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News 10. Mai 2017

Illig mit Rekord beim Auftragseingang

Der Spezialist für Thermoformen Illig hat zur Interpack den positiven Geschäftsverlauf gelobt. Demnach hat das Unternehmen überdurchschnittlich von der starken Entwicklung der außereuropäischen Märkte profitiert. Außerdem wollen die Heilbronner den Service weiter ausbauen. Die Geschäftsleitung rechnet für die Zukunft mit einer Fortsetzung der positven Entwicklung.
Illig-Geschäftsführer Karl Schäuble ist zufrieden mit dem Verlauf des vergangenen Jahres und zuversichtlich für 2017.
Illig-Geschäftsführer Karl Schäuble ist zufrieden mit dem Verlauf des vergangenen Jahres und zuversichtlich für 2017.

Der Spezialist für Thermoformen Illig hat zur Interpack den positiven Geschäftsverlauf gelobt. Demnach hat das Unternehmen überdurchschnittlich von der starken Entwicklung der außereuropäischen Märkte profitiert. Außerdem wollen die Heilbronner den Service weiter ausbauen. Die Geschäftsleitung rechnet für die Zukunft mit einer Fortsetzung der positven Entwicklung.

Die Interpack in Düsseldorf ist als internationale Leitmesse stets auch Barometer für die aktuelle Wirtschaftslage und die Stimmung in der Verpackungsbranche. Für Karl Schäuble, Geschäftsführer des Heilbronner Thermoformmaschinenherstellers Illig, ist dies ein wiederkehrender Anlass zur Rückschau und zum Ausblick in die Zukunft der Verpackungstechnik mit dem Schwerpunkt Thermoformen.

"Wirtschaftlich hat Illig die letzten drei Jahre sehr erfolgreich und auf hohem Niveau abschließen können. Das gilt für unser gesamtes Maschinenprogramm", so Karl Schäuble rückblickend, und fährt fort: "Dies gipfelt im hervorragenden und vielfältigen Auftragseingang im Geschäftsjahr 2016, dem höchsten in der 70-jährigen Firmengeschichte." Illig konnte den Umsatz gegenüber 2015 um gut zehn % steigern, was deutlich über dem Branchendurchschnitt liegt.

Positive Aussichten

"Wir sind zuversichtlich, dass Illig diesen Schwung auch 2017 beibehält", sagt Schäuble. Dies fußt vor allem auf den in den letzten zwei Jahren vorgestellten Neuentwicklungen. Diese haben außergewöhnlich gute Resonanz bei den langjährigen Kunden gefunden, insbesondere die IML-T-Technologie. Illig geht weiterhin davon aus, dass das IML-T-Thermoformen auf nahezu allen Märkten weiter nachgefragt wird. "Hierfür bieten wir unseren Kunden eine Komplettlösung für Verpackungen mit höchsten Dekorationsansprüchen – alles aus einer Hand, alles Marke Illig", so Schäuble.

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Ergänzend hierzu präsentiert Illig auf der Interpack erstmals sein neues Geschäftsfeld "Pactivity". 360° Maßgeschneiderte Verpackungsentwicklung im Thermoformen, von der Verpackungsidee zur Verpackung bis zum Produktionssystem.

Starker Absatz außerhalb Europas

Illig bleibt weiterhin auf erfolgreichem Kurs und konnte abermals seinen Absatz in den außereuropäischen Märkten ausbauen. Illig liefert heute über 60 % seiner Maschinen und Anlagen in Länder außerhalb von Europa. Kunden in Asien, dem arabischen Raum sowie in Nord-, Mittel- und Südamerika setzen diese Technologie ein, um den in ihren Ländern steigenden Anforderungen an die Verpackungen gerecht werden zu können. Illig beobachtet, dass der Prozesssicherheit und Verfügbarkeit von Produktionsanlagen auch in Regionen außerhalb der klassischen Industrieländer immer mehr Bedeutung beigemessen wird. "Die Qualitäts- und Hygieneanforderungen bei Verpackungen steigen in nahezu allen Regionen ständig. Wirtschaftlich realisieren lässt sich dies nur mit gleichbleibender, reproduzierbar hoher Produktqualität bei zugleich hoher Produktivität", erklärt Schäuble.

