Direkt zum Inhalt
Recycling 15. April 2021

Mit Lohnsortierung zum hochwertigen Rezyklat

Die Voraussetzung für einen funktionierenden Kreislauf von Kunststoffen ist eine hohe Qualität des Rezyklats. Hier kann Lohnsortierung helfen.
Mit modernen Sortieranlagen lassen sich unvermeidbare Kontaminationen wie Black-Specks und Farbabweichungen mit geringstem Materialverlust zu praktisch 100 % aus Rezyklaten und Neuware separieren.
Mit modernen Sortieranlagen lassen sich unvermeidbare Kontaminationen wie Black-Specks und Farbabweichungen mit geringstem Materialverlust zu praktisch 100 % aus Rezyklaten und Neuware separieren.

Die Voraussetzung für einen funktionierenden Kreislauf von Kunststoffen ist eine hohe Qualität des Rezyklats. Hier kann Lohnsortierung helfen.

Denn die Lohnsortierung kann unvermeidbare Kontaminationen effizient erkennen und aussortieren und durch eine hohe Qualität des Rezyklats dafür sorgen, dass die Mehrfachnutzung von Rohstoffen und die Reduktion von Abfällen durch Recycling auch in der Praxis funktionieren.

Sortierdienstleister wie Sortco können dazu unvermeidbare Kontaminationen wie Black-Specks und Farbabweichungen mit geringstem Materialverlust zu praktisch 100 % vor der Weiterverarbeitung separieren. Dadurch werden unnötige Ausschussmengen in der nachgeschalteten Verarbeitung reduziert und der Recycling-Kreislauf unterstützt.

Sortierung bei Rezyklaten und Neuware sinnvoll

Aber nicht nur bei Rezyklat, sondern auch schon bei der Verarbeitung von Kunststoff-Neuwaren können nicht erklärbare Ausschussmengen entstehen und hohe Kosten verursachen. Bereits hier kann nach Erfahrung von Sortco Rohstoff-Verschwendung, die durch Kontrollfehler, Aussortierung und ineffiziente Produktionsprozesse entsteht, vermieden werden.

Ad

Die Ursachenforschung bei einem erhöhten Produktionsausschuss ist aufwendig und wird meist auf Maschinen- oder Bedienfehler geschoben. Werden bei der Wareneingangsprüfung keine Mängel festgestellt, wird der Fehler in einer mangelhaften Anlagenreinigung gesucht. Dies gilt besonders dann, wenn es sich um optische Mängel handelt, wie Schlieren oder Black-Specks, die bei Kunststoffgranulaten in den Farben Transparent, Natur, oder anderen hellen Eigenfarben schnell auffallen.

Wie Sortco erklärt, sind moderne, hochtechnisierte Kunststoffverarbeitungsanlagen bei unregelmäßig auftretenden optischen Mängeln als Fehlerursache eher unwahrscheinlich. Die Reklamationsursache wird nach Erfahrung der Lohnsortierer eher eine unbekannte, unvermeidbare Kontaminationsquelle sein. Oft ist ein Mangel bereits im angelieferten Rohstoff, also dem Kunststoff-Granulat, enthalten und beeinträchtigt die optische Qualität.

Kontaminationen frühzeitig erkennen

Hier gilt es deshalb, Kontamination der Rohstoffe bereits im internen Produktionsprozess zu identifizieren und einem internen Recycling-Kreislauf zuzuführen und nicht erst im Rahmen eines externen Recyclings wertvolle Primärrohstoffe in Form von Mahlgut oder Recyclat wieder zu verwerten.

Die Suche nach den Ursachen beginnt schon bei der Qualitätssicherung der Hersteller. Schon geringste Prozessschwankungen in den Compoundieranlagen können zu Veränderungen der technischen Eigenschaften am Granulat führen. Abweichende Maschinenparameter, Verunreinigungen in der Umgebung können nach Erfahrung von Sortco unbemerkt zu Kontaminationen in Form von Black-Specks, Vergilbungen, Verbrennungen, Metall, Staub, etc. führen.

Einige Verunreinigungen, wie Metall, Staub, Spelzen (Longs) können nach dem eigentlichen Granulierprozess beim Absacken der Ware noch separiert werden. So werden jedoch unvermeidbare Kontaminationen, wie Vergilbungen, Vergräuungen, Düsenreißer und Einschlüsse wie Black-Specks nicht festgestellt, da sie meist keiner besonderen optischen Überwachung unterliegen.

Als wesentliche Kontaminationsquellen nennt Sortco die Schmelzefilter (verbrannte Polymere durch Druck oder Filterwechsel), die Düsenplatte (Schmelzeverwirbelungen, Verunreinigungen im Extrusionsprozess) und Polymerstaub (temperaturbedingte Verbrennungen / Verfärbungen im Einzugsbereich).

Lohnsortierer empfehlen eine verlässliche Wareneingangskontrolle

Im Vordergrund der Aktivitäten des Lohnsortierers Sortco  stehen die Separierung von Farbabweichungen, Blacks-Specks sowie der Einsatz von mechanischen Trennverfahren zur Entstaubung, Siebung von Fremdstoffen und der Entmetallisierung von FE/NE-Metallen.
Im Vordergrund der Aktivitäten des Lohnsortierers Sortco stehen die Separierung von Farbabweichungen, Blacks-Specks sowie der Einsatz von mechanischen Trennverfahren zur Entstaubung, Siebung von Fremdstoffen und der Entmetallisierung von FE/NE-Metallen.

Insbesondere für Rohstoffe, die zur Herstellung von sicherheitsrelevanten Erzeugnissen im Bereich der Medizin, Elektrotechnik, Raumfahrt und des Automobils eingesetzt werden, sehen die Lohnsortierer deshalb die Notwendigkeit einer verlässlichen Wareneingangskontrolle, von kontaminationsfreien Rohstoffen und einer 100 %-Prüfung der Granulate vor Auslieferung an den Verarbeiter.

Moderne Sortiermaschinen können Black-Speck-Kontaminationen in einer Größenordnung von 60 µm, teilweise sogar 30 µm erkennen und eliminieren. Von Sortco durchgeführte Analysen haben ergeben, dass mit aktuell verfügbaren Sortiersystemen die optischen Kontaminationen ab einer minimalen Kantenlänge von 50 µm sicher erkannt und separiert werden können.

Die Reduzierung der im finalen Granulat enthaltenen optischen Fehler reduziert in Abhängigkeit von dem zu verarbeitenden Produkt den Ausschuss nach Erfahrungen von Sortco um 10 bis 15 % – ein aufwendiges externes Recyceln, energetische Verwertung oder gar Beseitigung entfällt. Wie Sortco betont, werden dabei zuverlässig 100 % des Granulates im Sortierprozess analysiert und mittels Stichprobenuntersuchung die sortierte Produktqualität überwacht.

Hilger Groß/gk

Passend zu diesem Artikel