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Automation

Großauftrag: Zahoransky-Anlagen für Impfstoffcontainer

Großauftrag für 25 Mio. EUR aus den USA: Zahoransky liefert Automatisierungsanlagen zur Verarbeitung von Coronavirus-Impfstoffcontainern.
Großauftrag aus den USA: Zahoransky plant ab August die ersten Anlagen zu liefern. In Zukunft sollen dann bis zu 600.000 Impfstoff-Vials auf den Anlagen verarbeitet werden.

Großauftrag für 25 Mio. EUR aus den USA: Zahoransky liefert Automatisierungsanlagen zur Verarbeitung von Coronavirus-Impfstoffcontainern.

Insgesamt elf Automatisierungsanlagen und sechs Entnahmeeinheiten für Impfstoffcontainer, sogenannte Vials, umfasst der Großauftrag eines US-amerikanischen Unternehmens. Weltweit wird an einem Impfstoff gegen Covid-19 geforscht. Dafür müssen jedoch Wirkstoffampullen in ausreichender Zahl vorhanden sein. Die Arbeiten hierfür laufen bereits auf Hochtouren.

Erste Maschinen ab August

Ab August plant Zahoransky dem Fabrikanten der beschichteten Cyclo-Olefin-Polymer (COP)-Impfstoffcontainer die ersten der dazu notwendigen Automationsanlagen zu liefern. Nach Übersee werden dann die Zahoransky-Modelle Z.Siroc, Z.Mistral und Z.Lodos verschifft.

Für einen reibungslosen Ablauf innerhalb des Fertigungsprozesses sorgen insgesamt 120 Kameras und 53 Roboter. Sie gewährleisten qualitativ hochwertige Wirkstoffampullen – nach sämtlichen Sicherheitsstandards.

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Großauftrag für große Dimensionen

Insgesamt 120 Kameras sorgen in den Automatisierungsanlagen von Zahoransky für Sicherheit.

Nach Inbetriebnahme aller Anlagen können 600.000 Vials pro Tag verarbeitet werden. „Der Umgang mit COP-Behältern für sensible Impfstoffe ist nicht trivial. Hier konnten wir jedoch mit unserer langjährigen Erfahrung bei der Integration unserer Anlagen in die Fertigung des Kunden sowie Qualität ‚made in Germany‘ überzeugen“, hebt Michael Schmidt, Geschäftsführer bei Zahoransky Automation & Molds GmbH, hervor.

Dass hier für einen möglichen Coronavirus-Impfstoff Kunststoff-Vials aus COP verwendet werden, hat einen einfachen Grund: Impfstoffe bestehen aus hochmolekularen Verbindungen. Diese reagieren unter anderem sensibel auf Schwermetallanteile in Glasbehältern, welche durch den Härteprozess hervorgerufen werden. Dadurch verkürzt sich die Haltbarkeit des Wirkstoffs.

Anders bei den Kunststoff-Vials aus COP. Die Ampullen werden im Spritzblasverfahren hergestellt.  Sie sind besonders bruchsicher und transparent. Sie bieten jedoch eine schlechtere Sauerstoffdichtigkeit. Der US-amerikanischen Hersteller setzt darum zusätzlich auf eine Siliziumdioxid-Nanobeschichtung. Die Sauerstoffbarriere ist dadurch wesentlich besser. Ebenso lassen sich die Vials so auch bei Tieftemperaturen lagern. Im Vergleich zum Glas-Pendant lässt sich der Wirkstoff somit sicherer transportieren. Noch dazu ist er länger haltbar.

Expertise zahlt sich aus

Das US-amerikanische Unternehmen entschied sich für Zahoransky, da es nur hier die notwendige Expertise für sämtliche Belange des Produktionsprozesses vorfand. Michael Schmidt geht ins Detail: „Bei diesem Projekt waren wir in vielfacher Hinsicht gefordert. Denn es galt, unterschiedliche Anforderungen abzudecken – angefangen bei der Integration der Spritzblasmaschinen des Kunden über eine lückenlose Dokumentation sowie Rückverfolgbarkeit (Track & Trace) mittels Laserbeschriftung und Einbindung ins MES-System bis hin zu einer durchgängigen Kamerakontrolle mit speziell entwickelten Algorithmen nur für diese Anwendung.“

Im vollen Ausbau der automatisierten Fertigung entnehmen die elf Z.Siroc-Automationsanlagen die COP-Vials aus der Spritzblasmaschine und übergeben sie an die Z.Mistral. Dort werden die Impfstoffcontainer gekühlt und mit Laser individuell markiert. Die Z.Lodos entnimmt anschließend die bearbeiteten sowie geprüften Teile und übergibt sie zur Weiterverarbeitung in die NEST/TUB zur Nanobeschichtung. In allen Phasen durchlaufen die Vials kontinuierliche Qualitätsüberprüfungen mit diversen Kameras.

db

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