Die steigende Nachfrage nach Verpackungsmaschinen und Form-, Füll- und Schließmaschinen ist für Illig deutlich spürbar. Am Beispiel eines Großauftrages aus dem Iran lässt sich das darstellen. Dort wird in modernste Technologien investiert. Illig liefert hierzu insgesamt neun Thermoform- und Verpackungssysteme. Die Thermoformmaschinen sind mit der neuesten IML-T Technik sowie der aktuellen Generation IC ausgerüstet.

Die Verpackungssysteme werden als Ultra-Clean und aseptisch arbeitende Abfüllmaschinen inkl. End-of-Line Equipment ausgeliefert.

Illig baut sein Netzwerk aus

"Aufgrund der positiven Entwicklung in den außereuropäischen Märkten haben wir eine weitere Verkaufsniederlassung in Brasilien installiert und auf der letztjährigen K-Messe einen Vertrag zum Aufbau eines Kundenzentrums für Thermoformmaschinen und Thermoformwerkzeuge mit Vertretern der chinesischen Provinzregierung "Administrative Committee of Zhejiang Haining Economic Development Zone" unterzeichnet", erläutert Schäuble.

Der Industriepark in Haining hat zum Ziel, Unternehmen der kunststoffverarbeitenden und -zuliefernden Industrie anzusiedeln. Illig wird von Haining aus Kunden in China im Umgang mit der Thermoformtechnik schulen und Vor-Ort-Serviceleistungen anbieten. Der Ende 2015 gegründete Produktionsstandort in Indien läuft inzwischen rund und produziert Thermoformanlagen für die lokalen Märkte.

Deutliche Investitionsschwäche zeigen weiterhin insbesondere die südeuropäischen Länder, da deren Wirtschaft nur sehr verhalten wächst. Ähnliches gilt laut Schäuble auch noch für die osteuropäischen Märkte.

Zukunft des Thermoformens

Mit Blick auf die Zukunft des Thermoformens sieht Illig in den kommenden Jahren Entwicklungsschwerpunkte bei dem Ausbau der Automatisierung und dem "sauberen" Produzieren. "Wir gehen davon aus, dass auch bei großen Losgrößen und ausgeprägter Automatisierung die Steigerung der Qualitätszeit bei Illig-Linien von großer Bedeutung ist. Dies wird sich auch daraus ergeben, dass wir die Geschwindigkeiten im Thermoform- und Stanzprozess weiter steigern werden, da sich die Qualität und Reproduzierbarkeit der Formteile dadurch weiter verbessern lässt. Wir sind überzeugt, dass wir durch Optimierungen bei den sogenannten geplanten Stillstandzeiten die produktive Laufzeit von Thermoformanlagen beträchtlich steigern können", erklärt Schäuble. Illig trägt auch der Tendenz Rechnung, dass die Losgrößen für Packmittel in vielen Bereichen kleiner werden, was kürzere Rüstzeiten verlangt. Nicht unwesentlich sind heute Reinigungsintervalle um den steigenden Hygieneanforderungen Rechnung zu tragen. Hier entwickelt Illig Lösungen, damit die Staubentwicklung beim Transport der Folie in der Maschine oder beim Stanzen sowie der Fett- und Öleintrag vermindert wird.

In Heilbronn investierte Illig 2016 weiter in rationelle Fertigungstechniken, wie die Erneuerung der Maschinen in der mechanischen Bearbeitung und weiteren Optimierungen in der Fließmontage einzelner Module und Maschinen.

Industrie 4.0 bei Illig

Die Fertigungswelt und die Produktionstechnik werden sich in Zukunft weiter grundlegend ändern. An Industrie 4.0 führt kein Weg vorbei. Den Ingenieuren von Illig ist es mit dem intelligenten Bedienkonzept "IC" gelungen, wesentliche Grundlagen zu schaffen. So regelt ein einzelnes Modul sämtliche Schritte im Produktionsablauf und stimmt sich mit allen kompatiblen Modulen ab. Mit Thermo Line Control können Einzelmaschinen in der Linie zentral über einen Leitstand verwaltet werden. Mit Illig-NetServices ist eine Ferndiagnose direkt zur Thermoformlinie weltweit möglich.

pl

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