Kameraprüf- und Verpackungsmodul für Pipettenspitzen.

Die aktuelle Becher-Anlage besteht lediglich aus dem Entnahmemodul, welches die Becher zur Aufbewahrung in zwei Reihen stapelt. Besonderen Wert legt das Unternehmen bei dem modularen Konzept der Anlage auf Flexiblität: Die Anlage kann hierbei jederzeit beispielsweise mit einer Verpackungseinheit erweitert werden.  Standardisierungseffekte ermöglichen dabei auch ein schmales Investitionsvolumen, kürzere Lieferzeiten und eine maximale Produktivität der Anlage bei gleichzeitiger Einhaltung hoher Qualitäts- und Sicherheitsstandards.

Auch die Qualitäts- und Sicherheitsstandards spielen im Medizinbereich eine wichtige Rolle: Glatte Oberflächen und eine staubfreie Umgebung in der Anlage sorgen dafür, dass auch die Anforderungen an den Reinraum erfüllt werden. Darüber hinaus ist die Maschine äußerst geräusch-, wartungs- und verschleißarm. Im Greifer selbst befinden sich keine bewegten Teile, auch auf einen Riemenantrieb wurde verzichtet.

db

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