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Auszeichnung 18. Januar 2017

Gebo Cermex präsentiert Industrie 4.0 vor Angela Merkel

Der Anbieter von Verpackungsanlagen Gebo Cermex wurde mit dem Label "Vitrine Industrie du Futur" der Alliance Industrie Du Futur (AIF) prämiert. Das preisgekrönte Projekt des Unternehmens wurde bei der wichtigen deutsch-französischen Konferenz vorgestellt. Anwesend waren Führungskräfte aus Industrie und Politik sowie die Regierungschefs François Hollande und Angela Merkel.
Bundeskanzlerin Angela Merkel, der französiche Präsident Francois Hollande und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel bei der Präsentation.
Bundeskanzlerin Angela Merkel, der französiche Präsident Francois Hollande und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel bei der Präsentation.

Gebo Cermex, eigenen Angaben zufolge ein weltweit führender Anbieter von innovativen Verpackungsanlagen, wurde für seine Bemühungen um die Einführung, Entwicklung und Umsetzung der Initiative Industrie 4.0 in seinem Werk in Saint Laurent sur Sèvre (Frankreich) mit dem Label "Vitrine Industrie du Futur" (Repräsentant Industrie der Zukunft) der Alliance Industrie Du Futur (AIF) ausgezeichnet.

Nach der Bekanntgabe der Auszeichnung Anfang Dezember durch den französischen Staatssekretär für Industrie, Christophe Sirugue, wurde das Unternehmen eingeladen, sein preisgekröntes Projekt der virtuellen Inbetriebnahme bei der 2. deutsch-französischen Digitalkonferenz am 13. Dezember 2016 in Berlin vorzustellen. An der Konferenz nahmen 300 hochrangige Vertreter von Startups, internationalen Unternehmen und staatlichen Institutionen, darunter wichtige Minister und die Regierungschefs der beiden Länder teil.

Vitrine Industrie du Futur

Das Label wird von der AIF an Unternehmen vergeben, die neue Werkzeuge wie beispielsweise digitalen Datenaustausch und moderne Robotertechnik implementieren, um die Neugestaltung der Geschäftsmodelle und -organisationen sowie der Design- und Marketing-Methoden voranzutreiben. Gebo Cermex geht bereits aktiv in diese Richtung, und das Label würdigt den wichtigen Beitrag, den das Projekt der virtuellen Inbetriebnahme des Teams in Saint Laurent sur Sèvre hierfür geleistet hat.

Das Werk in Saint Laurent sur Sevre
Das Werk in Saint Laurent sur Sevre
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Erhebliche Einsparungen

Die wichtigsten Aspekte - die dem Unternehmen die vollständige Erfüllung der AIF-Anforderungsliste ermöglicht haben - umfassen die Reduzierung der Vorlaufzeiten und Produktionskosten um 20-30 %, einen langfristigen Null-Fehler-Ansatz für eine drastische Verbesserung von Qualität und Genauigkeit sowie die Steigerung der Zuverlässigkeit, da den Kunden Einzelheiten zur Leistungsstärke ihrer Anlage vorab gezeigt werden können.

Gebo Cermex wurde von der AIF als einziges preisgekröntes französisches KMU für die Teilnahme an der Konferenz in Berlin ausgewählt: Diese Initiative ist Teil einer langjährigen engen Partnerschaft zwischen Frankreich und Deutschland zur Förderung der digitalen Transformation ihrer Wirtschaftssysteme. Es wurden nur drei Unternehmen eingeladen, den prominenten Teilnehmern der 2. deutsch-französischen Digitalkonferenz ihre Projekte vorzustellen.

Laurent Filliaudeau, Geschäftsführer des Werks in St Laurent, kommentiert: "Dass wir unser Projekt François Hollande und Angela Merkel vorstellen durften, war eine große Ehre für mich und das gesamte Team, das mit sehr viel Einsatz und Engagement an diesem Projekt gearbeitet hat."

