Direkt zum Inhalt
Materialversorgung 4. Mai 2020

Granulattrockner für jede Kunststoffmenge

Die Granulattrockner der Card-Serie von Wittmann eignen sich für unterschiedlichste Kunststoffmengen – dank Behältervolumen von 1 bis 3.500 l.
Für sämtliche Trocknungsanwendungen und Kunststoffmengen: Die Granulattrockner der Card-Serie – hier abgebildet (v.l.): Card G, Card S und Card L mit Fit-Steuerung und optionaler OPC-UA-Schnittstelle.
Für sämtliche Trocknungsanwendungen und Kunststoffmengen: Die Granulattrockner der Card-Serie – hier abgebildet (v.l.): Card G, Card S und Card L mit Fit-Steuerung und optionaler OPC-UA-Schnittstelle.

Die Granulattrockner der Card-Serie von Wittmann eignen sich für unterschiedlichste Kunststoffmengen – dank Behältervolumen von 1 bis 3.500 l.

Mit der Übernahme des österreichischen Unternehmens Farrag Tech am 1. April 2020 hat Wittmann seine Produktpalette an Granulattrocknern erweitert und bietet mit der Card-Serie Maschinen für jede Kunststoffmenge an. Die neuen Trocknermodelle können sämtliche Trocknungsanwendungen abdecken – beginnend mit Materialdurchsätzen von nur 0,16 kg/h bis hin zu über 1.000 kg/h. Einschränkungen dahingehend, ob es sich um technische Kunststoffe handelt oder nicht, gibt es keine. Von ABS über PA bis hin zu PET können die Trockner laut Wittmann ohne Wasserkühler eingesetzt werden.

Granulattrockner arbeitet mit Druckluft

Die Bezeichnung Card (Compressed Air Resin Dryer) steht für Druckluft-Granulattrockner. Die beim Anwender vorhandene Druckluft steht komprimiert und typischerweise gekühlt bzw. getrocknet zur Verfügung. Wird die Druckluft entspannt, weist diese einen ausreichend niedrigen Taupunkt auf. Je nach Güte der Druckluft kommt dieser in der Regel bei einem Wert zwischen -16 °C und -25 °C zu liegen, welcher zur Trocknung von Kunststoffen ausreicht. Dieses Prinzip machen sich die Card-Trockner zunutze.

Dem jeweiligen Kunststoffgranulat angepasst, wird die entspannte Luft mit Hilfe einer Heizung aufgeheizt und dem Granulat zugeführt. Dabei wird das Kunststoffgranulat erwärmt, die Feuchtigkeit gelangt aus dem Kunststoff an dessen Oberfläche, und die trockene Luft nimmt diese Feuchtigkeit auf.

Ad

Trocknergrößen bis zu einem Behältervolumen von 70 l, was einem Materialdurchsatz von rund 20 kg/h entspricht, eignen sich für den Einsatz auf der Verarbeitungsmaschine und bieten gerade bei geringen Durchsätzen den Vorteil, dass keine weitere Materialförderung notwendig ist, so Wittmann. Das getrocknete Material kann direkt verarbeitet werden und die hier lediglich kleinen Materialmengen, die ohne weiteren Verarbeitungsschritt zum Materialeinzug der Maschine gelangen, kühlen dabei nicht mehr ab.

Trockner-Modelle für unterschiedliche Kunststoffmengen

Die kleinsten Trocknermodelle Card G und Card G/Fit sind mit Behältergrößen von 1 l, 3 l und 6 l verfügbar und unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Steuerungen. Das G/Fit-Modell ist zudem mit der neuen Fit-Steuerung ausgestattet, welche die Bedienung über eine Touch-Oberfläche erlaubt und über zusätzliche Funktionen zur Verbesserung der Energieeffizienz verfügt. Hinzu kommt, dass ein integriertes Fördergerät sehr einfach über die Fit-Steuerung bedient werden kann.

Die Modellgrößen Card E und Card S haben Behältergrößen von 10 l bis 160 l und unterscheiden sich ebenfalls bei der Steuerung. Der Card S ist mit der FIT-Steuerung ausgestattet. Außerdem verfügt die gesamte Card-S-Baureihe zusätzlich über eine temperaturabhängige digitale Luftmengenregelung.

Zwei Trocknungskreisläufe bei großen Behältervolumen

Die als L bzw. XL bezeichneten Geräte werden mit einem Behältervolumen von bis zu 3.500 l angeboten. Alle Modelle ab der Größe Card M – also auch die Card-L/XL-Geräte – verfügen über einen zweiten Trocknungskreislauf. Der Primär-Kreislauf im unteren Bereich des Trocknungsbehälters funktioniert nach dem Prinzip eines Drucklufttrockners. Hinzu komm ein Sekundär-Kreislauf, der die Umgebungsluft vorwärmt und diese im oberen zweiten Drittel des Trocknungsbehälters zuführt. Das Resultat besteht in einer Vorwärmung des Kunststoffs, was den Trocknungsvorgang hinsichtlich des Energieaufwands optimiert.

Beim Card XL besteht darüber hinaus die Möglichkeit, Druckluft aus dem Extrusions-Blasprozess zu nutzen. Dabei wird überschüssige Blasluft in einem Speicher gesammelt und dem Drucklufttrockner zugeführt. Dies führt zu einer gezielten Nutzung jener Blasluft, die normalerweise verloren gehen würde, erläutert Wittmann die Vorteile.

Die Trocknungsbehälter sind aus Edelstahl gefertigt und zum Zweck der Sichtkontrolle mit zumindest einem Schauglas versehen. Je nach Baugröße sind die Trocknungsbehälter auch mit einer Reinigungstüre ausgestattet. Zur Befüllung – beginnend mit dem Card 1G mit 1 l Volumen bis hin zum Card 3500XL mit 3.500 l Volumen – bietet Wittmann die entsprechenden Fördergeräte an.

kus

Passend zu diesem Artikel

Die kompakten Trockner der mobilen Somos-RDM-Baureihe sind mit vollwertiger SPS-Steuerung ausgestattet und für einen Durchsatz von 5 bis 150 kg/h konzipiert – und optional mit integrierter Trockenluftförderung direkt auf die Bearbeitungsmaschine erhältlich.
Dosieren
Dosierer und Trockner im Industrie-4.0-Einsatz
Protec setzt mit Chargendosierern und Granulattrocknern auf Industrie 4.0 und stellt zur Fakuma die Kommunikation und Interaktion der Peripherietechnik im Anlagenverbund mit Spritzgießmaschine oder Extruder dar. Daneben demonstrieren neuentwickelte Polymer-Langfaser-Compounds die Leistungsfähigkeit der LFT-Pultrusionsanlagen von Protec.