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Kompakt, modular, autonom: Somos RDF

Protec stellt auf der K 2019 den flexiblen Granulattrockner Somos RDF vor, bei dem autonom arbeitende Module variabel miteinander verbunden werden.
Manfred Horsch, Head of Sales, Protec Polymer Processing, vor dem neuen modularen Granulattrockner Somos RDF.

Protec stellt auf der K 2019 den flexiblen Granulattrockner Somos RDF vor, bei dem autonom arbeitende Module variabel miteinander verbunden werden.

Protec Polymer Processing zeigt auf der K 2019 erstmals den Granulattrockner Somos RDF (Resin Dryer Flexible) mit komplett autonom arbeitenden Modulen.

Die modulare Trocknungsanlage wurde für den flexiblen stationären Einsatz ohne zentrale Trockenlufterzeugung konzipiert. Bestandteil der Anlage sind die komplett autonom arbeitenden Einheiten, die jede für sich ein geschlossenes System darstellen und einzeln über eine eigene SPS-basierte und Industrie-4.0-fähige Steuerung geregelt werden können.

Steuerungsseitig mit an Bord ist auch eine Materialdatenbank, auf der bis zu 200 Rezepturen abgelegt werden können.

Module des Granulattrockners flexibel kombinieren

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Die einzelnen Module können variabel zu einer Gesamtanlage zusammengefügt werden. Im Verbund lässt sich die Anlage so über eine gemeinsame Bedieneinheit regeln. Der Volumenbereich für die einzelnen RDF-Materialbehälter variiert dabei zwischen 30 l und 600 l je nach Baugröße. Hierfür sind insgesamt sieben Baugrößen verfügbar, flexibel und modular anreihbar für unterschiedliche Durchsatzleistungen. Die Trockenlufttemperaturen für sämtliche Modulbaugrößen liegen im Bereich von 60 bis 140 °C, serienmäßig.

Im Verbund können alle Trocknermodule, die autonom arbeiten, zentral gesteuert und auch Prozessparameter abgerufen werden.

Jedes Modul kann zudem auf eine eigene integrierte Lufterzeugung zurückgreifen. Sollte ein RDF-Modul ausfallen, arbeiten die restlichen Module normal weiter. Ein Komplettausfall wie bei einer zentral versorgten Trocknungsanlage ist somit ausgeschlossen.

Somos RDF sehr kompakt

Ein Vorteil des Systems liegt auch in seiner Kompaktheit: Das spart nicht nur Platz in der Produktion, auch der Installationsaufwand ist durch den Wegfall von Vor- und Rückluftverrohrungen entsprechend geringer. Um Energie einzusparen, wird nur die jeweils benötigte Komponente betrieben. Energiesparfunktionen wie „Super-Somos“ und „Alav“ sind mitintegriert.

Serienmäßig beim RDF-Granulattrockner verbaut ist eine speziell konzipierte Ein-Kammer-Trocknungseinheit für bidirektionalen Betrieb. Darüber hinaus wird die Trockenluftmenge automatisch an den tatsächlichen Durchsatz angepasst, die Regenerationszyklen werden in Abhängigkeit vom tatsächlichen Wassergehalt des Granulats gesteuert.

Effizient physikalisch schäumen

Auf dem Messestand zu begutachten gibt es außerdem den bereits auf der letzten Fakuma vorgestellten Somos Perfoamer zum physikalischen Schäumen von Kunststoffteilen. In industriellem Maßstab kann das 2017 vom Kunststoff-Institut Lüdenscheid und der Linde AG vorgestellte neue Verfahren „Plastinum Foam Injection Moulding“ genutzt werden. Dieses vereint die einfache Handhabung chemischer Schäumprozesse mit dem hohen Aufschäumdruck des physikalischen Schäumens. Selbst bei geringen Wanddicken sind gute Schäumergebnisse und somit erhebliche Materialeinsparungen möglich, wie Protec betont.

Die auf der Messe gezeigte Fertigungszelle von Protec umfasst sämtliche Komponenten, um Kunststoffgranulat zu trocknen und zu temperieren, unter Druck mit CO₂ anzureichern und anschließend einer beliebigen Spritzgießmaschine zuzuführen.

db

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