Mit Composites schneller zum Ziel

Das Lightweight Technologies Forum, welches im Rahmen der Composites Europe 2017 stattfindet, erhält Unterstützung durch Spitzensportler aus dem Radsport. Leichtbau-Komponenten spielen dabei besonders im Bereich des Motor- sowie Radsports eine zunehmend wichtigere Rolle.

Je leichter, desto schneller: In keinem Bereich ist dies zutreffender als im Profifahrsport. Ob motoren- oder muskelbetrieben – hybrider Leichtbau ist nicht nur in der Industrie, sondern auch in vielen Sportarten von besonderer Bedeutung. Kein Wunder, dass der Leichtbau inzwischen auch direkte Unterstützung durch die Sportler erfährt.

Motorsportler Fabian Schiller und Extremradsportler Pierre Bischoff machen es auf dem Lightweight Technologies Forum (LTF) vor. Unterstützt wird das kombinierte Ausstellungs- und Vortragsforum, das vom 19. bis 21. September im Rahmen der Composites Europe in Stuttgart stattfindet, zudem von seinem diesjährigen Schirmherrn: dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI).

Im Profiradsport kommt es auf jedes Kilo an – manchmal sogar auf jedes Gramm. Pierre Bischoff nimmt als Radsportprofi im Langdistanzbereich teil. Je länger die Strecke, desto entscheidender das Gewicht. "Aber das ist nicht alles", erklärt er. "Im Radsport zählen die Steifigkeit im Antriebsstrang, die geringe Masse am Rad und die Aerodynamik. Leichte und steife Räder sind eine Erleichterung beim Beschleunigen. All dies lässt sich mit Composites als Leichtbauelementen sehr gut realisieren. Beim Ultraradsport ist dies umso wichtiger, da es hier teilweise über mehrere Tage geht. Da zählt jedes Gramm – das spürt man körperlich", erklärt Bischoff.

Auf dem LTF geht er anschaulich auf das Thema Leichtbau im Radsport ein. So bringt er einen Flaschenhalter, eine Sattelschelle und ein Kettenblatt mit – alle aus Carbon und produziert mit dem "XFK-in-3D-Verfahren". Die Differenz im Vergleich zu herkömmlich hergestellten Produkten beträgt bis zu 76 g. "Leichtbau ist so bedeutsam, da jedes Kilogramm weniger vier Watt Leistung spart. Das ist eine ganze Menge Energie." Wer mehr über den Leichtbau im Radsport erfahren will, sollte sich den Impulsvortrag des "LTF Ambassador Sports – #8232;bicycle racing” am 19. September nicht entgehen lassen.

Auch bei "LTF Ambassador Automotive – car racing" Fabian Schiller wird es am 20. September auf dem Lightweight Technologies Forum spannend. Der aktuelle GT3-Fahrer vom HTP Motorsport-Team spricht über die Bedeutung von Leichtbau im Motorsport. "Gerade im Motorsport ist das Reglement für Fahrzeuge sehr streng. Gewicht, Belastbarkeit und Beständigkeit sind ganz wesentliche Faktoren für den Erfolg auf der Rennstrecke. Ich freue mich daher, auf dem Lightweight Technologies Forum meine persönlichen Erfahrungen mit der Leistungsfähigkeit dieser Branche weiterzugeben", so Fabian Schiller.

Förderung erhält der Leichtbausektor auch durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI), das die Schirmherrschaft über das LTF übernommen hat. Mit der Geschäftsstelle Leichtbau, die als nationaler und internationaler Netzwerkknotenpunkt Unternehmen bei der Implementierung des Leichtbaus hilft, dem interaktiven Angebot leichtbauatlas.de und dem runden Tisch "Forum Leichtbau" fördert das BMWi die Vernetzung und Kooperation von Wirtschaft, Wissenschaft und Behörden. Themenpartner des LTF sind zudem die führenden Leichtbauverbände, -institute und -cluster. Der Besuch des Lightweight Technologies Forums ist für die Messebesucher im Ticket inbegriffen.

db/mg