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Messe 21. Januar 2019

Interplastica 2019 mit großer deutscher Beteiligung

Seit sich der russische Markt etwas erholt hat, ist auch die Moskauer Kunststoff- und Kautschukmesse Interplastica wieder auf Erfolgskurs.
Die Veranstalter erwarten zur Interplastica 2019 rund 25.000 Besucher.
Die Veranstalter erwarten zur Interplastica 2019 rund 25.000 Besucher.

Seit sich der russische Markt etwas erholt hat, ist auch die Moskauer Kunststoff- und Kautschukmesse Interplastica wieder auf Erfolgskurs.

Deutschland ist auch 2019 wieder mit einer großen Beteiligung auf der Moskauer Kunststoff- und Kautschukmesse vertreten. So werden in diesem Jahr bei der Interplastica, 22. International Trade Fair Plastics and Rubber, vom 29. Januar bis 1. Februar 2019 auf dem Messegelände SAO Expocenter in Krasnaja Presnja (Moskau) mehr als 100 der rund 650 Aussteller das Qualitätssiegel „Made in Germany“ tragen. Aber nicht nur mit der Interplastica geht es nach Rückgängen in den vergangenen Jahren wieder bergauf, auch der russische Markt für Kunststoff- und Gummimaschinen hat sich wieder erholt.

Deutschland ist und bleibt das wichtigste Lieferland Russlands für Kunststoff- und Gummimaschinen

So hat der Export der weltweiten Hersteller von Kunststoff- und Gummimaschinen nach Russland nach deutlichen Rückgängen in den Jahren 2014, 2015 und 2016 im Jahr 2017 wieder um 40,4 % auf 457 Mio. EUR zugelegt. Nach Berechnungen des Fachverbands Kunststoff- und Gummimaschinen im VDMA ist Deutschland mit einem Wachstum von 34,1 % auf 113,7 Mio. EUR und einem Anteil von 24,9 % an den gesamten Einfuhren Russlands nach wie vor das wichtigste Lieferland, gefolgt von China auf Platz 2 (20,2 %) und Italien auf Platz 3 (14,1 %). Zu den weiteren wichtigen Lieferländern zählen noch Japan mit einem Anteil von 8,6 %, Litauen mit 4,0 % und Frankreich mit 3,3 %.

Von Januar bis September 2018 konnten die deutschen Exportlieferungen nach Russland weiter zulegen und erreichten einen Wert von 90,8 Mio. EUR – ein Plus von 3,3 % gegenüber demselben Vorjahreszeitraum. Damit entwickelt sich der russische Markt zwar positiv, ist aber noch weit von den früheren Werten entfernt. So beliefen sich die deutschen Ausfuhren von Kunststoff- und Gummimaschinen nach Russland 2013 noch auf 218,8 Mio. EUR. Im Jahr 2014 folgte dann ein Rückgang um 28 % auf 157,6 Mio. EUR und 2015 ein weiterer Rückgang um 14,7 % auf 134,4 Mio. EUR.

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Der größte Einbruch folgte dann 2016: In diesem Jahr mussten die deutschen Hersteller einen Rückgang um 36,6 % verkraften und konnten in Russland nur noch Kunststoff- und Gummimaschinen im Wert von 85,6 Mio. EUR absetzen. Seit diesem historischen Tiefstand geht es allerdings wieder bergauf.

Interplastica-Aussteller sind optimistisch

Wie sich der russische Markt 2018 für Arburg entwickelt hat und mit welchen Erwartungen die Loßburger zur Interplastica 2019 nach Moskau fahren, erklärt Gerhard Böhm, Geschäftsführer Vertrieb bei Arburg: „Mit der Entwicklung des russischen Markts im Jahr 2018 waren wir sehr zufrieden. Kernbranchen waren und sind für uns Verpackung und Medizintechnik. Auf die Interplastica 2019 fahren wir mit der Erwartung, dass sich der Aufwärtstrend weiter fortsetzen wird. Die Erfolge, die wir hier im vergangenen Jahr erzielt haben, stimmen uns positiv und sind eine gute Basis für weitere Entwicklungen.“

Ähnlich sieht es auch Michael Wittmann, Geschäftsführer von Wittmann Battenfeld: „Wir sind seit vielen Jahren mit einer eigenen Vertriebsniederlassung erfolgreich am russischen Markt vertre­ten. Trotz des derzeit schwierigen Marktumfelds ist der russische Markt für die Wittmann Gruppe weiterhin ein bedeutender Markt und die Interplastica somit für uns eine wichtige Plattform, um unse­re neuesten Technologien in Russland präsentieren zu können. Wir erwarten uns von der Messe wertvolle Impulse für unsere Aktivitäten auf diesem Markt.“

Unter den angemeldeten Ausstellern sind neben den großen Anbietern der Kunststoff- und Verpackungsbranche auch viele kleine­ Spezialisten, langjährige Teilnehmer und auch bemerkenswert viele Neuaussteller präsent. Auf internationaler Seite sind neben Deutschland auch Österreich mit einem Gemeinschaftsstand, Italien und auch China besonders stark vertreten. Darüber hinaus nehmen 2019 zahlreiche Unternehmen aus der Türkei an der Interplastica teil.

Sonderschau 3D fab+print Russia

Das Angebot der Aussteller wird ergänzt durch ein fachliches Rahmenprogramm. Eines der Highlights ist die Sonderschau 3D fab+print Russia in Halle 2.3, die bereits zum dritten Mal zur Interplastica stattfindet. In deren Mittelpunkt stehen die stark wachsenden Bereiche Additive Fertigung und 3D-Druck. Russi­sche und internationale Experten werden Entwicklungen, Chancen und Herausforderungen der jungen Technologie diskutieren, Aussteller ihre innovativen Produkte und Lösungen präsentieren.

Anziehungspunkt für das internationale Fachpublikum dürfte auch die Polymer Plaza in Halle 1 sein. Mit Vorträgen und Diskussionen zu Rohstoffproduktion, -anwendung und -verwertung bietet das Vortragsforum ein nützliches Add-on für Messe­besucher. Schwerpunktthemen werden unter anderem Leichtbau und Composites sein.

Zeitgleich zur Interplastica 2019 findet wieder wie in den vergangenen Jahren die Upakovka – processing and packaging mit über 250 Ausstellern statt. Während die Interplastica die Hallen 1, 2 und 8 belegt, findet die Upakovka im Pavilion Forum statt. Rund 25.000 Fachbesucher werden zu den beiden Messen erwartet. Die Eintrittskarte zur Interplastica berechtigt zum Besuch der Upakovka­ und umgekehrt.

gk

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