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Kooperation für bessere Biokunststoffe

Clariant und Floreon kündigen eine Kooperation an, um Biokunststoffe leistungsfähiger zu machen und neue Anwendungen zu erschließen.
Compounding von Biokunststoffen: In Kooperation mit einem Hersteller von Additiven die Leistungseigenschaften steigern.

Clariant und Floreon kündigen eine Kooperation an, um Biokunststoffe leistungsfähiger zu machen und neue Anwendungen zu erschließen.

Der Geschäftsbereich Additives von Clariant und der Biokunststoffhersteller Floreon-Transforming Packaging möchten in einer Kooperation die Leistungseigenschaften und das Marktpotenzial von Biopolymeren weiter auszubauen.

Clariant entwickelt Additive aus erneuerbaren Materialen für Biokunststoffe in Verpackungen und Konsumgütern sowie in der Automobil und E&E-Industrie.

Durch die Integration der Vorteile der Additive von Clariant mit den proprietären Materiallösungen von Floreon soll die Zusammenarbeit zusätzliche Möglichkeiten für Kunststoffhersteller und Markeninhaber eröffnen, Biopolymere als eine praktikable, kohlenstoffarme Alternative zu Kunststoffen auf fossiler Basis sowohl für Einweg- als auch für langlebige Anwendungen in Betracht zu ziehen. Zu den Märkten, die von den neuen verbesserten Qualitäten profitieren werden, gehören starre und flexible Verpackungen, elektrische und elektronische Geräte (E&E), Hygieneprodukte, Konsumgüter und die Automobilindustrie.

Compounds auf der Basis von PLA

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Floreon entwickelt und vermarktet firmeneigene Compounds auf der Basis von PLA, die 70 bis 90 % erneuerbare, pflanzliche Rohstoffe enthalten. Sie sind in der Regel mechanisch zäher als herkömmliches PLA und können bei der Verarbeitung Energie einsparen. Die Compounds sind wiederverwertbar und können auch industriell kompostiert werden. Das macht die Materialien auch für Anwendungen geeignet, bei denen eine Kontamination mit Lebensmittelabfällen und organischen Stoffen ein mechanisches Recycling nicht möglich macht.

Breites Spektrum an biobasierten Additiven

Clariants Additive umfasst eine breite Palette biobasierter Additive. Sie wurden auf der Kunststoffmesse K 2019 unter den Markennamen Exolit OP Terra, Licocene Terra und Licocare RBW Vita eingeführt. Es handelt sich dabei um Stabilisatoren, Flammschutzmittel sowie Verarbeitungs- und Oberflächenhilfsmittel. Die Experten von Clariant werden das Entwicklungsteam von Floreon unterstützen, um die Leistungen und Verarbeitungseigenschaften von Biokunststoffen zu verbessern.

Verbesserte Materialleistung von Biokunststoffen

Beispiele sind ein geringerer Energieverbrauchs und schnellere Zykluszeiten durch oder die Hinzufügung völlig neuer Eigenschaften des Materials. Floreon wird die biobasierten Additive von Claraint nutzten, um seine Compounds auf spezifische Verarbeitungstechnologien und Anwendungen zuzuschneiden. In einigen Fällen werden anspruchsvolle Anwendungen, in denen Biokunststoffe bisher nicht eingesetzt werden können, erschlossen.

Shaun Chatterton, CEO von Floreon, sagt: "Markeninhaber und Kunststoffverarbeiter suchen nach nachhaltigeren Materiallösungen, die sie ihren Kunden anbieten können. Floreon kann zu diesen Zielen beitragen. Als kleines Unternehmen ist unser Team sehr erfreut, die Vorteile von Biokunststoffen in neue Anwendungen zu bringen, indem es auf die Additive von Clariant zurückgreift, die die Leistungsfähigkeit von Biopolymeren steigern. Wir erwarten, dass wir unser erstes Produkt aus dieser Zusammenarbeit in der ersten Hälfte des Jahres 2020 auf den Markt bringen werden.“

Kooperation schließt Leistungslücke

Stephan Lynen, Leiter der Geschäftseinheit Additive von Clariant, kommentiert: "Wir freuen uns, mit Floreon zusammenzuarbeiten, um die Leistungslücke zwischen Biopolymeren und anderen Materialien zu schließen." Die Zusammenarbeit von Clariant mit Floreon stellt zusammen mit dem Eco Circle, einer unternehmensweiten Initiative zur Unterstützung einer zirkulären Kunststoffwirtschaft, einen weiteren Schritt dar, um mit Partnern aus der gesamten Wertschöpfungskette neue Technologien zu entwickeln, die eine Kreislaufwirtschaft ermöglichen.

mg

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