Flammschutz im Polymerrückgrat
Evonik bietet ein halogenfreies, reaktives Flammschutzmittel an, dessen Monomer ins Polymerrückgrat eingebaut wird und daher nicht migriert.
Evonik wird das Monomer 2-Hydroxyethyl-Methacrylat-Phosphat unter dem Markennamen Visiomer Hema-P 70M jetzt als Flammschutzmittel vermarkten. Typische Anwendungen sind unter anderem Kunststoffe, Fasern und Kompositharze.
Flammschutzmittel, das nicht migriert
Das Methacrylat-Monomer ist bislang als Haftvermittler bekannt. Neueste Ergebnisse zeigen, dass Visiomer Hema-P 70M auch als halogenfreies, reaktives Flamm- oder Korrosionsschutzmittel eingesetzt werden kann. Seine Wirkung entfaltet es entweder als Reaktivverdünner oder als Co-Monomer gebunden im Polymerrückgrat. Anders als herkömmliche Flammschutzmittel migriert es daher nicht. Das Mittel verbessert in Kombination mit nicht-polymerisierbaren Flammschutzmitteln die Schwerentflammbarkeit noch weiter.
„Kunden mit speziellen Anforderungen an Flamm- und Korrosionsschutz stellen wir mit Visiomer Hema-P 70M neue Möglichkeiten zur Verfügung. Mit diesem Monomer erweitert Evonik sein Portfolio um ein Spezialmethacrylat mit besonderen Funktionalitäten“, sagt Dr. Martin Trocha, Leiter des Produktbereichs Application Monomers bei Evonik. Darüber hinaus bietet das Monomer Schutz vor statischer Aufladung und zeigt emulsionsstabilisierende Wirkung.
Flammschutz für transparente Kunststoffe
Das Spezialmonomer ist ein vielseitig einsetzbar. Es enthält 30% Methylmethacrylat und ist aufgrund der geringen Viskosität leicht zu verarbeiten. Es eignet sich aufgrund seiner besonders geringen Farbzahl für optische Anwendungen in Acrylat- und Methacrylatsystemen. Dies ermöglicht den Einsatz in Anwendungen mit hohen Anforderungen an Transparenz und Oberflächengüte, beispielsweise in Oberflächenbeschichtungen, Kunst- oder Klebstoffen.
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