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Flaschen 3. Februar 2017

Küchenfronten aus recycelten PET-Flaschen

Ikea hat unter dem Namen Kungsbacka Küchenfronten eingeführt, die aus recyceltem Kunststoff und Holz hergestellt werden. Gemeinsam mit einem italienischen Lieferanten hat der Möbelgigant hierfür ein neues Material entwickelt, eine Kunststofffolie aus 100 % recycelten PET-Flaschen.
Die neuen Küchenfronten aus PET wirken hochwertig.
Die neuen Küchenfronten aus PET wirken hochwertig.

Ikea hat unter dem Namen Kungsbacka Küchenfronten eingeführt, die aus recyceltem Kunststoff und Holz hergestellt werden. Gemeinsam mit einem italienischen Lieferanten hat der Möbelgigant hierfür ein neues Material entwickelt, eine Kunststofffolie aus 100 % recycelten PET-Flaschen.

Kungsbacka ist zum einen eine Stadt in Schweden. Übersetzt bedeutet Kung König und backa zurückholen. 25 Halbliter-PET-Flaschen werden benötigt, um daraus Folie für die schwarze Oberfläche einer 40×80 cm großen Kungsbacka Küchenfront zu gewinnen. "Dies ist ein wichtiger Schritt für Ikea auf unserem Weg zu Ressourcenunabhängigkeit. Kungsbacka nutzt recycelte Kunststoffflaschen und recyceltes Holz und gibt Rohstoffen so ein neues, sehr viel längeres Leben", sagt Ulf Wenzig, Nachhaltigkeitsmanager bei Ikea Deutschland.

Nachhaltig produzieren

"Was wir bei Ikea unternehmen, hat große Auswirkungen auf die Umwelt, da wir mit großen Mengen arbeiten. Wenn wir recycelte Materialien einsetzen, können wir nachhaltiger produzieren", erklärt Anna Granath, Produktentwicklerin bei Ikea und Projektleiterin des Teams, das Kungsbacka entwickelt hat. Das Projekt mit der Vision, eine nachhaltigere Küchenfront zu entwerfen, nahm vor zwei Jahren seinen Anfang. Gemeinsam mit einem innovativen italienischen Ikea Lieferanten begann das Team die Möglichkeiten auszukundschaften, die recyceltes Material bietet. Dies führte dazu, dass ein neues Material entwickelt wurde - eine Kunststofffolie, die aus weggeworfenen PET-Flaschen gewonnen wird, die in Japan gesammelt werden.

Nur der Klebstoff ist Neuware

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Damit handelt es sich bei den Hauptmaterialien der Kungsbacka Küchenfronten (Holz und Kunststoff) um 100 % recyceltes Material. Lediglich der Klebstoff in der Spanplatte und die Farbpigmente, die in der Kunststofffolie zum Einsatz kommen, sind Neumaterialien.

"Die größte Herausforderung lag darin, aus dem recycelten Material eine Folie zu machen, die die gleichen Qualitätsanforderungen erfüllt wie Folie aus neuem Material. Schließlich ist uns dies gelungen, ohne bei Qualität oder Preis Kompromisse eingehen zu müssen", erklärt Marco Bergamo, Leiter der Entwicklungsabteilung beim italienischen Ikea Lieferanten 3B.

"Wir müssen die Ressourcen unserer Erde besser und durchdachter nutzen. Es ist unser Bestreben, den Anteil an recycelten Materialien in unseren Produkten zu erhöhen. Daher untersuchen wir neue Möglichkeiten, um Materialien wie Papier, Fasern, Schaum und Kunststoff wiederzuverwerten, damit diese in einem neuen Produkt weiterverwendet werden können", sagt Anna Granath. Die Kungsbacka Küchenfronten sind ab Anfang Februar auf allen Ikea Märkten verfügbar. Wie bei allen Küchenfronten gewähren wir auch bei Kungsbacka eine Garantie von 25 Jahren.

pl

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