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News 30. Januar 2018

In Malterdingen gehen dieses Jahr die Lichter aus

Ende des Jahres – und damit früher als erwartet – wird Milacron am Standort Malterdingen keine Spritzgießmaschinen mehr fertigen und montieren.
Denis Poelman, seit Oktober 2014 Geschäftsführer von Ferromatik Milacron, hatte zu Beginn seiner Tätigkeit in Malterdingen noch betont, dass der Produktionsstandort erhalten bleibe.
Denis Poelman, seit Oktober 2014 Geschäftsführer von Ferromatik Milacron, hatte zu Beginn seiner Tätigkeit in Malterdingen noch betont, dass der Produktionsstandort erhalten bleibe.

Ende des Jahres – und damit früher als erwartet – wird Milacron am Standort Malterdingen keine Spritzgießmaschinen mehr fertigen und montieren.

Ursprünglich hatte das US-Unternehmen die Absicht, die Fertigung am Kaiserstuhl im Laufe des Jahres 2019 auslaufen zu lassen. Dieser Plan wurde nun revidiert, das Werk sei mit dem Bau von Ferromatik-Maschinen nicht profitabel zu betreiben. Damit ist das Ende der traditionsreichen Fertigung von Ferromatik-Maschinen in Malterdingen besiegelt.

Die Spritzgießmaschinen der Marke Ferromatik sollen nun entweder in den USA oder in Indien gebaut werden. Diese beiden Optionen prüft das Milacron-Management derzeit. Definitiv vom Tisch ist die Verlagerung der Produktion in das Werk im tschechischen Policka, wie noch im vergangenen Jahr angekündigt. Dieses Werk sei derzeit besser ausgelastet mit der Fertigung von Blasformmaschinen als ursprünglich gedacht, heißt es von Milacron dazu. In Policka war vor knapp zwei Jahren die Produktion aller Blasformmaschinen der Marke Uniloy zentralisiert worden.

Allerdings werde das Werk in Tschechien künftig weiterhin die Endmontage und das Testen der Spritzgießmaschinen der Ferromatik Elektron und der Magna Toggle Servo-Baureihen übernehmen.

Die Belegschaft in Malterdingen soll sich künftig auf Vertrieb, Entwicklung, Anwendungen, Support und Außendienst in Deutschland konzentrieren.

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Wie viele Arbeitsplätze erhalten bleiben, ist noch unklar. Milacron verhandelt derzeit mit dem Betriebsrat. Der Betriebsrat geht durch die Produktionsverlagerung ins Ausland davon aus, dass mindestens 100 der derzeit 220 Stellen in Gefahr sind.

sk

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