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Messe 5. Dezember 2022

Messeplatz Deutschland erholt sich langsam

Nachdem 2022 in Deutschland nur 280 Messen stattfinden konnten, sind für das kommende Jahr 340 Messen geplant – auch die Besucherzahlen steigen.

Dass sich der Messeplatz Deutschland erholt, zeigte zuletzt die Formnext als eine der letzten großen Messen des Jahres 2022: Die Frankfurter Weltleitmesse für Additive Fertigung  konnte gegenüber 2021 ein Drittel mehr Aussteller und zwei Drittel mehr Besucher verbuchen.
Dass sich der Messeplatz Deutschland erholt, zeigte zuletzt die Formnext als eine der letzten großen Messen des Jahres 2022: Die Frankfurter Weltleitmesse für Additive Fertigung  konnte gegenüber 2021 ein Drittel mehr Aussteller und zwei Drittel mehr Besucher verbuchen.

Nach langen Corona-bedingten Einschränkungen ist für den Messeplatz Deutschland eine erste Erholung in Sicht: Für das Jahr 2023 sind mindestens 340 Messen geplant. Damit sollen im neuen Jahr knapp ein Viertel mehr Messen stattfinden als in diesem Jahr in Deutschland möglich waren. Allein im ersten Quartal 2023 stehen gut 120 Messen im Kalender – 2022 konnten im gleichen Zeitraum aufgrund von Verboten nur 18 Messen durchgeführt werden. Die Top-Themen auf deutschen Messen sind aktuell Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft und innovative Produktionstechnologien.

Sorge um bezahlbare Energie trübt den  Ausblick

Philip Harting, Vorsitzender des Dachverbands der deutschen Messewirtschaft Auma: „Die Messewirtschaft in Deutschland findet langsam wieder ihren Rhythmus. Zwei Jahre Messeverbot lasten noch schwer auf der Branche, an der 230.000 Jobs hängen. Wir erwarten die Unterstützung des Bundeswirtschaftsministers, keine neuen Erschwernisse. Mit Stabilität ist der Messewirtschaft viel geholfen. Dann kann 2023 das erste bessere Jahr seit Beginn der Corona-Pandemie werden. Dann können Messen ihre Stärken als Teil der Lösung vieler Probleme ausspielen. Dann wird Deutschland seinem Ruf als Top-Standort für Messen wieder gerecht. Die Sorge um bezahlbare Energie trübt jedoch den ersten Ausblick ins neue Jahr.“

2022 waren 70 % der Aussteller zurück auf deutschen Messen

Die Auma-Hochrechnung für 2022 zeigt, dass 65 % der Besucher wieder zurück sind auf den deutschen Messegeländen. Bis zum Sommer lag die Durchschnittszahl noch bei gut 55 % des Vor-Corona-Niveaus. Seit Herbst steigen die Zahlen. Ähnlich ist die Lage bei den Ausstellern: Durchschnittlich 70 % sind übers Jahr gesehen zurück auf den Messen – ebenfalls mit steigender Tendenz seit dem Herbst.

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Insbesondere wegen der Messeverbote des ersten Quartals werden die gesamtwirtschaftlichen Positiv-Effekte durch die Messewirtschaft in diesem Jahr nach ersten Zahlen bei lediglich 55 % der Vor-Corona-Jahre liegen. 2019 trug die Branche mit 28 Mrd. EUR zum volkswirtschaftlichen Plus bei.

Nach vorläufigen Zahlen des Auma werden 2022 in Deutschland 280 Messen stattgefunden haben, 130 wurden abgesagt, 60 mussten auf einen neuen Termin innerhalb des Jahres ausweichen. Der gesamtwirtschaftliche Schaden durch Verbote, Verschiebungen und Streichungen von Messen beläuft sich nach Berechnungen des Auma seit Beginn der Corona-Pandemie in Deutschland auf mehr als 56 Mrd. EUR sowie 9 Mrd. EUR weniger Steuereinnahmen. Nahezu 180.000 Jobs mussten durch Kurzarbeit gesichert werden.

Welche Messen 2023 in Deutschland stattfinden, zeigt das Auma Messeprogramm 2023. gk

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