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Folienproduktion wird effizienter und nachhaltiger

Brückner präsentiert auf der K 2022 Anlagen zur Folienherstellung mit weniger Energieverbrauch, größerem Output und weniger Produktionsabfällen.

Wie bei den Linien zur Herstellung von Verpackungsfolien konnte Brückner auch bei den Systemen für Batterie-Separatorfolien und Kondensatorfolien die Produktivität deutlich erhöhen.

Brückner Maschinenbau hält neben den Entwicklungen für die sich rasant entwickelnde Kreislaufwirtschaft auch an seinen ehrgeizigen Zielen für eine weiter steigende Effizienz in der Folienproduktion fest. Schließlich wird die Menschheit im Kampf gegen den Klimawandel auf absehbare Zeit nicht auf Kunststoffverpackungen verzichten können, die ressourcenschonend hergestellt werden.

Für die Folienherstellung heißt das: sinkender Rohstoffeinsatz, immer geringer werdender Energieverbrauch und „Zero Waste“.

Folienreckanlagen werden schneller und breiter

Je effizienter und ausstoßstärker eine Folienreckanlage ist, desto niedriger ist der spezifische Energieverbrauch, so die Erfahrung von Brückner. Diese Parameter können hauptsächlich durch die Anlagengeschwindigkeit und die Anlagenbreite beeinflusst werden.

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Bei der Herstellung der beiden beliebtesten Verpackungsfolien BOPP und BOPET lag der Benchmark in der Produktionsgeschwindigkeit nach Recherchen von Brückner bisher bei rund 600 m/min. Zur K 2022 wird das Siegsdorfer Unternehmen aber neue Anlagenkonzepte mit deutlich höheren Laufgeschwindigkeiten vorstellen.

BOPA-Folien, also BO-Folien aus Polyamid, eignen sich besonders zum Verpacken öliger, fettiger Lebensmittel und für Tiefkühlkost. Der Bedarf dafür steigt kontinuierlich und damit ebenso die Nachfrage nach entsprechenden Folien-Streckanlagen.

Zur K präsentiert Brückner Maschinenbau neue Anlagentypen mit bis zu 80 % mehr Leistung – basierend auf einer Erhöhung der Produktionsgeschwindigkeit von 220 m/min auf 350 m/min und einer Anlagenverbreiterung von 6,6 m auf 7,4 m.

Höhere Produktivität für Batterie- und Kondensatorfolien

Wie bei den Verpackungsfolien setzt Brückner auch bei den Batterie-Separatorfolien und Kondensatorfolien auf höhere Produktivität. In diesen Segmenten erfolgt stufenweise eine weitere Steigerung der bisherigen (ohnehin schon exklusiven) Anlagenbreite von 5,5 m auf über 6 m und die damit verbundene Leistungssteigerungen über 20 %. Zudem wurde sowohl die sequentielle als auch die simultane Recktechnologie für Kondensatorfolien weiterentwickelt: höhere Folienausbeute und optimierte Folieneigenschaften insbesondere für Folien im 2 µm-Bereich lagen dabei im Fokus der Brückner-Entwickler.

Nachhaltigkeit im Fokus neuer Entwicklungen

Hohe Priorität bei der Entwicklung technischer Neuerungen hatte bei Brückner zudem die Verbesserung der Nachhaltigkeit in der Folienproduktion – zum Beispiel mit Direkt-Recycling: Durch ein neuartiges „Direct Fluff Dosing“ können die bei der Produktion anfallenden Randbeschnitte und Abfälle jetzt direkt und in höherem Prozentsatz wieder unmittelbar der Extrusion zugeführt werden – ohne vorherigen Regranulierungsprozess. Das spart Energie, schont die Rohstoffe und kommt dem Ziel „Zero Waste“ in der Produktion sehr nahe, so Brückner.

Weiteres neues Feature zur Verbesserung der Nachhaltigkeit ist das intelligente Streckofen-Management: Statt der bisher bei der Wärmerückgewinnung üblichen Wärmetauscher sorgt nun eine patentierte, energieeffiziente Ofensteuerung über alle Temperaturzonen des Streckofens für eine jährliche Energieeinsparung von rund 200 kW pro Jahr.

Zudem sorgt eine patentierte aerodynamische Zonentrennung für eine noch bessere und gleichmäßigere Folienqualität über die gesamte Arbeitsbreite und für höhere Produktionsgeschwindigkeiten. Das erhöht den Anteil von A-Grade-Folie, reduziert Produktionsabfälle und senkt den spezifischen Energieverbrauch, erklärt der Weltmarktführer für Folienstreckanlagen.

Weitere Informationen zu den Neuheiten von Brückner auf der K 2022 finden Sie hier. gk

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