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Biowerkstoffe 14. Dezember 2021

Klimaneutrales Polycarbonat als Drop-in-Lösung

Covestro bietet laut eigener Aussage das erste klimaneutrale Polycarbonat an. Es handelt sich um eine Drop-in-Lösung mit konstanter Produktqualität.
Ein klimaneutrales Polycarbonat als Drop-in-Lösung vom Covestro unterstützt Verarbeiter dabei, den CO2-Fußabdruck ihre Produkte zu senken.
Ein klimaneutrales Polycarbonat als Drop-in-Lösung vom Covestro unterstützt Verarbeiter dabei, den CO2-Fußabdruck ihre Produkte zu senken.

Covestro bietet laut eigener Aussage das erste klimaneutrale Polycarbonat an. Es handelt sich um eine Drop-in-Lösung mit konstanter Produktqualität.

Ab Standort Uerdingen liefert Covestro das nach eigener Aussage weltweit erste klimaneutrale Polycarbonat, welches sich als Drop-in-Lösung mit konstanter Produktqualität einsetzen lässt. Diese Polycarbonat-Typen sind klimaneutral, da Covestro für alle Produktionsprozesse erneuerbarer Strom verwendet und Rohstoffe aus massenbilanzierten Bioabfällen und Reststoffen einsetzt.

Wie wird Polycarbonat klimaneutral?

Seit dem Erhalt der Zertifizierung ISCC Plus für zwei seiner europäischen Standorte liefert Covestro Polycarbonate, die teilweise aus nachwachsenden Rohstoffen stammen. Sie werden über den Massenbilanzansatz zugeschrieben und führen zu einer Reduzierung des CO2-Fußabdrucks.

Nun hat das Unternehmen für sein Werk in Uerdingen Herkunftsnachweise von nicht geförderten Fotovoltaik-Anlagen in Deutschland erworben. Sie werden dem spezifischen Strombedarf ausgewählter Massenbilanzprodukte sowohl für die Chlorelektrolyse – essentiell für die Herstellung von Polycarbonat – als auch für andere Prozessschritte zugeordnet.

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Dadurch werden ausgewählte Makrolon RE-Typen klimaneutral. Diese Produkte sollen im Januar 2022 auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas gezeigt werden.

Sucheta Govil, Chief Commercial Officer von Covestro: „Ich bin sehr stolz auf die Einführung dieses klimaneutralen Produkts. Wir begleiten unsere Kunden bei der Beschleunigung der Übergang zur Kreislaufwirtschaft sowie zum Aufbau einer Industrieökologie, die die Kreislaufwirtschaft begünstigt.“

Lily Wang, Leiterin des Segments Engineering Plastics bei Covestro, ergänzt: „Wir sind einen großen Schritt vorangekommen, um unseren Kunden zu helfen, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, indem wir ein klimaneutrales Produkt anbieten, das gleichzeitig eine Drop-In-Lösung ist.“

Drop-in-Lösung sofort einsetzbar

„Unser klimaneutrales Polycarbonat ist ein Material für Kunden, die alternative Rohstoffe mit einem geringeren CO2-Ausstoß suchen. Darüber hinaus haben sie die gleiche gute Qualität und Leistung wie Polycarbonate auf fossiler Basis. Sie lassen sich als Drop-In Lösung einsetzen, ohne bestehende Prozesse oder Arbeitsabläufe ändern zu müssen", ergänzt Jimena Ruesta, Venture Manager, Sustainability Solutions im Segment Engineering Plastics von Covestro.

Durch den Massenbilanzansatz werden alternative Rohstoffe in die Wertschöpfungskette eingeführt und gleichzeitig die vorhandene chemische Infrastruktur mit ihrer hohen Effizienz und Skaleneffekten genutzt, wodurch der Übergang der Industrie zu einer Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen beschleunigt wird.

Investitionen in erneuerbare Energien

Covestro möchte zudem mehr erneuerbare Energie für die Stromversorgung seiner Standorte zu beziehen. 2019 hat das Unternehmen mit Ørsted einen Liefervertrag für Offshore-Windenergie unterzeichnet. Ab 2025 deckt Ørsted einen erheblichen Teil des Strombedarfs von Covestro in Deutschland mit Windenergie aus der Nordsee. Außerdem hat Covestro einen Liefervertrag mit Engie für Ökostrom unterzeichnet, um 45 % des Strombedarfs am Standort Antwerpen aus neuen Onshore-Windturbinen zu decken.

Zuletzt hat Covestros Integrated Site Shanghai einen Vertrag über den Kauf von 100 GWh Solarstrom pro Jahr von den Solarparks von Datang Wuzhong New Energy Co. in der Region Ningxia unterzeichnet.

mg

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