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Kooperation für rPET in Lebensmittelqualität

Equipolymers und Rittec wollen im Rahmen einer Kooperation die wachsende Nachfrage an rPET in Lebensmittelqualität decken und fossile Rohstoffe ersetzen.
Carsten Eichert, Gründer und Geschäftsführer von Rittec, zu den Zielen der Kooperation mit Equipolymers: „Wir wollen unter Beweis stellen, dass unsere produzierten PET-Basisbausteine aus Post-Consumer-Abfällen den Standards für Lebensmittelkontakt entsprechen.“

Equipolymers und Rittec wollen im Rahmen einer Kooperation die wachsende Nachfrage an rPET in Lebensmittelqualität decken und fossile Rohstoffe ersetzen.

PET-Hersteller Equipolymers und Technologiestartup Rittec Umwelttechnik gaben am 26. April 2022 in Schkopau ihre Kooperation bekannt und wollen durch die Entwicklung und Implementierung des Revolpet-Verfahrens von Rittec in die PET-Produktionsanlage von Equipolymers den Rezyklatanteil in PET mit Lebensmittelqualität signifikant erhöhen.

Mechanisches Recycling stößt an Grenzen

Mechanisches PET-Recycling hat sich über viele Jahre erfolgreich im europäischen Markt etabliert. Allerdings sind die möglichen Inputmaterialien für mechanische Recyclingprozesse beschränkt. So sind beispielsweise die im Verpackungsbereich vielfach verwendeten Multilayer-Materialien oder stark eingefärbte PET-Container nur sehr schwer zu recyceln. Darüber hinaus ist PET zwar praktisch unbegrenzt und zu 100 % recycelbar, aber mehrere mechanische Recyclingschleifen können die optischen Eigenschaften des recycelten PET beeinträchtigen.

Aufgrund der unzureichenden Verfügbarkeit von hochwertigem Post-Consumer-PET sind höhere Recyclingmengen mit den bestehenden Technologien nur schwer zu erreichen. So liegt der Rezyklatanteil beispielsweise in Deutschland derzeit laut einer IFEU-Studie erst bei durchschnittlich etwa 26 %.

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Neues Verfahren für rPET in Lebenmittelqualität

Olaf Hempel, Entwicklungsleiter von Equipolymers: "Bestätigt durch die Laborergebnisse ist der Ersatz von Virgin-Monomeren für uns in greifbare Nähe gerückt.“

Rittec liefert mit Revolpet eine Technologielösung, um diese Grenzen zu überspringen. Durch den Einsatz dieser neuen chemischen Recyclinglösung, definiert als Back-to-Monomer-Verfahren, wird eine Wiederaufarbeitung von PET-Kunststoffen in Neuwarenqualitität möglich. Über den kontinuierlichen Recyclingprozess lassen sich Kreisläufe von Polyester-Kunststoffen mit hohen Durchsatzraten schließen.

Substitution von Virgin-Monomeren in greifbarer Nähe

Polymerisationstests im Labormaßstab haben vielversprechende Ergebnisse gezeigt. „Bestätigt durch die Laborergebnisse ist der Ersatz von Virgin-Monomeren für uns in greifbare Nähe gerückt“, sagt der Entwicklungsleiter Olaf Hempel von Equipolymers. Deshalb streben die Partner eine noch intensivere Zusammenarbeit an, um ihre Ziele zu erreichen.

Kooperation will die Markfähigkeit der recycelten Monomere demonstrieren

„Unsere Revolpet-Technologie kann einen enormen Beitrag zur Circular Plastics Economy leisten“, kommentiert Carsten Eichert, Rittec-Gründer und Geschäftsführer. „Wir wollen unter Beweis stellen, dass unsere produzierten PET-Basisbausteine aus Post-Consumer-Abfällen den Standards für Lebensmittelkontakt entsprechen.“ Und er fügt hinzu: „Wir freuen uns über die Partnerschaft mit Equipolymers. So können wir die Marktfähigkeit der Monomere aus unserem Prozess demonstrieren.“

Bereits seit 2020 kooperiert Rittec mit Leistritz Extrusionstechnik, um gemeinsam Lösungen für das kontinuierliche Recycling von PET-Kunststoffen im Sinne einer Kreislaufwirtschaft und für einen geschlossenen PET-Kreislauf zu entwickeln. Mehr dazu in diesem Beitrag der K-ZEITUNG.

gk

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