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News 16. Oktober 2018

Mehr Hochleistungswerkstoffe aus Deutschland

Lanxess erweitert Kapazität für endlosfaserverstärkte thermoplastische Verbundwerkstoffe bei Bond-Laminates und investiert in neue Compoundieranlage.
Das Werk von Bond-Laminates in Brilon.
Das Werk von Bond-Laminates in Brilon.

Lanxess erweitert Kapazität für endlosfaserverstärkte thermoplastische Verbundwerkstoffe bei Bond-Laminates und investiert in neue Compoundieranlage.

Die Bond-Laminates GmbH erhöht ihre Produktionskapazität für endlosfaserverstärkte thermoplastische Verbundwerkstoffe der Marke Tepex. Das Unternehmen, eine hundertprozentige Tochter des Spezialchemie-Konzerns Lanxess, errichtet dazu am Standort Brilon derzeit eine neue, vierte Produktionshalle mit rund 1.500 m² Fläche. Dort sollen Mitte 2019 zwei weitere Produktionslinien in Betrieb genommen werden.

Das Unternehmen produziert schon jetzt auf rund 5.000 m² innovative Verbundwerkstoffe für die Automobil-, aber auch für die Elektro- und die Sportindustrie. Durch die Investition in Höhe eines einstelligen Millionen-Euro-Betrags wird die Kapazität deutlich gesteigert, um die wachsende Nachfrage nach diesem zukunftsweisenden Material zu bedienen. Bond-Laminates schafft mit dem Ausbau bis zu 30 neue Arbeitsplätze.

Der Lanxess-Geschäftsbereich High Performance Materials investiert darüber hinaus in sein weltweites Produktionsnetzwerk für Hochleistungskunststoffe und errichtet am Standort in Krefeld-Uerdingen für einen mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Betrag eine weitere Compoundieranlage. Ab der zweiten Jahreshälfte 2019 wird Lanxess dort technische Kunststoffe der Marken Durethan und Pocan produzieren, die insbesondere in der Automobilbranche sowie der Elektro- und Elektronikindustrie zum Einsatz kommen.

Darüber hinaus entstehen ein Warenlager und eine Siloanlage. Baubeginn ist im vierten Quartal 2018. Durch die Investition werden rund 20 neue Arbeitsplätze am Standort Krefeld-Uerdingen geschaffen. Die neue Compoundieranlage wird so ausgelegt sein, dass Lanxess den Betrieb in den kommenden Jahren bedarfsgerecht um weitere Kapazitäten erweitern kann.

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Innovative Leichtbaumaterialien für den Automobilbau

Hochleistungskunststoffe und Verbundmaterialien von Lanxess ermöglichen die Konstruktion von Bauteilen, die Metallteile in Kraftfahrzeugen ersetzen und so zur Verringerung von Gewicht, Kraftstoffverbrauch und Emissionen beitragen. Die innovativen Materialien werden beispielsweise in Motoranwendungen, Türstrukturen, Pedalen, Frontends, Sitzschalen, Unterbodenverkleidungen und Cockpitquerträgern eingesetzt. Je nach Bauteil kann durch die Leichtbauweise eine Gewichtseinsparung von bis zu 50 % erzielt werden.

Die endlosfaserverstärkten thermoplastischen Verbundmaterialien der Marke Tepex werden zunehmend in Serienanwendungen der Automobil-, Unterhaltungselektronik- und Sportindustrie eingesetzt. Der hoch belastbare Werkstoff wird im Spritzgussverfahren ohne zusätzliche Nachbearbeitungsschritte verarbeitet. Das macht Tepex zum Material der Wahl für die Massenproduktion mit hohen Stückzahlen. Im Sportbereich wird es beispielsweise für die Herstellung von Schuhsohlen, Fahrradkomponenten, Skischuhen, Körperprotektoren und Helmen verwendet.

Auch bei Hybrid- und rein elektrisch betriebenen Fahrzeugen gibt es für die Werkstoffe von Lanxess viele und teilweise schon serienbewährte Anwendungen. Dazu zählen Bauteile für Ladesysteme, Träger und Zellhalter für Batteriesysteme sowie Sensoren und Gehäuseteile für Elektromotoren. Großes Potenzial haben die Materialien außerdem in der Infrastruktur der Elektromobilität wie etwa bei Gehäuseteilen, Schaltern und Anschlussklemmen für Ladesäulen.

gk

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