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Veranstaltungen 13. Oktober 2022

Internet-TV: Arburgxvision erörtert Kreislaufwirtschaft

Rund 1250 Zuschauer verfolgten live die jüngste Ausgabe des Internet-TV-Formats Arburgxvision; Thema war „Klimaschutz mit Plastik“.

Arburg-Geschäftsführer Gerhard Böhm (links) und Sustainability Manager Bertram Stern diskutierten im September 2022 in der Internet-TV-Sendung Arburgxvision zum Thema Plastik und Umweltschutz. Von der Leibniz Universität Hannover war Professor Hans-Josef Endres live zugeschaltet.
Arburg-Geschäftsführer Gerhard Böhm (links) und Sustainability Manager Bertram Stern diskutierten im September 2022 in der Internet-TV-Sendung Arburgxvision zum Thema Plastik und Umweltschutz. Von der Leibniz Universität Hannover war Professor Hans-Josef Endres live zugeschaltet.

In der Experten-Diskussion von der Internet-TV-Sendung Arburgxvision waren drei Punkte für eine gelungene Kreislaufwirtschaft von entscheidender Bedeutung: Design for Recycling, hohe Rezyklat-Qualität und dass alle Beteiligten bei der Fertigung von Kunststoffprodukten entlang der gesamten Wertschöpfungskette eng zusammenarbeiten.

Für Gerhard Böhm, Arburg-Geschäftsführer Vertrieb und Service, steht fest: Je weniger Materialien in einer Verpackung sind, desto einfacher und kostengünstiger und damit auch profitabler ist der Recycling-Prozess. Dabei gelte es zudem, die Produkt­eigenschaften sinnvoll auszulegen. „Warum wird Kaffee in Kapseln verpackt, die zehn Jahre oder länger halten? Kaum jemand hebt Kaffee so lange auf”, nennt Böhm als Beispiel. Man müsse auch darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, beispielsweise Joghurt-Becher aus Kunststoff zusätzlich mit Papier zu ummanteln. Es sei zwar gut, Verbraucher für Material-Trennung zu sensibilisieren, doch wenn solche Becher komplett in den gelben Sack wandern, werde effizientes, sortenreines Recycling zu neuen Produkten unmöglich.

Recycling-Quoten Thema in der Internet-TV-Sendung

Das wiederum berührt das Thema Nachhaltigkeit. Für Professor Hans-Josef Endres, geschäftsführender Leiter des Instituts für Kunststoff- und Kreislauftechnik (IKK) an der Leibniz-Universität, ist dies „ein heißes Eisen.” Klares Ziel seien weniger Verbrennung und weniger Exporte. „Wir arbeiten daran, die Recycling-Quoten nach oben zu treiben.“ Schließlich seien es auch Menge und Qualität der Rezyklate, die einen wichtigen Baustein beim Weg aus der Umweltkrise lieferten.

Arburgxvision mit Live-Schalte zu R-Cycle und Holygrail

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Dazu passte ein Beitrag aus der Arburg-Zentrale in Loßburg. Christian Homp, Gruppenleiter Applications & Industries, stellte Projekte und Technologien wie R-Cycle oder Holygrail zur Kennzeichnung und sortenreinen Wiederverwertung von Kunststoffprodukten vor. R-Cycle ist seit Frühjahr 2022 eine offene Community. Und Holy Grail 2.0 hat gleichzeitig einen Prototyp der Erkennungseinheit für das digitale Wasserzeichen erfolgreich getestet.

Verbraucher ins Boot holen

Die Qualität der Rezyklate ist für Bertram Stern, Sustainability-Manager bei Arburg, die zentrale Fragestellung. Dazu müssten aber auch hier alle Beteiligten zusammenarbeiten, nur geschlossene Kreisläufe seien schließlich wirksam. Professor Endres fügte hinzu, man müsse dem Verbraucher die Vorteile von Kunststoff noch viel klarer machen. Beispielsweise, dass regenerative Energie ohne den Einsatz von Plastik gar nicht möglich wäre. „Die Verarbeitung von Rezyklaten ist ein Innovationstreiber“, betonte Böhm und regte an, die Verbraucher mit ins Boot zu holen und zu erklären, welche Fortschritte die Branche in den letzten drei bis vier Jahren gemacht habe. Über das, was nicht gehe, sei schon genug diskutiert worden.

Die Sendung ist in der Mediathek von Arburgxvision jederzeit verfügbar. Nachhaltigkeit, Circular Economy und CO2-Reduzierung adressiert Arburg auch auf der K 2022. sk

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