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Hochgenaue Sortierung steigert Reinheit und Volumen

Masotina hat mit Technologie von Tomra Recycling eine hochgenaue Kunststoffsortierung realisiert und so Recyclingvolumen und Materialreinheit gesteigert.
Drei Linien mit insgesamt 32 Autosort-Anlagen können bei Masotina zusammen bis zu 29 t Kunststoffabfall sortieren – pro Stunde! 

Masotina hat mit Technologie von Tomra Recycling eine hochgenaue Kunststoffsortierung realisiert und so Recyclingvolumen und Materialreinheit gesteigert.

Die Masotina S.p.A. betreibt eine der größten europäischen Materialverwertungsanlagen für die Trennung und Rückgewinnung von Kunststoffen aus Siedlungsabfällen und nutzt in dieser Anlage 32 Autosort-Maschinen von Tomra Recycling, um ein riesiges Recyclingvolumen von 250.000 t pro Jahr mit hoher Materialreinheit zu sortieren.

Die neueste Technologie von Tomra Recycling als globalem Spezialisten für sensorgestützte Sortierung und eine „maßgeschneiderte“ Kunststoffsortierlösung erlauben es Masotina, in ihrer Materialverwertungsanlage (Material Recovery Facility – MRF) große Kunststoffmenge, die vornehmlich aus Haushaltsabfallsammlungen und zum Teil auch aus gewerblichen Abfällen stammen, zu sortieren und zurückzugewinnen.

Die MRF von Masotina in Corsico in der italienischen Region Lombardei wurde speziell entwickelt und aufgebaut, um Siedlungsabfälle mit hohem Kunststoffanteil, die als wertvolle Ressource anzusehen sind, so vorzubehandeln, dass sie für die spätere Wiederverwendung und das Recycling in Übereinstimmung mit den Anforderungen von drei italienischen Verpackungs- und Recyclingkonsortien geeignet sind.

32 Autosort sortieren hochgenau 250.000 t Kunststoffabfall pro Jahr

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Die MRF des Unternehmens verfügt dazu über insgesamt 32 Autosort von Tomra Recycling auf drei Linien, auf denen insgesamt eine jährliche Menge von 250.000 t Kunststoffe aus Post-Consumer-Abfällen und gewerblichen Abfälle verarbeitet werden können.

Sebastiano Chizzali, General Manager von Masotina S.p.A.: „Die Linien sind so konzipiert, dass sie saubere Kunststofffraktionen sowohl nach Polymer als auch nach Farbe sortieren und zurückgewinnen.“

Sebastiano Chizzali, General Manager von Masotina S.p.A., führt dazu aus: „Als Pioneer Point Partners unser Unternehmen im Jahr 2011 erwarb, wurde in hohem Maße in Management und Technologie investiert, wodurch sich die Gruppe seither zu einem der führenden Akteure in der Kunststoffrückgewinnung und -verwertung entwickeln konnte.“

Im Jahr 2014 wurden Autosort Einheiten von Tomra Recycling in einer Vorsortier- sowie einer Aufbereitungslinie installiert, und später, im Jahr 2019, wurden zusätzliche Einheiten hinzugefügt, um die Erweiterung um zwei weitere Linien zu unterstützen und so sind in der Anlage heute insgesamt 32 Autosort im Einsatz.

Sensorbasierte Technologie für hohe Reinheit der Rezyklate

„Die Anlagenkonfiguration ist sehr flexibel und versetzt uns in die Lage, Eingangsmaterial zu verarbeiten, das aus getrennten Einzelstromsammlungen von Post-Consumer- und Gewerbeabfällen besteht“, erklärt Chizzali. „Die Linien sind so konzipiert, dass sie saubere Kunststofffraktionen sowohl nach Polymer als auch nach Farbe sortieren und zurückgewinnen. Zur Optimierung der Sortierprozesse in der Anlage wurde eine sensorbasierte Sortiertechnologie gewählt. Wir haben uns für Tomra als Technologiepartner entschieden, weil das Unternehmen für innovative, ausgefeilte und zuverlässige Lösungen steht – alles grundlegende Anforderungen an einen Partner, der die Kerntechnologie für unser Geschäft liefert.“

