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News 6. September 2017

Lanxess: Mehr Marge durch striktes Portfoliomanagement

Lanxess meldet neue Finanzziele: Die operative Marge soll ab 2021 dauerhaft zwischen 14 und 18 % liegen. Um das zu erreichen kündigt Vorstandschef Matthias Zachert eine weitere Diversifizierung und eine striktes Portfoliomanagement an.
Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender Lanxess, stellte am 6. September 2017 in Köln die neuen Ziele des Unternehmens vor.
Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender Lanxess, stellte am 6. September 2017 in Köln die neuen Ziele des Unternehmens vor.

Lanxess meldet neue Finanzziele: Die operative Marge soll ab 2021 dauerhaft zwischen 14 und 18 % liegen. Um das zu erreichen kündigt Vorstandschef Matthias Zachert eine weitere Diversifizierung und eine striktes Portfoliomanagement an.

Der Spezialchemie-Konzern Lanxess will seinen profitablen Wachstumskurs beschleunigen. Das Unternehmen plant, seine Stabilität und Profitabilität in den nächsten Jahren weiter zu verbessern und hat sich dafür neue mittelfristige Finanzziele gesetzt. Ab 2021 soll sich die operative Ergebnismarge – gemessen am EBITDA vor Sondereinflüssen – in einem Korridor von 14 bis 18 % bewegen. Im Geschäftsjahr 2016 lag die Marge bei 12,9 %. Gleichzeitig soll der Konzern noch stabiler aufgestellt und die Schwankungsbreite des operativen Ergebnisses verringert werden.

"Lanxess steht heute wieder auf festen Beinen, jetzt können wir wieder so richtig mitspielen. In den kommenden Jahren wollen wir unser volles Potenzial ausschöpfen und Lanxess zu einem noch stärkeren Unternehmen entwickeln: mit einer hochdiversifizierten, stabilen Plattform und mit einer gesteigerten Profitabilität", sagt Matthias Zachert, Vorstandsvorsitzender bei Lanxess.

Portfolio-Upgrade: Marktpositionen stärken

Um die neuen Ziele zu erreichen, wird Lanxess sein Portfolio nach klaren Kriterien weiterentwickeln. Künftig sollen nur noch solche Geschäfte betrieben bzw. ins Portfolio genommen werden, in denen der Konzern führende Marktpositionen erreichen und nachhaltig attraktive Margen erwirtschaften kann. Organische Investitionen – rund 400 Mio. EUR zwischen 2016 und 2020 – erfolgen in Projekte, die eine Rendite auf das eingesetzte Kapital von durchschnittlich 20 % erbringen. Diese lag im Geschäftsjahr 2016 im Gesamtkonzern bei 6,9 %.

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Größere Diversifizierung

Lanxess strebt zudem eine noch stärkere regionale und sektorale Diversifizierung an, um die Auswirkungen von Marktschwankungen zu reduzieren. Dabei soll der Umsatzanteil der Wachstumsmärkte wie Asien und Nordamerika weiter erhöht und die Präsenz in attraktiven Kundenindustrien wie Elektro/Elektronik oder Energie mit neuen Produktanwendungen ausgebaut werden.

Chemtura-Synergien schnell heben

Ein wichtiger Faktor zur Erreichung der neuen Finanzziele sind die Synergien, die aus der Akquisition von Chemtura – dem größten Zukauf der Unternehmensgeschichte – resultieren. Rund 100 Mio. EUR an jährlichen Einsparungen plant der Konzern bis zum Jahr 2020, davon rund 25 Mio. EUR bereits in diesem Jahr. Etwa die Hälfte der geplanten Synergien entfällt auf die Bereiche Produktion und Beschaffung. Weitere Sparpotenziale ergeben sich bei Transport und Logistik.

Konzernweite Digitalisierungsinitiative

Lanxess hat zudem eine konzernweite Digitalisierungsinitiative gestartet. Dafür hat das Unternehmen einen eigenen Bereich mit zunächst 30 Experten gegründet. "Die Digitalisierung wird die Prozesse und Geschäftsmodelle in der Chemieindustrie und unseren Kundenindustrien nachhaltig verändern. Das bietet uns eine Vielzahl von Chancen, erfordert aber auch einen tiefgreifenden Wandel. Wir wollen die digitale Transformation bei Lanxess aktiv gestalten", erläutert Zachert. Zentrale Handlungsfelder sind die Digitalisierung der Wertschöpfungskette, die Nutzung von Big Data, die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle sowie die Verankerung digitaler Kompetenzen bei den Mitarbeitern.

mg

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