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Technik 5. April 2017

Hohes Interesse an Geruchsreduktion

Starlinger Recycling Technology hat 2016 die Technologie zur Geruchsreduktion beim Post-Consumer-Kunststoffrecycling vorgestellt. Seitdem ist die Nachfrage ungebrochen hoch. Ein Kunde bestellte bereits die zweite damit ausgestattete Anlage, meldet der österreichische Anlagenbauer.
Gewaschene Post-Consumer-Folie vor dem Recycling- und Geruchsentfernungsprozess.
Gewaschene Post-Consumer-Folie vor dem Recycling- und Geruchsentfernungsprozess.

Starlinger Recycling Technology hat 2016 die Technologie zur Geruchsreduktion beim Post-Consumer-Kunststoffrecycling vorgestellt. Seitdem ist die Nachfrage ungebrochen hoch. Ein Kunde bestellte bereits die zweite damit ausgestattete Anlage, meldet der österreichische Anlagenbauer.

"Durch die äußerst erfolgreichen Versuche mit Kundenmaterial bei uns im Technikum können wir interessierte und potentielle Kunden überzeugen", erklärt Paul Niedl, kaufmännischer Leiter Starlinger Recycling Technology. "Unser dreistufiges Verfahren rückt sogar besonders hartnäckigen Gerüchen zu Leibe – das gibt unseren Kunden ganz neue Verwendungsmöglichkeiten für ihr Regranulat. Die letzten Monate haben deutlich gezeigt, dass der Bedarf am Markt für eine Lösung in diesem Bereich sehr groß ist."

Post-Consumer-Kunststoffabfälle enthalten häufig migrierte Substanzen aus Nahrungsmitteln, Kosmetika oder Reinigungsmitteln, die im Recyclingprozess unangenehme Gerüche verursachen. Auch Rückstände von Monomeren, Oxidation, Hydrolyse und Zersetzungsprodukte (VOCs – flüchtige Verunreinigungen) können dafür verantwortlich sein, dass recycelte Granulate einen unerwünschten Geruch haben.

Prozess adaptierbar

Regranulat ohne störenden Geruch, das in vielen Anwendungen eingesetzt werden kann.
Regranulat ohne störenden Geruch, das in vielen Anwendungen eingesetzt werden kann.
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Abhängig vom Polymer, der Quelle oder Art des Geruches, der Geruchsintensität und den Anforderungen an das Endprodukt passt Starlinger den Recycling- und Geruchsreduktionsprozess kundenspezifisch und individuell an. Der Aufbereitungsprozess besteht grundsätzlich aus den Schritten Materialvorbereitung, Entgasung und Nachbehandlung.

Materialvorbereitung: Der Smart Feeder erhitzt und homogenisiert das Eingangsmaterial, bis der ideale Betriebspunkt erreicht ist. Dabei werden bereits leicht flüchtige Gerüche abgeschieden.

Entgasung: Das dem Extruder nachgeschaltete C-VAC-Entgasungsmodul vergrößert die Schmelzeoberfläche um 300 % und sorgt so für eine extrem hohe Entgasungseffizienz. Das schlägt sich in der permanenten Reduktion tiefersitzender Gerüche nieder.

Nachbehandlung: Die Geruchsentfernungseinheit am Ende des Prozesses verleiht dem Regranulat den letzten Schliff. Hier werden die am schwersten zu reduzierenden Gerüche verlässlich und langfristig abgeschieden.

pl

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