Direkt zum Inhalt
Coronavirus 23. April 2020

Klinkenaufsatz: Händefreies Türöffnen in Zeiten von Corona

Während der Corona-Pandemie vermeiden viele das Anfassen von Oberflächen und Türgriffen. Für das händefreie Türöffnen gibt es nun den Aufsatz Freehander.
Mit dem Freehander muss beim Öffnen der Tür die Klinke nicht mehr mit den Händen angefasst werden.
Mit dem Freehander muss beim Öffnen der Tür die Klinke nicht mehr mit den Händen angefasst werden.

Während der Corona-Pandemie vermeiden viele das Anfassen von Oberflächen und Türgriffen. Für das händefreie Türöffnen gibt es nun den Aufsatz Freehander.

Stolz & Seng ermöglicht mit dem selbst entwickelten Türklinkenaufsatz Freehander das händefreie Öffnen von Türen. Die Innovation des Kunststoffspritzguss- und Formenbau-Unternehmens aus Donaueschingen ist seit dem 20. April 2020 auf den Markt.

Beide Hände frei beim Türöffnen

„Den Anstoß zur Produktidee gab die Übertragung von Coronaviren an Türklinken“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Christian Seng. „Doch der Freehander hat auch darüber hinaus einen hohen praktischen Nutzen: Man hat eben beide Hände frei und kann mit Ellbogen oder Unterarm eine Tür leicht aufziehen oder aufdrücken.“

Blick auf den Freehander von oben: Er ermöglicht händefreies Türöffnen mit Ellenbogen oder Unterarm.
Blick auf den Freehander von oben: Er ermöglicht händefreies Türöffnen mit Ellenbogen oder Unterarm.
Ad

Der Freehander verfügt laut Hersteller über einen hervorragenden Halt und ist mit nahezu allen Klinkengeometrien kompatibel.

Freehander wird im Spritzgussverfahren seriengefertigt

„In der Corona-Krise wollten wir ein eigenes Produkt ins Leben rufen, das Menschen vor Ansteckung schützen soll und dabei hilft, die allgemeine Unsicherheit rund um die Epidemie zu überwinden“, erklärt Christian Seng. Die Entscheidung bei dieser Eigenentwicklung fiel für den Industriemeister und sein Team schnell auf den Türgriff.

„Hier konnten wir unsere Erfahrungen aus der Spritzgussfertigung von Hightech-Teilen einbringen: die Konstruktion, die Herstellung der Produktionsmittel im eigenen Formenbau, die Materialexpertise. Das alles, gekoppelt mit den Kenntnissen in der Produktion großer Mengen von Kunststoffteilen, führt unterm Strich zu einem hochwertigen Produkt zu günstigen Stückpreisen.“

Mit vier Schrauben lässt sich der Freehander kraftschlüssig installieren und erhält somit den notwendigen Halt für den täglichen Gebrauch. Dank eines innovativen Triangelsystems passt er auf die meisten gängigen Klinkenformen. Der verwendete Kunststoff ist gegen aggressive Reinigungsmittel sehr beständig. Darüber hinaus ermöglichen seine flammschützenden Inhaltsstoffe die Verwendung des Produkts in öffentlichen Gebäuden. Die Fertigungskapazität liegt derzeit bei täglich 2.400 Sätzen à 2 Stück für je eine Tür und kann bei Bedarf auch schnell gesteigert werden.

Hohe Motivation bei Entwicklung des Türklinkenaufsatzes

Große Motivation bei der Entwicklung (v.l.): Erwin Oelsner (Produktionsleiter), Christian Seng (Geschäftsführer), Marco Messmer (Leiter Werkzeugbau), Bernd Lange (Betriebsleiter) und Benjamin Ruf (Projektleiter).
Große Motivation bei der Entwicklung (v.l.): Erwin Oelsner (Produktionsleiter), Christian Seng (Geschäftsführer), Marco Messmer (Leiter Werkzeugbau), Bernd Lange (Betriebsleiter) und Benjamin Ruf (Projektleiter).

Bei der rund 100 Mann starken Belegschaft von Stolz & Seng hat der Freehander eine echte Dynamik ausgelöst. „Von allen Seiten kamen Ideen und Tipps – es ist eine große Freude zu sehen, wie die Mitarbeiter mit ihren Fähigkeiten dieses Projekt in Windeseile umsetzen“, so Christian Seng. Den Invest beziffert der 44-jährige Firmenchef auf rund 70.000 Euro. Den Freehander von der Konzeption bis zur Verpackung bzw. zum Versand selbst zu realisieren bedeute zusätzlich einen unglaublichen Lerneffekt. Von dem jetzt aufgebauten Know-how – davon ist Seng überzeugt – werden am Ende die Kunden des Unternehmens profitieren.

Webshop eingerichtet

Parallel zur Markteinführung startet Stolz & Seng einen eigenen Webshop, über den das patentierte Produkt vertrieben wird. Bei größeren Stückzahlen ermöglicht das Unternehmen Individualisierungen wie spezielle Farbauswahl oder Sondereditionen mit Aufdruck. Großen Wert legt Christian Seng auf die Nachhaltigkeit des Produkts. „Es ist großartig, in dieser Krisenzeit etwas Nützliches aus Kunststoff zu machen. Am Freehander zeigt sich: Bei einem sinnvollen Einsatz, etwa bei Funktionsteilen, ist Kunststoff genau die richtige Wahl. Bei weiteren Komponenten, wie der Verpackung, setzen wir bewusst auf Alternativen wie Papier oder Karton.“

Jeweils 50 Cent des Freehander-Kaufpreises von 24,95 EUR wird an die Kindernachsorgeklinik Tannheim gespendet, so das Unternehmen.

kus

Passend zu diesem Artikel