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Coronavirus 29. April 2020

Krauss Maffei produziert Gesichtsvisiere in Hannover

Als schnelle und unbürokratische Hilfe für regionale Einrichtungen produziert Krauss Maffei derzeit in Hannover Gesichtsvisiere als einfachen Corona-Schutz.
Die von Krauss Maffei produzierten Gesichtsvisiere bieten einen einfachen und wirksamen Schutz gegen Tröpfcheninfektion.
Die von Krauss Maffei produzierten Gesichtsvisiere bieten einen einfachen und wirksamen Schutz gegen Tröpfcheninfektion.

Als schnelle und unbürokratische Hilfe für regionale Einrichtungen produziert Krauss Maffei derzeit in Hannover Gesichtsvisiere als einfachen Corona-Schutz.

Der Geschäftsbereich Extrusionstechnik von Krauss Maffei am Standort Hannover hat auf den hohen Bedarf an persönlicher Schutzausrüstung reagiert und ist kurzerhand in die Produktionen von wiederverwendbaren Gesichtsvisieren eingestiegen. Die Visiere ergänzen die Schutzausrüstung von medizinischem Personal und Menschen, die bei ihrer täglichen Arbeit intensiven Publikumsverkehr haben.

Stabile, transparente Folie aus eigener Herstellung

Das wesentliche Bauteil ist eine stabile, transparente Folie, die mit gängigen Mitteln desinfizierbar ist. Sie ist undurchlässig für Tröpfchen und verhindert zudem das Berühren des Gesichts mit den Händen. Mehrere Krankenhäuser in Hannover konnte Krauss Maffei damit bereits unterstützen.

„Wie viele andere Unternehmen und Privatpersonen wollen auch wir helfen, denn Schutzausrüstungen werden dringend benötigt. Um den steigenden Bedarf zu decken, entschieden wir spontan regionale Krankenhäuser, Altenheime oder Pflegedienste mit Schutzvisieren für das Gesicht zu unterstützen. Derzeit haben wir drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Herstellung freigestellt. Sie produzieren rund 120 Visiere wöchentlich, rund um die Uhr, auch am Wochenende stellen unsere 3D-Drucker Halterungen her“, berichtet Matthias Sieverding, President des Segments Extrusionstechnik der Krauss Maffei Gruppe.

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Frank Hunold (l) und Michael Tieben (r) von Krauss Maffei produzieren die Gesichtsvisiere für medizinisches Personal.
Frank Hunold (l) und Michael Tieben (r) von Krauss Maffei produzieren die Gesichtsvisiere für medizinisches Personal.

„In unserem Technikum, wo Extrusionsversuche unter realistischen Produktionsbedingungen stattfinden, haben wir mit unserem Know-how eine transparente Folie für die Visiere hergestellt“, freut sich Sieverding über das Engagement der Krauss Maffei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Gesichtsvisiere als einfacher Schutz gegen Tröpfcheninfektion

Die Visiere bestehen aus fünf Teilen: Eine 3D-gedruckte Halterung aus Hartkunststoff, ein Gummiband, mit dem man sie am Kopf befestigt, eine transparente Folie und zwei Schrauben, die die Folie an der Halterung festklemmen. Die Gesichtsvisiere sind zwar kein Ersatz für einen Mundschutz, der zusätzlich getragen werden muss, schützen aber insbesondere die Augen, über die durch Tröpfcheninfektion ebenfalls Erreger in den Körper eindringen können. Das Visier ist wechselbar und kann mit heißem Wasser gereinigt und üblichen Sprühlösungen desinfiziert werden.

„Die Visiere, die wir herstellen, sind nicht zertifiziert. Unsere Intention ist es auch nicht Großabnehmer zu beliefern, sondern die kleinen Institutionen von nebenan. Sie sind auf Masken angewiesen, bekommen aber derzeit nur sehr schwer welche“, sagt Sieverding. „So lange der Bedarf da und der Aufwand vertretbar ist, machen wir bei Krauss Maffei weiter“, so Sieverding.

gk

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