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Additive Fertigung 7. September 2018

Maßgefertiger Fahrradsattel aus dem 3D-Drucker

Das SKZ und Glenpro haben einen bionischen Fahrradsattel entwickelt, der auf die Bedürfnisse des Kunden maßgeschneidert und mit einem 3D-Drucker produziert wird.
Der Fahrradsattel wird perfekt an die persönliche Anatomie und Wünsche des Kunden angepasst und via 3D-Druck hergestellt.
Der Fahrradsattel wird perfekt an die persönliche Anatomie und Wünsche des Kunden angepasst und via 3D-Druck hergestellt.

Das SKZ und Glenpro haben einen bionischen Fahrradsattel entwickelt, der auf die Bedürfnisse des Kunden maßgeschneidert und mit einem 3D-Drucker produziert wird.

Für den perfekten Sitz auf dem Fahrrad haben das SKZ und die Glenpro Ingenieur-GmbH mit Sitz in Würzburg eine neue Lösung entwickelt, bei der eine bionische Struktur auf das Kunststoffbauteil übertragen wird und so ein individualisierter Fahrradsattel entsteht.

Der Fahrradsattel soll als herkömmlicher Sattel bei einem Fahrradhändler erworben werden. Dort werden beispielsweise Sitzabdruck und Druckprofil des Kunden ermittelt, um den Sattel perfekt an die persönliche Anatomie und Wünsche anzupassen. Anschließend werden diese Daten an die Sattelentwickler gesendet.

Der technische Clou erfolgt bei Glenpro mittels innovativer Software. Unter Anwendung der sogenannten Topologieoptimierung kann anhand eines virtuellen Datenmodells mit Randbedingungen (persönliche Sitzfläche, Fahrergewicht etc.) eine optimale Gestalt für den Fahrradsattel hinsichtlich der Festigkeit bei gleichzeitig minimalem Gewicht generiert werden.

Das resultierende Modell wird dann bei Glenpro im CAD nachkonstruiert. Das virtuelle Modell des Sattels wird dann über ein additives Fertigungsverfahren − „3D-Druck“ − in einen realen, persönlich zugeschnittenen Fahrradsattel umgesetzt, der auch noch mit seinem bionischen, zukunftsweisenden Design punkten kann.

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Der SKZ Institutsdirektor und begeisterte Fahrradfahrer Prof. Martin Bastian bei der Probefahrt.
Der SKZ Institutsdirektor und begeisterte Fahrradfahrer Prof. Martin Bastian bei der Probefahrt.

In Zusammenarbeit mit dem Kompetenzzentrum für Additive Produktion des SKZ in Würzburg wurden bereits erste Sättel angefertigt und auch schon erfolgreich auf einem Fahrrad erprobt. Das SKZ fertigte den Fahrradsattel auf einer Lasersinteranlage, bei der das Kunststoffpulver (Polyamid) mittels Laser schichtweise aufgeschmolzen wird. Eine nachträgliche Einfärbung ermöglicht die farbliche Abstimmung passend zum Fahrrad.

Wie das SKZ betont, steht das Verfahrens-Know-how der Additiven Fertigung der Würzburger allen interessierten Unternehmen offen, die neue smarte Produkte entwickeln möchten.

gk

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