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K 2022 1. September 2022

Mit UV-Laseradditiv filigrane FEP-Kabel markieren

Avient führt ein Additiv zur UV-Lasermarkierung von FEP ein. FEP wird unter anderem als Kabelummantelung in der Luftfahrt verwendet.

Avient führt eine UV-Laseradditiv zur Markierung von dünnen FEP-Kabeln in der Luftfahrt ein
Avient führt eine UV-Laseradditiv zur Markierung von dünnen FEP-Kabeln in der Luftfahrt ein

Avient bringt ein neues Laseradditiv für fluoriertes Ethylenpropylen (FEP) auf den Markt, mit dem auch sehr dünne FEP-Kabel mittels UV-Laser sicher markeiert werden können. Dies ist insbesonderer für die Luftfahrtindustrie von Bedeutung, hier werden bevorzugt FEP-Kabel eingesetzt, die zunehmend filigraner werden.

Kabel in der Luftfahrt bevorzugt aus FEP

FEP hält als Fluorpolymer großer Hitze und korrosiven Umgebungen stand, gleichzeitig bleibt es bei Kälte flexibel. Es verfügt über eine gute elektrische Isolierung mit niedrigen, nahezu frequenzunabhängigen dielektrischen Eigenschaften. FEP gehört zu den schmelzbaren Fluorkunststoffen und kann extrudiert werden. All diese Eigenschaften machen FEP zu einer gängigen Wahl für Draht- und Kabelummantelungen in der Luft- und Raumfahrt. Zur Unterscheidung müssen diese Kabel eingefärbt und zusätzlich markiert werden.

Kabel in Flugzeugen mit dem Laser markieren

Die Lasermarkierung ist eine hochwertige und dauerhafte Kennzeichnung für Kabel, die in der Luft- und Raumfahrt eingesetzt werden. Im Gegensatz zum Heißprägen beschädigt oder verändert die Lasermarkierung weder die elektrischen noch die mechanischen Eigenschaften des Kabels. Die vollständige Isolationsintegrität bleibt erhalten, und die internationale Luft- und Raumfahrtindustrie akzeptiert Lasermarkierung als Kennzeichnungsverfahren.

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Die UV-Lasermarkierung von Colorant Chromatics ermöglicht eine dauerhafte Markierung mit einem Kontrast von 60-80 % auf der FEP-Oberfläche, ohne sie zu beschädigen.
Die UV-Lasermarkierung von Colorant Chromatics ermöglicht eine dauerhafte Markierung mit einem Kontrast von 60-80 % auf der FEP-Oberfläche, ohne sie zu beschädigen.

UV-Laser statt IR-Laser

Heute konzentriert sich die Industrie auf die Miniaturisierung, was zur Verwendung kleinerer, dünnerer Drähte führt. Die Lasermarkierung auf sehr dünnen FEP-Oberflächen stellt jedoch eine Herausforderung dar. Bei der Verwendung von Infrarot (IR)-Lasermarkierungen kann es zu Oberflächenbeschädigungen kommen. Wegen ihrer kürzeren Wellenlängen und damit ihrem viel präziseren Energieeinsatz schädigen Ultraviolett (UV)-Laser die dünneren FEP-Kabelisolierungen dagegen kaum. Sie ermöglichen eine dauerhafte Markierung mit nur sehr geringen Auswirkungen auf die Isolierung.

Spezielles FEP-Additiv für die UV-Lasermarkierung

Avient hat jetzt speziell für diese Anwendung ein Laseradditiv für FEP entwickelt, das auf UV-Licht reagiert. Diese UV-Lasermarkierungstechnik ermöglicht eine dauerhafte, aber unschädliche Markierung auf der FEP-Oberfläche, die einen Kontrast von 60 bis 80 % erreicht. Sie erfüllt die Normen der Luft- und Raumfahrtindustrie SAE AS4373F und EN-3475-706. Das Additiv wird für Farben angeboten, die von der Luftfahrtindustrie spezifiziert werden, einschließlich hellrot, grün, violett, blau, weiß und grau.

Avient vertreibt das UV-Laseradditiv innerhalb seiner Produktreihe der Colorant Chromatics Masterbatches für fluoriertes Ethylenpropylen (FEP). „Unser bisheriges Portfolio an Fluorpolymer-Masterbatches zeigt, dass wir im Bereich FEP seit jeher starke Lösungen anbieten“, so Anne Hippert, General Manager, Colorant Chromatics Group bei Avient. „Wir freuen uns, jetzt die neue UV-Lasermarkierungstechnologie für FEP auf den Markt zu bringen.“ mg

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