Marc Aury, Generaldirektor von Gebo Cermex, betont die Bedeutung von Investitionen in die Möglichkeiten von Industrie 4.0, um langfristige Wettbewerbsvorteile zu erzielen, und fügt hinzu: "Industrie 4.0 ist derzeit ein viel diskutiertes Thema in der Fertigung. Mit Verbrauchern, deren Kaufentscheidungen durch unterschiedliches Verhalten beeinflusst werden, und einer Distribution, die nach stärker kundenorientierten Liefermethoden und mehr Reaktivität sucht, muss die Verpackungsbranche neue Wege finden, um den Betrieb ihrer Anlagen in Bezug auf die Geschwindigkeit, Effizienz, Flexibilität und Vielseitigkeit zu verbessern und so ihre Wettbewerbsfähigkeit auf einem sich schnell wandelnden weltweiten Markt zu schützen und die Zukunft europäischer Unternehmen zu sichern. Wir verstehen das Label als eine klare Anerkennung unserer Bemühungen, den Kunden als erstes KMU (kleine und mittlere Unternehmen) die virtuelle Inbetriebnahme anzubieten."

Projekt der virtuellen Inbetriebnahme

Vor ein paar Wochen hat Gebo Cermex das Programm Agility 4.0 vorgestellt, das Produzenten die Fertigung kleiner Produktionschargen mit einem Kostenniveau ermöglicht, das eigentlich für die Massenproduktion üblich ist, ohne Kompromisse bei den zentralen Leistungskriterien wie Gesamtanlageneffizienz (OEE), Gesamtbetriebskosten (TCO) und Nachhaltigkeit einzugehen - um nur einige davon zu nennen. Das Programm steht für einen bewährten pragmatischen Ansatz zur Nutzung der Vorteile von Industrie 4.0: vom ursprünglichen virtuellen Design bis zur kompletten Beherrschung der fertigen Fabrikanlage. Das Programm Agility 4.0 umfasst intelligente Maschinen, intelligente Systemsteuerung, digitale Anschlussmöglichkeiten und leistungsstarke Simulationstools im Rahmen einer Philosophie der nachhaltigen Produktion.

Einer der wichtigsten Aspekte von Agility 4.0 ist der Einsatz hochpräziser Simulations- und Modellierungstools, die den Kunden mit Visualisierungen und Vorhersagen ermöglichen, die richtigen Entscheidungen zu treffen, um die Betriebskosten auf einem absoluten Minimum zu halten. Das ist für die Inbetriebnahmephase, wenn neue Maschinen in einer Fabrik montiert und getestet werden müssen, besonders ausschlaggebend.

Agility ermöglicht auch bei kleinen Chargen eine kosteneffiziente Automatisierung. Besondere Stärke des Systems sind die umfangreichen Planungs- und Simulationsmöglichkeiten.
Agility ermöglicht auch bei kleinen Chargen eine kosteneffiziente Automatisierung. Besondere Stärke des Systems sind die umfangreichen Planungs- und Simulationsmöglichkeiten.

Von den rund 200 Stunden, die sie normalerweise dauert, entfallen 46 % auf Problemlösungen und 54 % auf Tests und Feineinstellungen. Das wirklich Innovative des Projekts der virtuellen Inbetriebnahme von Gebo Cermex ist die Fähigkeit, die erforderliche Zeit und die Kosten drastisch zu reduzieren und die Herausforderungen zu antizipieren, mit denen die Maschinen in ihrer tatsächlichen Produktionsumgebung konfrontiert werden könnten.

Die Ingenieure bei Gebo Cermex verwenden modernste Tools, um die komplette Maschine virtuell zu bauen und dabei auch die kleinsten Details zu überprüfen. Das virtuelle Modell kann anschließend in ein Simulationstool exportiert werden, das das Verhalten der Maschine sichtbar macht. Das virtuelle 3D-Modell kann über eine Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) angezeigt, betrieben und mit Animationen versehen werden. Darüber hinaus ermöglicht die virtuelle Inbetriebnahme die Durchführung eines Großteils des Debug-Prozesses mit dem 3D-Modell vor der Installation. So kann die Arbeit der Maschine nach ihrer Integration in den Kundenbetrieb vorab und ohne die Maschine in vielen Szenarios simuliert werden.

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