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PET 9. April 2021

Mit rPET zur nachhaltigen Kreislaufwirtschaft

rPET aus Post Consumer Recycling ist ein guter Anfang, um Produkte nachhaltiger zu gestalten, für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft braucht es aber mehr.

rPET aus Post Consumer Recycling ist ein guter Anfang, um Produkte nachhaltiger zu gestalten, für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft braucht es aber mehr.

Im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsinitiative hat Barlog seit 2019 eine Reihe von hochwertigen Rezyklat-Kunststoffen ins Programm aufgenommen, um eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft möglich zu machen, darunter das rPET Keballoy Eco R-PET.

Denn Kunststoffe erfüllen in unserer Gesellschaft heute viele wichtige Funktionen: Sie ermöglichen unsere tägliche Versorgung mit Elektrizität, tragen dazu bei, dass unsere Mobilität leichter und damit sauberer wird und haben in den vergangenen Jahrzehnten einen nicht unerheblichen Beitrag zu wachsendem Wohlstand geleistet, indem sie viele Produkte für eine sehr breite Käuferschicht erschwinglich gemacht haben.

Doch Kunststoffe, und insbesondere Kunststoffverpackungen, stehen auch für ein lineares Wirtschaftsmodell: billig produzieren, kurz nutzen und dann entsorgen. Der große Erfolg von Kunststoffverpackungen führt zu einem ebenso großen Abfall- und Verschmutzungsstrom, der die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit sowie der Regierungen und Unternehmen auf der ganzen Welt auf sich gezogen hat.

Bis zur echten Kreislaufwirtschaft ist es noch ein langer Weg

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Nachhaltige Kreislaufwirtschaft: Mit rPET aus rezyklierten PET-Flaschen lassen sich sehr interessante Kunststoffteile für technische Anwendungen herstellen.
Nachhaltige Kreislaufwirtschaft: Mit rPET aus rezyklierten PET-Flaschen lassen sich sehr interessante Kunststoffteile für technische Anwendungen herstellen.

Ein systemischer Wandel, der die Ursachen an der Wurzel packt, ist notwendig: Ein Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft. Der Verbrauch von Ressourcen und die Auswirkungen auf die Umwelt können reduziert werden, wenn Materialien so lange wie möglich im Wirtschaftskreislauf verbleiben. Um diesen Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu erreichen, ist noch ein langer Weg zu gehen und es bedarf großer gemeinsamer Anstrengungen vieler Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Doch die Zeit drängt und es sind schnelle Erfolge nötig, um die ehrgeizigen Ziele entscheidend voranzubringen.

Bislang gibt es noch wenige funktionierende Kunststoffkreisläufe. Einer davon ist das Recycling von PET Getränkeflaschen. Europaweit werden bereits heute etwa zwei von drei PET-Flaschen recycelt, in Deutschland sind es sogar über 93 %.

Einsatz von rPET reduziert CO<sub>2</sub>-Emissionen

PET hat sehr vorteilhafte Eigenschaften für das Recycling: Seine chemische Struktur ermöglicht es, das mechanische Recycling durch Festkörperpolymerisation zu ergänzen und so lebensmitteltaugliche Rezyklate von kontrollierter Qualität und mit sehr geringem Anteil an flüchtigen Bestandteilen zu erzeugen. Diese Materialien können wieder für die Herstellung von PET-Getränkeflaschen oder für andere Verpackungen verwendet werden, die eine hohe Reinheit und kontrollierte Qualität des Materials erfordern, zum Beispiel Verpackungen für Kosmetika wie Lippenstift, Cremes oder Flüssigkeiten, aber auch Lebensmittel, Getränke, Waschmittel, etc. Je nach Herstellungsprozess des fertigen Artikels ermöglicht Post-Consumer-Recycling-PET (PCR rPET) Einsparungen von 60 bis 79 % CO2-Emissionen im Vergleich zu Neu-PET.

Die Barlog Plastics GmbH, ein renommierter Anbieter von technischen Kunststoffcompounds und Hochleistungskunststoffen für Anwendungen mit Lebensmittelkontakt wie Kaffeemaschinen oder Küchengeräte, bietet im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsinitiative seit 2019 eine Reihe von hochwertigen Rezyklat-Kunststoffen an, darunter Keballoy Eco R-PET.

rPET aus mehr als 99 % post-consumer recycelten PET-Getränkeflaschen

Der Werkstoff wird zu mehr als 99 % aus post-consumer recycelten PET-Getränkeflaschen in einem EFSA-zertifizierten Herstellungsprozess produziert. Die Materialien sind lebensmittelecht gemäß der EG-Verordnung 10/2011 und werden in sehr engen Spezifikationen geliefert, die mit Neu-PET vergleichbar sind.

Die Produkte eignen sich besonders für das Spritzgießen von amorphen, transparenten Bauteilen mit Wandstärken von bis zu 2 mm. Die vielfältigen Eigenschaften von PET ermöglichen die Funktionsintegration in recyclingfreundliche Monomaterial-Baugruppen.

Die Verwendung von Post-Consumer-Recycling-PET ist ein guter Anfang, um Produkte nachhaltiger zu gestalten, aber es braucht noch viel mehr, um eine echte Kreislaufwirtschaft zu erreichen. Wir unterstützen unsere Kunden bei der recyclinggerechten Gestaltung ihrer Produkte und sind ihr Sparringspartner bei der Entwicklung von Konzepten für das Recycling ihrer Produkte.

gk

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