Direkt zum Inhalt
News 1. April 2019

Mister „K“ auf seiner letzten Reise

Die K-ZEITUNG trauert um Hartmut Rupprecht: Der erste Chefredakteur der K-ZEITUNG ist im Alter von 87 Jahren verstorben.
Harmut Rupprecht (links) im Jahre 1995 bei seiner  offiziellen Verabschiedung als Chefredakteur der K-ZEITUNG. Rechts Dietrich Taubert, der bis 2009 die Geschäfte des Giesel Verlag führte.
Harmut Rupprecht (links) im Jahre 1995 bei seiner offiziellen Verabschiedung als Chefredakteur der K-ZEITUNG. Rechts Dietrich Taubert, der bis 2009 die Geschäfte des Giesel Verlag führte.

Die K-ZEITUNG trauert um Hartmut Rupprecht: Der erste Chefredakteur der K-ZEITUNG ist im Alter von 87 Jahren verstorben.

Am 29. März 2019 erhielt die Redaktion die traurige Nachricht, dass Hartmut Rupprecht,der langjährige Chefredakteur und Herausgeber und einer der Macher der K-Plastic- & Kautschuk-Zeitung – kurz KPZ genannt und später in K-ZEITUNG umbenannt – im Alter von 87 Jahren in Lübeck verstorben ist.

Im besonderen Maße zählt Rupprecht zu den Gründern und Machern der aktuellen Branchenzeitung, die in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag feiert. So erschien die 1. Ausgabe der K-Plasticzeitung am 1. Oktober 1969 im Garrels Verlag in Hamburg-Barmbeck unter der redaktionellen Leitung von Hartmut Rupprecht.

Mit einer aktuellen Zeitung die Wirtschafts- und Fachinformationen der Branche schmackhaft gemacht

Die neuartige Fachzeitung, die ab April 1974 vom Giesel Verlag in Isernhagen professionell herausgegeben wurde, hatte vom Start weg viel Skepsis zu überwinden. Die Idee, Wirtschafts- und Fachinformationen als aktuelle Zeitung der Branche schmackhaft zu machen, war vom Start weg ein schwieriges Unterfangen. Aber Hartmut Rupprecht und Dietrich Taubert schrieben die Erfolgsstory der KPZ auf ihre eigene Art. Der Schreiber und der Kaufmann harmonierten und arbeiteten hart. Viele Kunststoffexperten schätzten nach und nach die wirtschaftlich-technischen Informationen, die aus der Feder von Hartmut Rupprecht und seinem Team stammten.

Ad

Vor allem die Innovationsfähigkeit bescherte der Kunststoffindustrie als auch der KPZ eine herausragende Stellung. Hartmut Rupprecht verstand es auf seine ihm eigene Art, mit „seiner“ KPZ das Branchengeflüster sowie handfeste und weiterführende Informationen gescheit aufzubereiten. Nach und nach fanden viele Kunststoffexperten Gefallen an seiner Art Redaktion zu machen. Denn er hatte wie kein anderer das Ohr an der Branche.

Hervorragender Netzwerker

Rupprecht kannte die Multiplikatoren der K-Industrie alle persönlich und war überdies ein hervorragender Netzwerker. Sein Bemühen war es immer, die unterschiedlichen Branchenplayer an einen Tisch zu bekommen.

Der Aufstieg der KPZ zum allseits anerkannten Branchenblatt der deutschsprachigen Kunststoffindustrie wäre ohne seine redaktionelle Leistung und sein überaus großes persönliches Engagement kaum möglich gewesen. Längst zum Mister „K“ avanciert war er als kompetenter Gesprächspartner allseits begehrt.

Anderen immer eine Idee voraus

Er war anderen immer eine Idee voraus: So organisierte er schon früh Leserreise zu den weltweit wichtigen Kunststoffmessen nach Japan und in die USA. Gemeinsam mit Dietrich Taubert initiierte er das Kunststoff-Gespräch, das sich im Laufe der Jahre zu einem besonderen Branchenevent entwickelte und im letzten Jahr zum 40. Mal veranstaltet wurde.

Es ist auch seiner Beharrlichkeit, seinem Durchsetzungsvermögen und seinem Geschick zu verdanken, dass die KPZ schon frühzeitig während der K-Messen die K-EXTRA als offizielle Messezeitung vor Ort produzierte. Denn er – wie auch Dietrich Taubert – sahen die Aufgabe einer Branchenzeitung nicht nur in der Vermittlung von Nachrichten, aktuellen Fachbeiträgen sowie im Aufzeigen von Trends, sondern sie versuchten die Bedürfnisse der Branche aufzuspüren und zu befriedigen. Und dies führte letztlich über das redaktionelle Engagement zu zahlreichen erfolgreichen Aktivitäten in der K-Branche.

Mister „K“ wusste wie die Branche tickt. Er war immer einer von ihnen und war ständig auf der Suche nach Stories und neuen Aktivitäten. Zu seinen besonderen Eigenschaften zählte seine Neugier und seine Wißbegierigkeit.

Aber so gern, wie er den Kontakt von Mensch zu Mensch in der Branche pflegte, forcierte und kultivierte, hielt sich doch seine interne Kommunikation in Grenzen. Delegieren war nun nicht mal sein Ding. Er war ein Self-made-Mann! Aber der Erfolg gab Hartmut Rupprecht allemal Recht.

Hartmut Rupprecht wechselte 1995 nach über 26 Jahren von der Chefredaktion in die Herausgeberschaft, die er noch drei Jahre innehatte. Beruflich und privat war er als engagierter Pfadfinder ein Globetrotter, der viele Länder dieser Erde bereiste. Er fühlte sich eigentlich immer als „Weltbürger“.

roe

Passend zu diesem Artikel