„In Zusammenarbeit mit Tomra konnten wir eine Anlage zur Kunststoffrückgewinnung entwickeln, die wir so anpassen können, dass wir die unterschiedlichen Anforderungen unserer Kunden erfüllen“, so Chizzali weiter. „Für uns ist das mit Tomra aufgebaute Vertrauensverhältnis ebenfalls sehr wichtig. Sie haben nicht nur unsere engen Zeitvorgaben für die Installation eingehalten, sondern uns auch geholfen, unsere Rückgewinnungsprozesse effektiv und effizient zu gestalten und zu optimieren.“

Francesca Romana Febbo, Managerin für Qualität, Umwelt und Sicherheit bei Masotina, fügt hinzu: „Wir haben jetzt eine beträchtliche Anzahl von optischen Tomra Sortierern im Einsatz und sind mit ihrer Leistung sehr zufrieden. Heute stehen zwölf Maschinen an der ursprünglichen Linie aus dem Jahr 2014, vier an der neuen Vorsortierlinie (zu der auch die Tetra Pak Linie gehört) und sechzehn an der neuen Hauptpolymerlinie.“

Sortiert werden bis zu 29 t Kunststoffabfall pro Stunde

Derzeit kann die neue Hauptpolymerlinie 15 t/h verarbeiten, die Linie von 2014 schafft zwischen 7 und 10 t/h und die Tetra Pak-Linie 4 t/h. Daraus ergibt sich ein Gesamtdurchsatz der Anlage zwischen 26 und 29 t/h.

Die Masotina S.p.A. betreibt in Corsico in der italienischen Region Lombardei eine der größten europäischen Materialverwertungsanlagen für die Trennung und Rückgewinnung von Kunststoffen aus Siedlungsabfällen.

Dank der hochpräzisen Sortierung durch die Autosort Einheiten von Tomra kann die Anlage von Masotina nicht nur ein- sondern auch mehrschichtige PET-Schalen zurückgewinnen, wobei die zurückgewonnene Endfraktionen die von Corepla festgelegten Qualitätsanforderungen für die Verwendung als lebensmitteltaugliches rPET erfüllt. Corepla ist Italiens nationales Konsortium für die Sammlung, das Recycling und die Verwertung von Kunststoffverpackungen.

Febbo erklärt weiter: „Eine der Autosort Maschinen ist auf die Erkennung von VPET (PET, das in Schalen verwendet wird) programmiert, so dass es von dem in Flaschen verwendeten PET getrennt werden kann. Wir haben nicht nur festgestellt, dass wir PET-Einzellagen genau identifizieren können, sondern auch, dass sich unsere Rückgewinnungsrate von ein- und mehrlagigen PET-Schalen um das Fünffache erhöht hat. Dies ist ein wichtiger betrieblicher Vorteil für uns, da es zuvor schwierig war, PET-Schalen zu trennen, und wir für diese Aufgabe auf eine manuelle Sortierung angewiesen waren.“

Neueste Autosort-Generation sortiert noch genauer

Die Autosort Maschinen von Tomra Recycling kombinieren NIR- (Nahinfrarotwellenlängen) und VIS-Sensoren (sichtbare Wellenlängen) in einem modularen Sortiersystem, das es Anlagenbetreiber ermöglicht, große Materialmengen präzise zu erkennen und mit maximaler Geschwindigkeit nach Art und Zusammensetzung zu trennen, was zu hochreinen Endfraktionen führt. In der Masotina Anlage ermöglicht die NIR-Technologie die Auswahl nach Polymertyp und die VIS-Technologie die Auswahl nach Farbe (im Falle von PET).

