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Unternehmen 2. März 2023

Mehrere Kaufinteressenten für Frimo

Bereits mehrere potenzielle Investoren haben beim vorläufigen Insolvenzverwalter Interesse am Kauf von Frimo gezeigt.

Mehrere potenzielle Investoren haben Interesse an der insolventen Frimo Gruppe bekundet, erste Gespräche mit dem Insolvenzverwalter haben bereits stattgefunden.
Mehrere potenzielle Investoren haben Interesse an der insolventen Frimo Gruppe bekundet, erste Gespräche mit dem Insolvenzverwalter haben bereits stattgefunden.

Nach Worten von Stefan Meyer, Sanierungsexperte, Rechtsanwalt und vorläufiger Insolvenzverwalter von Frimo, haben in den vergangenen Tagen haben bereits mehrere potenzielle Investoren proaktiv Interesse an Frimo bekundet. „Wir werden alles daransetzen, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und sämtliche Optionen prüfen, um eine Sanierung und den Neustart der Unternehmensgruppe zu ermöglichen. Ich bin zuversichtlich, dass es uns gelingen wird, für Frimo eine zukunftsfähige Investorenlösung zu finden“, sagte Stefan Meyer.

Erste Gespräche mit Kaufinteressenten wurden bereits geführt

Umgehend nach seiner Bestellung zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat Stefan Meyer für Frimo einen strukturierten internationalen Investorenprozess eingeleitet. Zum Verkauf stehen neben den deutschen Gesellschaften auch die ausländischen Tochtergesellschaften sowie die Betriebsimmobilien am Standort in Freilassing und Sontra. Erste Gespräche mit Investoren wurden bereits geführt. Der Verkaufsprozess soll voraussichtlich bis Ende April 2023 abgeschlossen sein.

Frimo seit Mitte Februar 2023 in Insolvenz – Produktion läuft weiter

Am 14. Februar 2023 hat das Amtsgericht Münster ein vorläufiges Insolvenzverfahren über das Vermögen der Frimo Group GmbH und der Frimo GmbH angeordnet. Wie Stefan Meyer betont, wird aber die Produktion bei Frimo während des Sanierungsprozesses in vollem Umfang in enger Abstimmung mit den Kunden fortgeführt.

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Die Frimo Group mit Sitz in Lotte bei Osnabrück ist einer der führenden Technologieanbieter für Werkzeuge, Anlagen und „Turnkey“-Produktionssysteme für die Automobilindustrie. Die Frimo GmbH unterhält neben dem Standort in Lotte auch unselbstständige Niederlassungen und Produktionsstätten in Freilassing, Hamburg und Sontra.

Die Frimo-Tochtergesellschaften im Ausland (Ungarn, Polen, USA, Mexiko und Shanghai) sind von der Einleitung des Insolvenzverfahrens nicht unmittelbar betroffen und sollen mit geeigneten Maßnahmen stabilisiert werden. In der Gruppe beschäftigt Frimo rund 1.200 Mitarbeiter. Gründe für die Insolvenz sind die Lieferschwierigkeiten in der Automobilindustrie, die geopolitischen Krisen sowie die gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Energie. gk

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