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Digitalisierung 22. Oktober 2019

MES-Lösung für eine Spritzgießmaschine

Wittmann Battenfeld zeigt auf der K 2019 eine schlüsselfertige und kostengünstige Einzelmaschinen-MES-Lösung namens Temi One.
Michael Wittman, Geschäftsführer der Wittmann Kunststoffgeräte, auf der K 2019 – eine aktive Teilnahme auf der Fakuma 2020 hat er für die Wittmann Gruppe nun ausgeschlossen.
Michael Wittman, Geschäftsführer der Wittmann Kunststoffgeräte, auf der K 2019 – eine aktive Teilnahme auf der Fakuma 2020 hat er für die Wittmann Gruppe nun ausgeschlossen.

Wittmann Battenfeld zeigt auf der K 2019 eine schlüsselfertige und kostengünstige Einzelmaschinen-MES-Lösung namens Temi One.

MES-Lösungen sind integraler Bestandteil von Industrie 4.0 und haben sich in der Kunststoffindustrie als Informations- und Leitstellen für die Produktionsüberwachung und -planung von Spritzgießmaschinen erfolgreich etabliert. Die Hürden für die Entscheidung, ein MES-Programm in einem Unternehmen zu installieren, sind jedoch hoch. Gründe dafür sind die oft hohen Kosten für das Gesamtpaket, die Nachrüstung bestehender Maschinen mit standardisierten Schnittstellen zur Kommunikation mit dem MES-Programm, die organisatorische Anpassung und Schulung der Mitarbeiter zur Nutzung des Systems und die Einbindung der internen IT-Abteilung beim Aufbau des Netzwerks und zur Einhaltung der Sicherheitsanforderungen des Unternehmens.

„Insbesondere Unternehmen mit einer geringeren Anzahl an Maschinen scheuen die finanziellen und technischen Herausforderungen bei der Installation einer MES-Lösung in ihrem Werk“, sagte Michael Wittmann, Geschäftsführer der Wittmann Kunststoffgeräte, auf der K 2019. Trotz der vielen offensichtlichen Vorteile, die ein solches System mit sich bringen würde: Rückverfolgbarkeit der Produktionsdaten, Berechnung der Gesamteffizienz der Anlage, Anzeige von Key Performance Indicators (KPI's) zur Ursachenanalyse von Stillstandzeiten, um nur einige zu nennen.

Preiswerte MES-Software sofort einsatzbereit

Mit Temi One sind genau diese Anfangshürden vermeidbar: Die preiswerte Software, die zusammen mit ICE-flex entstanden ist, befindet sich auf einem separaten Datenserver, der im Wittmann Battenfeld Schaltschrank vorinstalliert und betriebsbereit ist. Eine Einbindung der IT-Abteilung ist nicht erforderlich. Eine externe Netzwerkkommunikation ist nicht erforderlich. Temi One arbeitet zudem mit dem im Schaltschrank eingebauten Wittmann 4.0 Router zusammen. Daher ist eine integrierte Firewall, die für die Kommunikation über Standardprotokolle der Spritzgießindustrie optimiert ist, unmittelbar verfügbar. Auch kann Temi One automatisch mit den Peripheriegeräten von Wittmann 4.0 kommunizieren.

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Rainer Weingraber, Geschäftsführer von Wittmann Battenfeld, zeigt auf der K 2019, dass Temi One über die Unilog B8 Steuerung des Unternehmens leicht zugänglich ist.
Rainer Weingraber, Geschäftsführer von Wittmann Battenfeld, zeigt auf der K 2019, dass Temi One über die Unilog B8 Steuerung des Unternehmens leicht zugänglich ist.

Temi One ist auf der Unilog B8 Steuerung von Wittmann Battenfeld leicht zugänglich. Der Hauptbildschirm der MES-Lösung ist das Dashboard, das einen Überblick über die Effizienzparameter gibt.

Darüber hinaus können Temi One sowie das erweiterte Paket Temi+, das alle Maschinen einer Fertigung abdeckt, sowohl für Spritzgießmaschinen als auch für die Wittmann 4.0 Peripheriegeräte rund um die Maschine eingesetzt werden. Damit ist eine vollständige Datenerfassung und Auswertung der Qualitätsparameter aller an der Herstellung eines Formteils beteiligten Geräte möglich. Die Datenaufzeichnung kann direkt auf dem Unilog B8-Steuerungsbildschirm der Spritgießmaschinen des österreichischen Maschinenbauers gestartet werden. Die Daten werden standardmäßig auf dem integrierten Temi-Datenserver gespeichert und können gegebenenfalls nach außen über einen USB-Anschluss oder sogar mit einer Netzwerkverbindung zu einem Netzwerkordner weitertransferiert werden.

Plug & Produce über Wittmann 4.0

Die Unterstützung von Wittmann 4.0 bedeutet, dass sich Peripheriegeräte im Sinne von „Plug & Produce“ automatisch an der Wittmann-4.0-Arbeitszelle an- und abmelden. So ist die MES-Lösung Temi One/+ immer über die Zusammensetzung einer Arbeitszelle informiert und kann die Darstellung auf dem Bildschirm als auch die Datenspeicherung ohne Benutzerinteraktion entsprechend anpassen. Ein weiterer Vorteil ist das Zusammenführen von Fehlermeldungen aller angeschlossenen Geräte in eine gemeinsame Fehlerliste. Darüber hinaus können Werkzeugdateneinstellungen einschließlich der Wittmann-4.0-Geräte gespeichert und abgerufen werden. Es ist auch möglich, die Einstellungen der Werkzeugdaten vor dem Herunterladen vom Temi-One-Server in einer Voransicht zu überprüfen.

„Das Beste am Temi-One-Paket ist, dass es sehr preiswert ist und so einem Unternehmen auch ermöglicht, Daten nur für einzelne Arbeitszellen – zum Beispiel solche, die für die Automobilindustrie, die Medizintechnik oder die pharmazeutische Industrie eingesetzt werden – zu erfassen und zu speichern“, so Wittmann.

sk

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