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Forschungsprojekt zum 3D-Druck von Großteilen gestartet

3D-Druck im Großformat: Rehau und Neue Materialien Bayreuth erforschen Herstellung von Großformteilen durch Large Area Additive Manufacturing.
(v.l.) Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Roland Weigert, Dr. Thomas Neumeyer und Prof. Dr. Volker Altstädt, Neue Materialien Bayreuth GmbH, gemeinsam mit Dr. Bernhard Häupler, Dr. Edgar Quandt und Dr. Thomas Rhönisch von Rehau bei der Übergabe des Förderbescheids.

3D-Druck im Großformat: Rehau und Neue Materialien Bayreuth erforschen Herstellung von Großformteilen durch Large Area Additive Manufacturing.

Im Zuge zunehmender Individualisierung fordert die Industrie immer kleinere Fertigungslosgrößen, bis hin zu Losgröße 1 – also von Einzelstücken. Klassische formgebende Verfahren, wie beispielsweise Spritzguss, geraten aufgrund ihrer hohen einmaligen Investitionskosten pro Artikel für die entsprechenden Werkzeuge allerdings an ihre Grenzen, wenn es darum geht, kleine Stückzahlen wirtschaftlich herzustellen.

Eine konsequente Erweiterung und damit vielversprechende Alternative stellt in diesem Fall das „Additive Manufacturing“ dar. Mit dem häufig als 3D-Druck bezeichneten Verfahren lassen sich auch Einzelstücke werkzeuglos fertigen.

Der 3D-Druck von Großteilen erfordert noch erhebliche Entwicklungsleistungen

Für kleine Bauteile ist dieses Verfahren mittlerweile etabliert. Anders sieht es bei großen Bauteilen aus. Um auch Großteile in beliebiger Bauform, mit verschiedenen integrierten Funktionen und auch aus dem jeweils gewünschten Material im 3D-Druck fertigen zu können, sind noch erhebliche Entwicklungsleistungen zu erbringen.

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Rehau und die Neue Materialien Bayreuth GmbH haben sich deshalb gemeinsam zum Ziel gesetzt, diese Herausforderungen anzugehen und Lösungen zu erarbeiten, die eine wirtschaftliche Herstellung vielfältiger, individueller Kunststoffprodukte im 3D-Druck ermöglichen. Diese Entwicklungsarbeit zwischen beiden Partner erfolgt im Rahmen des vom Freistaat Bayern aus dem Programm „Neue Werkstoffe“ geförderten Verbundprojekts “Untersuchungen zur industriellen Herstellbarkeit individueller Großformteile durch Large Area Additive Manufacturing“ (kurz: InduLAAM).

Nach erfolgreichem Abschluss des Projektes Mitte 2022 will die Bayreuther Forschungseinrichtung die Ergebnisse zum kunststoffbasierten 3D-Druck unmittelbar in die eigene Forschung und Lehre einfließen lassen. Damit soll die Attraktivität des Forschungsstandorts Bayreuth erhöht werden, auch für die Ausbildung künftiger, dringend in Nordbayern benötigter Ingenieure.

Der Polymerspezialist Rehau wird die Ergebnisse unmittelbar in die werkzeuglose Fertigung neuer Produkte überführen. Geplant sind zum Beispiel verschiedenartige 3D-gedruckte Großformteile im Bereich Building und Infrastructure.

gk

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