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Kooperation 25. Mai 2021

Mit Offshore-Windpark zur klimaneutralen Chemie

Ein Offshore-Windpark mit einer Kapazität von zwei Gigawatt soll BASF ab 2030 grünen Strom für die klimaneutrale Produktion von Basis-Chemikalien liefern.

Ein Offshore-Windpark mit einer Kapazität von zwei Gigawatt soll BASF ab 2030 grünen Strom für die klimaneutrale Produktion von Basis-Chemikalien liefern.

Ein zusätzlicher Offshore-Windpark mit einer Leistung von 2 GW soll den BASF-Chemiestandort Ludwigshafen mit grünem Strom versorgen mit dem Ziel, Produktionsprozesse von Basischemikalien, die bisher auf fossilen Energieträgern basieren, klimaneutral zu elektrifizieren. Dabei sollen CO2-freie Technologien wie zum Beispiel elektrisch beheizte Steamcrackeröfen zur Herstellung von Petrochemikalien zum Einsatz kommen. Zudem soll in großen Mengen Wasserstoff hergestellt werden, ohne dabei CO2 zu emittieren.

Kooperation von BASF und RWE

Der Offshore-Windpark wird vom Stromerzeuger RWE errichtet und betrieben. Eine entsprechende Absichtserklärung haben die CEOs von BASF, Dr. Martin Brudermüller und RWE, Dr. Markus Krebber am Freitag, den 21. Mai 2021 unterzeichnet.

Brudermüller betonte: „Ohne ausreichende Mengen an Strom aus erneuerbaren Quellen zu wettbewerbsfähigen Preisen kann die vor uns liegende Transformation zur klimaneutralen Produktion nicht gelingen! Diese Aufgabe braucht die Zusammenarbeit über Wertschöpfungsketten hinweg. In unserer Partnerschaft zwischen RWE als Unternehmen in der Stromerzeugung und BASF in der Chemie bringen wir die Voraussetzungen zur Gestaltung zusammen.“

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Offshore-Windpark an Großabnehmer koppeln

Krebber erläuterte: „Einen neuen Offshore-Windpark schon bei der Planung an einen industriellen Abnehmer wie BASF zu koppeln, der auf dieser Basis seine Produktion auf grünen Strom und Wasserstoff umstellt, wäre für Deutschland ein Novum. Eine Realisierung unseres Vorschlags wäre eine echte Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien. So gestalten wir die Energiewende.“

Klimaneutrale Chemieproduktion

Mit dem Vorhaben könnten etwa 3,8 Mio. t CO2-Emissionen pro Jahr vermieden werden, bis zu 2,8 Mio. t davon direkt bei BASF in Ludwigshafen. Es zeigt ganz konkret, wie Klimaschutz und Wettbewerbsfähigkeit in der Chemieindustrie in Einklang gebracht werden können. Eine finanzielle Förderung durch die öffentliche Hand für den Bau des Windparks wäre nicht erforderlich.

Mit dem vorgestellten Projekt wollen BASF und RWE zeigen, wie ein klug gemachter Umbau des Industriestandorts Deutschland gelingen kann. „Wir sind überzeugt: Klimaneutrale Chemieproduktion stellt sicher, dass Wertschöpfung und Beschäftigung in Deutschland bleiben und sich hieraus Exportchancen für neue Technologien eröffnen“, so Brudermüller und Krebber. „Wir wollen gemeinsam den Weg zu einer CO2-neutralen Chemieindustrie durch Elektrifizierung und den Einsatz von CO2-freiem Wasserstoff beschleunigen“, erklärten beide abschließend.

mg

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