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News 17. August 2020

Gegen Plastikmüll im Meer: Zahl der Projekte steigt

Laut einem aktuellen Report der Global Plastics Alliance steigt die Anzahl der Projekte, die sich gegen Plastikmüll im Meer engagieren.
Die Zahl der weltweiten Projekte gegen Plastikmüll im Meer ist gestiegen.
Die Zahl der weltweiten Projekte gegen Plastikmüll im Meer ist gestiegen.

Laut einem aktuellen Report der Global Plastics Alliance steigt die Anzahl der Projekte, die sich gegen Plastikmüll im Meer engagieren.

Trotz Covid-19 bleibt das Engagement gegen Plastikmüll im Meer ungebremst: So verzeichnet die Global Plastics Alliance (GPA) in ihrem aktuellen Fortschrittsbericht seit ihrer Gründung im Jahr 2011 einen Anstieg der Projektzahl um das Vierfache. Immerhin fast 400 Aktivitäten zum Meeres- und Gewässerschutz wurden in diesem Jahr angestoßen, laufen seit längerem oder sind bereits abgeschlossen.

Die Vielfalt der Projekte darunter ist groß: Sie reicht von Strandsäuberungen und regionalen Clean-ups über den behördlichen Ausbau der Abfallsysteme bis hin zu Sensibilisierungs- und Bildungskampagnen sowie Forschung.

Zusammenschluss gegen Plastikmüll im Meer

Die GPA ist ein weltweiter Zusammenschluss von Verbänden der Kunststoffindustrie, dem auch Plastics Europe angehört. Ihr Ziel ist mit der Unterzeichnung der Global Declaration for Solutions on Marine Littering der Schutz der Meere und Gewässer insbesondere vor Kunststoffabfällen. Mit dem Wachstum bei den Projekten geht auch ein Zuwachs bei den Kooperationspartnern einher, also bei lokalen Akteuren aus NGOs, Behörden oder Wissenschaft.

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Kunststoffindustrie weltweit gefordert

"Die Bewältigung der Plastikabfälle im Meer erfordert globale Zusammenarbeit und mutige Maßnahmen", sagte Virginia Janssens, Managing Director PlasticsEurope, Brüssel, zur Veröffentlichung des Reports. "Wir brauchen hierfür starke Partnerschaften in der Kunststoff-Wertschöpfungskette mit lokalen, national und global Stakeholdern.“

Zum Erreichen der Ziele orientiert sich die GPA an den sechs Schwerpunkten der Global Declaration und fördert Projekte in Richtung Bildung, Forschung, öffentliche Politik, Best-Practice-Austausch, Kunststoffrecycling und Null-Granulat-Verlust.

Auch Deutschland in der Pflicht

Forscher haben herausgefunden, dass über 90 % des Plastikmülls in den Weltmeeren von nur zehn Flüssen in Asien und Afrika stammt. Dennoch hat auch Deutschland noch Nachholbedarf, wie Dr. Ingo Sartorius von Plastics Europe Deutschland erklärt: „Ein Großteil des Plastikmülls in den Meeren wird über die Flüsse eingetragen, auch hier in Deutschland. Daher sensibilisieren wir Verbraucher zum richtigen Umgang mit Abfällen und sind Teil der Initiative ‚Gemeinsam für mehr Gewässerschutz‘.“

Der 5. Fortschrittsbericht der GPA ist als Download verfügbar.

mg

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