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Fit für die Großserie

Dieffenbacher, Systemlieferant für automatisierte, schlüsselfertige Anlagen zur Herstellung von Compositebauteilen stellt auf der Composites Europe 2017 neue großserientaugliche Lösungen für die Herstellung faserverstärkter Kunststoffbauteile vor: Von der weltweit schnellsten Tape-Legeanlage über Preforming bis hin zum Nasspressen.
Fiberforge ist laut Hersteller Dieffenbacher die schnellste Tapelegeanlage der Welt: Innerhalb einer Sekunde werden die Tapes nach einem definierten Muster gelegt.

Dieffenbacher, Systemlieferant für automatisierte, schlüsselfertige Anlagen zur Herstellung von Compositebauteilen stellt auf der Composites Europe 2017 neue großserientaugliche Lösungen für die Herstellung faserverstärkter Kunststoffbauteile vor: Von der weltweit schnellsten Tape-Legeanlage über Preforming bis hin zum Nasspressen.

Mit der Tailored Blank Linie, bestehend aus Fiberforge und Fibercon, lassen sich lokal verstärkte thermoplastische Bauteile in der Großserie fertigen. Im ersten Schritt fertigt Fiberforge endkonturnahe Gelege aus Carbon- oder Glasfasertapes. Ein Legezyklus dauert 1 s, damit soll sie sie laut Herstellerangaben die schnellste Tape-Legeanlage der Welt sein. Die Tapes werden von bis zu vier Spulen abgerollt und gelegt.

Das ermöglicht die Mischung verschiedener Materialien in einem Tape-Gelege, auch Breite und Dicke der Tapes sind variabel. Ein automatisches Spulenwechselsystem sorgt für eine unterbrechungsfreie Produktion. Mit der ergänzenden Prozesslinie Fibercon werden die Tape-Gelege zum endkonturnahen Laminat konsolidiert. Fibercon kann mehrere Gelege gleichzeitig aufnehmen und zeichnet sich durch sehr kurze Zykluszeiten aus. Zusammen mit Handlingroboter und Umformpresse ermöglicht diese Prozesskette die Produktion von mehr als 1 Mio. Bauteilen pro Jahr.

Dieffenbacher bietet zudem Anlagen zur Herstellung von Preforms: Hierbei lassen sich in nur einem Arbeitszyklus mehrere separate 3D-Preforms herstellen, die ohne weiteren Fügeschritt zum Leichtbauteil gepresst werden. Die Unterteilung von komplexen Preforms in einzelne Sub-Preforms vereinfacht die Fertigung. Der gesamte Prozess – vom Herstellen der Sub-Preform bis zum Zusammenfügen in der Presse – erfolgt vollständig automatisiert.

Das Nasspressverfahren dagegen eignet sich zur Fertigung von Carbonfaserbauteilen mit geringer dreidimensionaler Komplexität. Dies sind etwa Strukturbauteile wie Fahrzeug-Antriebstunnel oder Verstärkungen im Dachbereich, die besonders hohen Belastungen ausgesetzt sind. Für diese Bauteile bietet das Nasspressverfahren eine wirtschaftliche Alternative. Denn im Gegensatz zum Resin Transfer Moulding (RTM) wird beim Nasspressen das Harz-Härter-Gemisch – meist Epoxidharz – außerhalb der Presse auf die Fasergelege aufgetragen. Das hat den Vorteil, dass währenddessen parallel dazu andere Bauteile in der Presse aushärten. Hohe Kosten für Carbon werden durch kurze Taktzeiten ausgeglichen.

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db

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