Flexan eröffnet Vertretung in Deutschland
Flexan, ein US-Lohnfertiger kundenspezifischer Elastomer-Formteile und Silikonkautschuk-Komponenten für Medizinprodukte, konzentriert sich zukünftig stärker auf den europäischen Markt. Ab sofort fungiert Werner Karau als direkter Ansprechpartner für Kunden diesseits des Atlantiks. Die kürzliche Übernahme des Medizinprodukte-Auftragsfertigers Medron diene ebenfalls dazu, die Position von Flexan im europäischen Markt zu stärken.
In Europa ist Flexan bis dato besonders im Markt für Hörgerätetechnik und durch die Medizintechniksparte FMI vertreten. Das Unternehmen kann umfassende Erfahrungen und Erfolge bei der Fertigung komplexer Teile mit engen Toleranzen – einschließlich von Komponenten, in die verschiedene Substrate eingegossen sind – vorweisen. Die Kunden aus allen Geschäftsbereichen wurden bislang von den USA aus betreut.
Um das bestehende Dienstleistungsportfolio weiter zu optimieren, entschied sich Flexan nun, in Europa eine Unternehmensvertretung mit einem direkten Ansprechpartner für kommerzielle, technische oder projektbezogene Anliegen einzurichten. Die kürzeren Entfernungen ermöglichen schnellere Reaktionszeiten und eine verbesserte Performance. Zudem hat Flexan den Kontinent als einen wesentlichen Zukunftsmarkt identifiziert und möchte besonders im Bereich Medizintechnik neue Geschäftsfelder beziehungsweise Branchen erschließen.
Seit November 2016 zeichnet für diese Aufgaben federführend Werner Karau verantwortlich, der bereits mehrere Unternehmen bei der Erschließung europäischer Märkte unterstützt hat. So war er in der Vergangenheit unter anderem für den amerikanischen Stromqualitätsexperten Powervar tätig und bringt auch die dort gewonnene umfassende Expertise im Medizintechnikbereich mit ein.
"Die Vertretung von Flexan in Europa ist für mich eine besonders spannende Herausforderung: zum einen, weil ich hier meine Erfahrungen im Contract Manufacturing aus meiner Zeit bei Siemens und Flextronics nutzen kann, zum anderen aufgrund der hochkomplexen Technologie, die in den Produkten steckt", erklärt Karau. "Bei der Herstellung der Silikon- und Elastomerkomponenten ist sehr viel Filigranarbeit erforderlich, hinter der ein enormes Know-how steht. Gleichzeitig werden die hochinnovativen Verfahren ständig weiterentwickelt. Auch das möchte ich nach außen vermitteln."
Um das eigene Standing in der Medizintechnik weiter zu stärken und die Wachstumspotenziale des europäischen Marktes besser nutzen zu können, hat sich der Hersteller mit Hauptsitz in Chicago kürzlich für die Übernahme von Medron Inc. entschieden. Der in Salt Lake City ansässige Medizinprodukte-Auftragsfertiger erweitert das Leistungsspektrum von Flexan deutlich. "Während FMI hochpräzise Komponenten entwickelt und produziert, können durch Medron nun auch die Endprodukte in-house assembliert werden", so Karau. "Dazu gehören beispielsweise Katheter, kardiovaskuläre Einführhilfen und Endoskopie-Produkte."
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