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Automation 15. Juni 2020

In digitaler Umgebung die Kinematik gestalten

Um die Kinematiken in seinen Verpackungsanlagen kundenindividuell zu optimieren setzt die IWK Verpackungstechnik GmbH auf Solidworks Motion.
Gerendertes Solidworks-Modell einer IWK-Maschine.
Gerendertes Solidworks-Modell einer IWK-Maschine.

Um die Kinematiken in seinen Verpackungsanlagen kundenindividuell zu optimieren setzt die IWK Verpackungstechnik GmbH auf Solidworks Motion.

Die in Stutensee beheimatete IWK Verpackungstechnik GmbH profitiert beim Modellieren und Erstellen von Kinematiken seiner Verpackungsanlagen von Solidworks Motion. In digitaler Umgebung bietet das einige Vorteile.

Solidworks ist insbesondere in der Verpackungsbranche weit verbreitet. Hier setzt man auf die integrierte 3D-CAD/CAE-Toolsuite von Dassault Systèmes. Der gesamte ATS-Konzern, zu dem IWK seit 2013 gehört, setzt auf die Software.

Die Verpackungsmaschinen besitzen allerhand komplexer Kinematiken. Rechts unten dreht sich eine orangefarbene Scheibe mit Nutkurve. Über Solidworks Motion wurde abgeleitet, wie diese Kurve auszusehen hat. Hierzu wurde die Abwärtsbewegung des gelben Teils mit dem Tubendrücker (grau) in der Mitte des Bildes oben vorgeben. Die Auslegung findet unmittelbar in der integrierten Solidworks-Entwicklungsumgebung statt.
Die Verpackungsmaschinen besitzen allerhand komplexer Kinematiken. Rechts unten dreht sich eine orangefarbene Scheibe mit Nutkurve. Über Solidworks Motion wurde abgeleitet, wie diese Kurve auszusehen hat. Hierzu wurde die Abwärtsbewegung des gelben Teils mit dem Tubendrücker (grau) in der Mitte des Bildes oben vorgeben. Die Auslegung findet unmittelbar in der integrierten Solidworks-Entwicklungsumgebung statt.

Erleichtert den Datenaustausch

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Der in Kanada beheimatete ATS-Konzern bietet kundenspezifische Automatisierungslösungen für namhafte Unternehmen in den Bereichen Life Sciences, Elektronik, Energie, Transport- und Konsumprodukte an.

Gerade im deutschen Maschinenbau ist Solidworks überaus populär. Für den CAD-Administrator von IWK, Thomas Nöltner, war die Sache daher klar: „Wir haben eindeutig auf das richtige CAD-System gesetzt. Es erleichtert den Datenaustausch mit unseren Partnern. Besonderes Lob verdienen auch leichtgewichtigen Neutralformate, die sich aus Solidworks exportieren lassen.“

Voller Service durch DPS

Aus der Zeit von 2D-CAD und Großrechnern war man bei IWK gewohnt, direkt vom Softwarehersteller betreut zu werden. Solidworks hatte zum Zeitpunkt der Entscheidung 1999 keinen Direktvertrieb und das Start-up DPS wurde empfohlen. Nöltner erinnert sich: „Es hat von Anfang an gepasst und die Firmengründer von DPS, Gravius und Knieps, haben sich mächtig ins Zeug gelegt und uns stets perfekt unterstützt.“

Das Schulungsangebot sei auszeichnet und werde reichlich in Anspruch genommen, zum Beispiel einmal mehr beim Release-Wechsel auf Solidworks 2020, der nun bei IWK ansteht. Auch mit dem CAE Competence Center von DPS steht man in regem Austausch, um Solidworks Premium und seiner Simulationstechnologien optimal einzusetzen.

Stephan Klein vom Berechnungsteam von IWK gibt Einblicke in den täglichen Arbeitsablauf: „Das 3D-Modell wird für die Kinematikuntersuchungen vereinfacht, etwa von Schraubverbindungen und überflüssigen Verknüpfungen einzelner Bauteile befreit. Ein Preprocessing im engeren Sinne ist nicht nötig, denn die Funktionsüberprüfung findet direkt in der Solidworks-Umgebung statt.“ Es lassen sich sehr intuitiv Kennlinien für Antriebe ableiten, die dann als Vorlage in den herstellerspezifischen Tools für die explizite Auslegung genutzt werden. „Solidworks ist einfach unschlagbar, weil der Modellierungsaufwand zur Erstellung der Kinematik sehr gering ist“, sagt Klein. 

Komplexe Kinematiken einfach modellieren

Auf Basis von Solidworks Motion kann entschieden werden, ob eine Aufgabenstellung, wie das Design eines Tubeneinlegers ein oder mehrere Servomotoren benötigt. Dabei müssen sehr komplexe Bewegungsabläufe beurteilt werden, die die Vorstellungskraft ohne computergestützte Hilfsmittel übersteigen: „Solidworks Motion und die 3D-Modellierung helfen uns, Zeit, Kosten und Energie zu sparen. Und dies bei einer Vielzahl von Optionen. Die Entscheidungsfindung ist ein iterativer Prozess ohne Datenaustausch und ohne die sonst damit verbundenen Fehlerquellen. Weiterer Vorteil der integrierten Entwicklungsumgebung ist, dass die Kinematikdaten nicht separat verwaltet werden müssen, sondern direkt mit dem Solidworks-Modell verknüpft sind“, sagt Klein.

Acht Ingenieure können bei IWK Solidworks Motion versiert bedienen, alles Experten für unterschiedliche Produktlinien. Klein etwa ist für das Tubenhandling zuständig. In diesem Metier treten ganz andere Kinematiken auf als etwa im Bereich des Kartonierens, dem zweiten Standbein von IWK.

db

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