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Formnext 2021 trotz Corona sehr international

Rund 600 Aussteller, davon 57 % aus dem Ausland, machen die Formnext auch in Zeiten von Corona zur internationalen Businessplattform der Additiven Fertigung
Trotz Corona ist die Formnext 2021 international besetzt: 57 % der Aussteller kommen aus dem Ausland nach Frankfurt.

Rund 600 Aussteller, davon 57 % aus dem Ausland, machen die Formnext auch in Zeiten von Corona zur internationalen Businessplattform der Additiven Fertigung

Durch die Corona-Pandemie konnte die Formnext zwar ihren eindrucksvollen Wachstumskurs nicht fortsetzen und die Position als internationaler Branchentreff der Additiven Fertigung festigen. Denn rund 600 Aussteller – ungefähr so viele wie bei der vorletzten realen Formnext im Jahr 2018 – machen die Frankfurter Veranstaltung auch vom 16. bis 19. November 2021 angesichts des hohen Ausländeranteils wieder zum international geschätzten Branchenereignis.

Und wie Dr. Markus Heering von der VDMA Additive Manufacturing Working Group betont, kommt die Formnext genau zur richtigen Zeit: „Die Branche geht mit großen Erwartungen in die Messe, und die Erwartungen sind berechtigt.“ So wollen nach einer aktuellen VDMA-Studie über 90 % der Befragten ihre Investitionen in die Additive Fertigung trotz Corona ausbauen oder zumindest auf dem bisherigen Niveau halten.

Formnext verspricht Feuerwerk an neuen Technologien

Sascha F. Wenzler, Bereichsleiter der Messe Formnext: „Wir können ein Feuerwerk an neuen Technologien und Services erwarten“.
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Davon, dass sich der Besuch der Formnext auf jeden Fall lohnen wird, ist auch Messechef Sascha F. Wenzler, Vice President des Veranstalters Mesago, fest überzeugt. „Wir können ein Feuerwerk an neuen Technologien und Services erwarten“, erklärte Wenzler bei einer Online-Veranstaltung im Vorfeld der Messe.

So sind zwar keine komplett neuen Technologien zu erwarten, aber viele Verbesserungen im Prozess und in den Verfahren – und zwar auch in Richtung einer echten Serienfertigung. Denn wie die VDMA-Studie ergeben hat, werden derzeit 58 % der additiven Fertigungssysteme zur Herstellung von Prototypen eingesetzt. Aber bereits 19 % produzieren echte Serienteile – Tendenz steigend.

Als Gründe für den zunehmenden Einsatz in der Serienfertigung nennt Frank Virus, Technology and Product Development von Tesa, unter anderem den geringeren Materialverbrauch, den geringeren Aufwand für Werkzeugbau und Logistik und die enorme Flexibilität der 3D-Drucker. Für Tesa spielt deshalb der 3D-Druck in der Serienfertigung künftiger Smartphones eine ganz entscheidende Rolle.

Internationaler Ideenwettbewerb für Design im 3D- und 4D-Druck

Einen ganz besonderen Blick auf Innovationen rund um die Additive Fertigung verspricht die Purmundus Challenge, ein internationaler Ideenwettbewerb für Design im 3D- und 4D-Druck, dessen Sieger am 18. November 2021 auf der Formnext verkündet werden.

Wie Mesago erklärt, zeigen die diesjährigen Finalisten das gewaltige Potenzial, das in der Additiven Fertigung steckt. Der 3D- und 4D-Druck sind mehr denn je und immer noch in steigendem Maße weltweit zentrale Herstellungsverfahren und ebnen den Weg für durchgängig digitale und konsistente Prozessketten auf verschiedenen Märkten, so Mesago. Dabei zeichnet sich im besonderen Maße die Skalierung als neuer Trend ab. Unter dem diesjährigen Motto "Innovationen in Bewegung" präsentiert die Purmundus Challenge auf der Formnext innovative End-to-End Lösungen aus zwölf Ländern von fünf Kontinenten.

Die Finalisten zeigen neben einer hybriden Fertigungsfunktionalität auch einen Leitgedanken für die Additive Fertigung und die Produktion von morgen: als Entwicklungsbeschleuniger, als Impulsgeber, als Möglichmacher, als Lösung für Mass Customization oder Service on demand.

Zukunftskonzepte aus vielen Bereichen

Ausgestellt werden insbesondere innovative Zukunftskonzepte aus den Bereichen Medizin, Biotechnologie, 4D-Druck, VR, Robotik, Erneuerbare Energie, Maschinen- und Anlagenbau, E-Mobilität sowie Antriebstechnik. Neben einer Gebäudeverschattung aus Beton, einem Aufzug, einer Saftpresse aus Zitronenschalen, einem kinematischen Stuhl und Prothesen für Hunde zählen auch Produkte aus den Sportbereichen Ballett, Golf, Klettern und Artistik zu den Finalisten. Ebenfalls sind Designprodukte aus der Musik sowie für den Freizeitspaß dabei. Darüber hinaus werden ein smartes Zahnrad, eine neu entwickelte Materialwechseleinheit für FDM, Einsatzmöglichkeiten von Skalierungsprozessen und agilen Systemen sowie ein Ansatz für eine globale Verwaltung der AM-Teileproduktion vorgestellt.

Der Designwettbewerb für 3D- und 4D-Druck wird von international renommierten Größen aus dem 3D-Druck-Sektor begleitet. Am 18.11.2021 werden die Sieger der Purmundus Challenge durch die Jury feierlich prämiert. Der Nutzen für den Gebrauch, für Wirtschaftlichkeit und für die Ästhetik wird von der Jury ebenso bewertet werden, wie die Gestaltung selbst und die Innovation. Die Preise sind mit ins-gesamt 30.000 Euro dotiert.

Bereits zum neunten Mal verleiht die Purmundus Challenge den Designpreis im 3D/4D-Druck. Insgesamt 35 Finalisten haben nun die Chance auf die begehrte Purmundus Challenge Trophäe. Die Preisverleihung findet in Frankfurt statt und wird Live übertragen. Neben den ersten drei Plätzen vergibt die Purmundus Challenge zudem den "Special Mention“, „Simulation Driven Design“, "Innovation Prize“ und „Newcomer Prize“. Ein Publikumspreis rundet die Purmundus Challenge ab.

Für maximale Sicherheit von Ausstellern und Besuchern gilt für die Formnext 2021 die 2G-Regel.

gk

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