Kürzlich ersetzte Masotina vier ältere Autosort Maschinen durch die neueste Generation der Baureihe. „Das Feedback war sehr positiv“, erklärt Chizzali. „Wir haben das neue Sortiersystem, das eine noch zielgerichtetere Anpassung und eine einfachere Priorisierung der Materialselektion ermöglicht, getestet. Wir haben nicht nur eine Steigerung der Ausbeute – im Bereich von fünf bis zehn Prozent – festgestellt, sondern auch eine deutliche Qualitätsverbesserung von zwei bis drei Prozent in den ausgewählten Fraktionen.“ Chizzali fügt hinzu: „Die Rückmeldungen waren derart positiv, dass wir planen, noch in diesem Jahr zwei weitere Einheiten auf die neue Autosort Generation aufzurüsten.“

Mit kaum vorstellbarer Geschwindigkeit sortieren die Autosort-Anlagen ein gewaltiges Volumen von Kunststoffabfall mit hoher Reinheit.

Masotina hat auch einen Vertrag für das Tomra Care Wartungspaket unterzeichnet. Chizzali begründet diese Entscheidung wie folgt: „Unsere Techniker sind sowohl mit der Professionalität als auch mit den Antwortzeiten der technischen Experten von Tomra sehr zufrieden. Die Unterstützung, die wir von Tomra bei der Definition der kundenspezifischen Anpassung der installierten Einheiten erhalten haben, war der Schlüssel zum Erfolg unserer individuellen Materialrückgewinnungslösung.“

In Zukunft plant Masotina den Kunststoffrecyclingkreislauf durch die Herstellung von Flakes der wichtigsten Polymere schließen. Dazu strebt das Unternehmen eine Genehmigung an und erwägt bereits eine eigene Linie mit Tomra Technologie zur Rückgewinnung von Flakes auszustatten. „Dann können wir auch andere Anwendungen testen, wie die Sortierung von Feinmaterial und die Verwendung der Deep Laser Technologie zur Sortierung von schwarzen Kunststoffen, welche wir hoffentlich noch in diesem Jahr einführen werden“, schließt Chizzali.

Bis zu 320.000 Scan-Punkten pro Sekunde für maximales Sortiervolumen

Mit bis zu 320.000 Scan-Punkten pro Sekunde sammeln die hochauflösenden Autosort Sensoren von Tomra Daten zu mehreren Merkmalen in hoher Geschwindigkeit, um eine genaue Identifizierung einer Vielzahl von Materialien sicherzustellen. Um dies in einen Kontext zu setzen: Der optische Sortierer von Tomra kann das Äquivalent eines mit Müll bedeckten Fußballstadions in weniger als 15 Minuten analysieren und sortieren.

Durch das Ersetzen älterer Autosort-Anlagen durch Systeme der neuesten Generation konnte Masotina die Ausbeute im Bereich von 5 bis 10 % steigern und zudem in ausgewählten Fraktionen eine Qualitätsverbesserung von 2 bis 3 % erreichen.

Wie Tomra erklärt, vereint die Autosort modernste Funktionen und Technologien in einer Maschine. Kompakt und flexibel in der Konstruktion, ermöglicht die Autosort eine einfache Integration in bestehende oder neue Installationen. Dank der Flying Beam Technologie (das erste NIR-Scansystem mit Punktabtastung) wird eine exzellente homogene Lichtverteilung für eine bessere Erkennung und Überwachung über die gesamte Förderbandbreite gewährleistet, wodurch selbst feinste molekulare Unterschiede der auf der Linie fließenden Materialien erfasst werden können.

Die neueste Generation des Autosort ist außerdem standardmäßig mit der Sharp Eye Technologie ausgestattet, die für eine verbesserte Lichteffizienz und Sortierklarheit sorgt und die Trennung von schwer zu sortierenden Fraktionen wie PET aus Flaschen und Schalen erleichtert.

Die optionale Integration der Deep Laser Technologie von Tomra ermöglicht auch die Erkennung von bisher nicht nachweisbaren Materialien und erhöht den Reinheitsgrad noch weiter.

Welche besonderen Vorteile die neueste Autosort-Technologie von Tomra hat, erklärt Produktmanager Philipp Knopp im Interview mit der K-ZEITUNG.

gk

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