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News 16. November 2016

HP gibt Gas beim kommerziellen 3D-Druck

Auf der Formnext machte der Druckerhersteller HP klar, wohin die Reise beim 3D-Druck gehen soll: Die Amerikaner präsentierten das "weltweit erste produktionsreife kommerzielle 3D-Drucksystem". Auch wenn diese Aussage für Diskussionen sorgen dürfte, zeigt das große Engagement von HP und seinen Partnern wie BASF oder Evonic die Ernsthaftigkeit des Konzepts, das mit deutlich höherer Druckgeschwindigkeit in Richtung der Produktion größerer Stückzahlen geht.
Auf der Formnext zeigte HP den Jet Fusion 3D 4200 erstmals in Europa im laufenden Betrieb.
Auf der Formnext zeigte HP den Jet Fusion 3D 4200 erstmals in Europa im laufenden Betrieb.

Auf der Formnext machte der Druckerhersteller HP klar, wohin die Reise beim 3D-Druck gehen soll: Die Amerikaner präsentierten das "weltweit erste produktionsreife kommerzielle 3D-Drucksystem". Auch wenn diese Aussage für Diskussionen sorgen dürfte, zeigt das große Engagement von HP und seinen Partnern wie BASF oder Evonic die Ernsthaftigkeit des Konzepts, das mit deutlich höherer Druckgeschwindigkeit in Richtung der Produktion größerer Stückzahlen geht.

"Wir freuen uns, dass wir die HP Jet Fusion 3D 4200 Drucklösung diese Woche in Aktion zeigen können. Die Formnext 2016 ist die erste Gelegenheit, das System in Europa im laufenden Betrieb zu zeigen", erklärt Emilio Juarez, EMEA Sales Director, HP 3D Priting Business.

Nach internen Tests von HP ist das Jet Fusion 3D 4200 System rund zehnmal schneller als übliche FDM- oder SLS-Systeme und öffnet damit die Türe zur Fertigung größerer Stückzahlen.
Nach internen Tests von HP ist das Jet Fusion 3D 4200 System rund zehnmal schneller als übliche FDM- oder SLS-Systeme und öffnet damit die Türe zur Fertigung größerer Stückzahlen.

Wie HP betont, wurde die Jet Fusion 3D 4200 Drucklösung speziell für die Anforderungen von Prototyping und die Produktion von Kleinserien entwickelt. Sie kombiniert eine hohe Produktivität, um Teile am gleichen Tag zu produzieren, mit geringen Stückkosten. HP will mit seiner neuen 3D Drucklösung Design, Prototyping und Herstellung revolutionieren. Das System liefert nach internen Testes von HP hochwertige Teile mit einer zehnmal höheren Geschwindigkeit als übliche FDM- und SLS-Drucklösungen und mit 50 % niedrigeren Kosten. Da die funktionalen Teile auf Voxel-Ebene gedruckt werden, bietet HP Kunden die Möglichkeit, Teileigenschaften zu verändern und eine flexible Massenproduktion zu liefern. Ein Voxel ist das 3D Equivalent eines 2D Pixels bei traditionellen Druckverfahren.

Emilio Juarez: "HP erweitert sein Netzwerk an Kunden, Partnern und Resellern kontinuierlich – dazu gehören auch deutsche Reseller, die auf der Formnext das erste Mal mit uns zusammenarbeiten. Wir bauen unser 3D Ökosystem rund um unsere führende Multi Jet Fusion Technologie und der HP Open Platform für Materialien weiter aus, und damit auch unser Versprechen, eine hervorragende Kundenerfahrung zu bieten. HP unterstützt darüber hinaus die Branche dabei, sich vom Prototyping in Richtung Stückzahlenproduktion zu entwickeln."

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Emilio Juarez: "HP erweitert sein Netzwerk an Kunden, Partnern und Resellern kontinuierlich – dazu gehören auch deutsche Reseller, die auf der Formnext das erste Mal mit uns zusammenarbeiten. Wir bauen unser 3D Ökosystem rund um unsere führende Multi Jet Fusion Technologie und der HP Open Platform für Materialien weiter aus, und damit auch unser Versprechen, eine hervorragende Kundenerfahrung zu bieten. HP unterstützt darüber hinaus die Branche dabei, sich vom Prototyping in Richtung Stückzahlenproduktion zu entwickeln."

"Vor sechs Monaten stellten wir den HP Jet Fusion 3D Drucker und die dazugehörige Verarbeitungsstation vor – und eine Reihe an zukunftsweisenden Unternehmen, die HP auf seiner Reise in die nächste industrielle Revolution begleiten wollen", so Ramon Pasto, Vice President and General Manager, HP 3D Multi Jet Fusion. "Die Implementierungen der Produkte nehmen an Fahrt auf. Wir erwarten, dass unsere Entwicklungspartner neue Teile und innovative Materialien von hoher Qualität entwickeln werden, die signifikante Kosteneinsparungen ermöglichen."

Zeitgleich mit den Produkt-Implementierungen entwickelt HP auch Materialinnovationen. Mit Partnern wie BASF rief das Unternehmen das HP Open Materials Programm ins Leben. Evonik Industries stellte das erste zertifizierte Kunststoffmaterial als Ergebnis des HP Open Platform Programms vor. Das neue PA-12 Vestosint Puder wird für Kunden mit HP Jet Fusion 3D Drucklösung verfügbar sein. "Durch den engen Austausch mit HP und unsere aktive Beteiligung an dem Open Platform Program versprechen wir uns weitere Impulse in der Entwicklung neuer Kunststoffpulver für den 3D-Druck", sagt Dr. Matthias Kottenhahn, Leiter des Geschäftsgebiets High Performance Polymers bei Evonik.

Mit dem Jet Fusion 3D 4200 will HP die additive Fertigung vom Prototyping in Richtung Stückzahlenproduktion weiter entwickeln.
Mit dem Jet Fusion 3D 4200 will HP die additive Fertigung vom Prototyping in Richtung Stückzahlenproduktion weiter entwickeln.

Die neuen Kunststoffpulver aus dem Segment Resource Efficiency von Evonik zeichnen sich durch beste mechanische Eigenschaften aus und sind FDA-geeignet. Das heißt, die auf Basis von Vestosint gedruckten Bauelemente können von der Food and Drug Administration für den Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen werden. So ist etwa der Einsatz additiver Fertigungstechnologien in der Lebensmittelproduktion denkbar, die aufgrund kleiner oder limitierter Mengen stets angepasst werden muss.

HP Entwicklungspartner wie Jabil, Materialise und Shapeways erhalten die ersten HP Jet Fusion 3D 4200 Lösungen in den nächsten Wochen.

gk

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