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News 17. Juni 2022

Kuka funkt in Augsburg nun über ein 5G-Netz

Kuka hat am Standort Augsburg ein 5G-Campusnetzwerk errichtet; die neue Funktechnologie soll in Produktentwicklung und Anlagenplanung einfließen.
Im Smart Production Center am Hauptsitz in Augsburg zeigt Kuka, wie die 5G-Technologie eingesetzt werden kann.
Im Smart Production Center am Hauptsitz in Augsburg zeigt Kuka, wie die 5G-Technologie eingesetzt werden kann.

Kuka hat am Standort Augsburg ein 5G-Campusnetzwerk errichtet; die neue Funktechnologie soll in Produktentwicklung und Anlagenplanung einfließen.

Das 5G-Netzwerk in Augsburg will der Automatisierungsspezialist nutzen, um für die Kunden flexiblere Produktionsabläufe sowie sichere Echtzeit-Kommunikation zwischen ihren Maschinen zu entwickeln. „Kuka kann so in den kommenden Jahren an Produkten und Lösungen arbeiten, die das Potenzial der schnellen, zuverlässigen und sicheren 5G-Konnektivität nutzen“, sagt Michael Wagner, Head of Control Technology in der Robotersparte von Kuka.

5G als Funkstandard in großen Produktionsanlagen

Während sich Wagner darauf fokussiert, den neuen Funkstandard in Produkte der Robotersparte von Kuka einfließen zu lassen, nutzt Matthias Paukner, Leiter der Entwicklung für die Region EMEA in der Anlagenbausparte von Kuka, das 5G-Campusnetzwerk, um Know-how für die Planung komplexer Produktionsanlagen aufzubauen. „Der Wunsch nach Flexibilität steigt. Viele unserer Kunden setzen in ihren Produktionshallen verstärkt auf fahrerlose Transportfahrzeuge, um Material an die Produktionslinie zu liefern oder Teile für die Bearbeitung flexibel von einem Bearbeitungsplatz zum nächsten zu transportieren. Für die Vernetzung der Fahrzeuge ist 5G wie geschaffen“, sagt Paukner.

Neue Funktechnologie besonders für Industrie geeignet

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Bisherige Funktechniken wie WLAN oder 4G reichen dafür oft nicht aus. Übertragungsraten sind zu gering und es gibt keine Garantie, dass sicherheitsrelevante Daten schnell genug transportiert werden. Im Vergleich dazu verspricht 5G vor allem eine hohe Bandbreite gepaart mit hoher Zuverlässigkeit, die in der Produktion essenziell ist. Jeder Stillstand zieht direkte wirtschaftliche Auswirkungen nach sich. „Unseren Kunden bietet sich damit die Möglichkeit, ihre Produktion mit einer einzigen Funktechnologie zu vernetzen. Die aktuelle Vielfalt aus WLAN und 4G oder noch älteren Technologien wird damit der Vergangenheit angehören“, sagt Paukner.

Kuka: China sorgt für starkes Umsatzplus
3,3 Mrd. EUR Umsatz hat Kuka 2021 erzielt – und damit 28 % mehr als im Vorjahr; vor allem das Geschäft in China brummte.

Kuka stattet in 5G Augsburg Versuchsanlage mit 5G aus

Kuka hat in Augsburg bereits eine Versuchsanlage mit der 5G-Technologie ausgestattet. Im Smart Production Center wird demonstriert, wie sich verschiedene Produkte – von der Waschmaschine über Fahrradrahmen bis hin zu Karosserieteilen – in ein und derselben Anlage produzieren lassen. „In unserer Anlage setzen wir 5G ein, um die mobilen Plattformen zu vernetzen und dabei die Vorteile gegenüber der Vernetzung via WLAN zu evaluieren“, sagt Paukner.

5G: Forschungsprojekt bereitet Weg für flexible Produktion
Kunststoffverarbeiter Joyson Plastec nimmt an einem Forschungsprojekt teil, das sich mit der Mobilfunktechnologie 5G für die flexible Produktion befasst.

sk

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