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News 2. März 2020

Kenias Kunststoffabfall wird zu hochwertigem Rezyklat

Recyclingunternehmen Mr. Green Africa setzt auf hochmoderne Erema Technologie, löst Probleme mit Kunststoffabfall und schafft Arbeitsplätze
Präsentieren stolz die neue Verpackung des Scheuerpulvers „Sunlight“, die zu 100 % aus recyceltem Material von Mr. Green Africa besteht: Keiran Smith, Mr. Green Africa, Bruno Witvoet, Unilever Africa, Sanjay Brahmbhatt, Blowplast, und Justin Apsey, Unilever East Africa Anfang 2020 bei der Produ
Präsentieren stolz die neue Verpackung des Scheuerpulvers „Sunlight“, die zu 100 % aus recyceltem Material von Mr. Green Africa besteht: Keiran Smith, Mr. Green Africa, Bruno Witvoet, Unilever Africa, Sanjay Brahmbhatt, Blowplast, und Justin Apsey, Unilever East Africa Anfang 2020 bei der Produktpräsentation des "Sunlight“ Scheuerpulvers, das in Kenia und in den umliegenden Regionen erhältlich ist.

Recyclingunternehmen Mr. Green Africa setzt auf hochmoderne Erema Technologie, löst Probleme mit Kunststoffabfall und schafft Arbeitsplätze

Eine brandneue Intarema 1108 TVEplus Regrind Pro mit Laserfilter von Erema erzeugt am Mr. Green Africa Firmenstandort in Nairobi seit Anfang 2020 aus teils stark verschmutzen Kunststoffabfall hochwertiges Rezyklat und verbindet damit soziale Verantwortung mit höchstem Technologieanspruch und wirtschaftlicher Rentabilität.

Sammel- und Sortiersystem für Kunststoffabfall aufgebaut

Diese bislang einmalige Geschäftsidee aus Nairobi, Kenia, zieht inzwischen großes internationales Interesse der Kunststoffbranche auf sich. Den dem Start-Up Unternehmen Mr. Green Africa gelang es im Großraum Nairobi seit 2014 ein Sammel- und Sortiersystem für Kunststoffe aus Industrie- und Haushaltsmüll zu etablieren.

Dem Unternehmen ist es ein Anliegen, die Tätigkeit des Müllsammelns aufzuwerten und den vielen „Waste Pickern“ eine faire und stabile Entlohnung zu ermöglichen, was auch gelungen ist. Denn heute zählt Mr. Green Africa mit über 100 fest Angestellten und knapp 2.000 „Waste Picker“ zu einem wichtigen Arbeitgeber der Region.

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Die Jungunternehmer Keiran Smith und Karim Debabe vor der brandneuen Intarema 1108 TVEplus Regrind Pro von Erema, die bis zu 500 kg/h HDPE und bis zu 600 kg/h PP Kunststoffabfall aus Haushaltsmüll zu Regranulat verarbeiten kann.
Die Jungunternehmer Keiran Smith und Karim Debabe vor der brandneuen Intarema 1108 TVEplus Regrind Pro von Erema, die bis zu 500 kg/h HDPE und bis zu 600 kg/h PP Kunststoffabfall aus Haushaltsmüll zu Regranulat verarbeiten kann.

Zum Februar 2020 haben die Jungunternehmer ihr Geschäftsmodell erweitert und verkaufen nicht mehr nur Wasch-Schnitzel, sondern recyceln nun direkt vor Ort in ihrem Werk in Nairobi. Das „Institut für Polymerwerkstoffe und Prüfung“ der Johannes Kepler Universität Linz verantwortete die vorangegangene Materialanalyse und definierte die Anforderungen an die Recyclingtechnologie, um am Ende trotz verschmutztem Inputmaterial eine hohe Qualität der Rezyklate zu erhalten. Die Wahl fiel schließlich auf Erema, genauer gesagt auf die Intarema 1108 TVEplus Regrind Pro mit Laserfilter, die auf die anspruchsvolle Verarbeitung von Post Consumer Materialien spezialisiert ist.

HDPE und PP werden auf einer Anlage verarbeitet

„Bei der Wahl der Recyclingtechnologie war für uns ausschlaggebend, dass HDPE und PP Material auf ein und derselben Anlage verarbeitet werden kann. Bei HDPE sammeln wir neben aller Art Verpackungen auch Kanister oder Flaschen, die wiederum Verschmutzungen wie Papieraufkleber oder leichte Bedruckungen aufweisen können. Trotz verschiedener Inputmaterialien und deren unterschiedlicher Qualität müssen wir die Ansprüche unserer Kunden erfüllen und eine stabile Outputqualität, also Rezyklatqualität, liefern“, erklärt Keiran Smith, CEO von Mr. Green Africa.

Vorbild für weitere Regionen

Bereits nach den ersten Gesprächen stand für den Erema Group CEO Manfred Hackl fest, dass Erema unbedingt Technologielieferant für Mr. Green Africa sein möchte. „Die Geschäftsidee von Keiran Smith und Karim Debabe hat mich von der ersten Sekunde an gefesselt. Ein Unternehmen mit einem so effektiven sozialen Impact auf die Beine zu stellen, das ist meines Wissens nach bislang einmalig im Kunststoff-Recyclingsektor und könnte als Vorbild für weitere Regionen dienen“, so Hackl.

Unilver-Verpackung besteht zu 100 % aus Rezyklat

Regionale Abnehmer für das Rezyklat waren schnell gefunden, wie etwa Unilever Africa. So besteht die Verpackung des neuen „Sunlight“ Scheuerpulvers, das Anfang des Jahres präsentiert wurde, zu 100 % aus Rezyklat von Mr. Green. „Die Markteinführung der ersten wirklich zirkulären Kunststoffverpackung in Kenia stellt einen großen Gewinn für die Umwelt dar und ist ein wichtiger Schritt in unserem Bestreben dafür zu sorgen, dass Kunststoff ausschließlich innerhalb des eigenen Produktkreislaufes bleibt und nicht achtlos in der Umwelt landet“, betont Bruno Witvoet, President Unilever Africa.

Werksführungen bei Mr. Green Africa während und nach der Propak-Messe

Interessenten haben rund um die Messe Propak die Möglichkeit vertiefende Einblicke in den Sammel-, Sortier- und Recyclingvorgang bei Mr. Green Africa zu erhalten. Am 18. und 25. März, 11.00 Uhr, finden organisierte Werkstouren direkt am Firmenstandort in Nairobi statt. Mr. Green bitte aber alle Interessenten um rechtzeitige Anmeldung per Email.

gk

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